Für die Möbelkultur schickte uns die Journalistin der Möbelkultur eine Mail mit Fragen, jetzt sind wir gespannt, wie der Artikel aussehen wird.
„Es wäre ganz wunderbar, wenn Sie mir dazu folgende Fragen beantworten könnten.“
– Was bedeutet Ihnen und Ihrem Team diese Auszeichnung?
Wir freuen uns vor allem über die Begeisterung unserer Kunden, die uns so überschwänglich gratulieren, per Mail, Brief oder beim Bäcker. Für sie ist es eine Bestätigung ihrer Kaufentscheidungen und für uns eine der Glaubwürdigkeit der „regionalen Waldschöpfungskette“ und unserer Arbeit für regionale Wirtschaftskreisläufe seit der Firmengründung 1988. Hilfreich ist der Preis hoffentlich auch bei unserer Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger im Laufe der nächsten 10 Jahre, denn Zukunftsperspektiven zählen zu den wichtigsten Kriterien der Nachhaltigkeit.
– Wieso haben „Die Möbelmacher“ den Preis verdient?
Die Fachwelt wundert sich ein wenig, dass ausgerechnet die kleinen Möbelmacher mit ihrem 14-köpfigen Team, das ausschließlich der Einzelfertigung von Küchen und der Kompletteinrichtung aus dem Massivholz der Hersbrucker Alb frönt, diesen besonderen Preis gewonnen hat. Ob wir ihn „verdient“ haben, mögen andere beurteilen, aber unseren ersten Nachhaltigkeitspreis gewannen wir schon 2003. Bei uns wird das Rundholz, also die Stämme aus den umliegenden Wäldern angeliefert und bei uns am Gelände entrindet, gesägt, gestapelt, getrocknet und erst nach ein paar Jahren zu individuellen Küchen und Möbeln aus dem Massivholz der Hersbrucker Alb verarbeitet. Bis heute richten wir uns ohne offizielle Zertifizierungen, die es für unsere Struktur gar nicht gibt, nach unserem eigenen Anspruch an Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung. Vielleicht ist es diese außergewöhnliche Konstellation, die uns gegen große und berühmte Mitbewerber obsiegen ließ?
– Kommt die Branche überhaupt noch um das Thema Nachhaltigkeit herum?
Keine einzige Branche kommt um Nachhaltigkeit herum, aber in Zeiten, in denen sich sogar die Rüstungsindustrie das Nachhaltigkeitsmäntelchen umhängt, müssen wir Möbler besonders auf unsere Glaubwürdigkeit und vor allem die Lieferketten schauen. Fernsehreportagen über zweifelhafte Methoden der Holzgewinnung bei den ganz großen Playern schaden der gesamten Branche, die es aktuell sowieso nicht leicht hat. Während wir in unserem jährlichen „Bretterbericht“ ganz einfach unseren gesamten Holzeinkauf veröffentlichen können, müssen sich die „Großen“ wohl an die ESG-Reportings machen. Aber auch hier zählt das Tun mehr, als das Schreiben.
– Und wertschätzen die KundInnen entsprechende Bemühungen?
Mit unserem Jahrbuch (aktuell Nummer 29) verschicken wir jährlich auch immer einen Fragebogen, dessen Ergebnis zum Beispiel bei der Abfrage der Kaufgründe nahezu unverändert ist. Nachhaltigkeit kommt da erst auf Platz 6 hinter dem Holz aus der Region, aber auf Platz 1 ist Beratung, dann Langlebigkeit, Problemlösung und Aussehen. Das ist übrigens auch der Grund, warum wir der Einzelanfertigung treu bleiben und unser Heil nicht im Serienmöbel suchen. Denn Küchen und Möbel ohne Katalog im persönlichen Gespräch zu entwickeln, macht nicht nur den Kunden am meisten Freude, sondern auch uns.
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Alle Links zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025 für die Möbelmacher
Alles auf einen Blick
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2025 für die Möbelmacher auf der Homepage
- Alles über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025
- Die Presse, Radio und Fernsehen zum Nachhaltigkeitspreis der Möbelmacher
- Haufe-Sustainability: Auf dem Holzweg zu nachhaltigen Wirtschaftskreisläufen
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2025 im Nachhaltigkeitsblog
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