Den damals 16-jährigen Schlagzeuger Matthias Rosenbauer, der seit 2015 die Tante Betty Bar nach eigenen Angaben als „Hobby“ betreibt, durfte ich vor rund 47 Jahren mit der Gitarre in seinem Hersbrucker Übungskeller begleiten. Denn er musste und wollte für den Unterricht bei Yogo Pausch viel üben und zum Improvisieren nahm er sogar meine überschaubaren Fähigkeiten an der Konzertgitarre in kauf.

Bei Gesprächen mit anderen Gästen in der Tante Betty Bar ist ja nicht viel Zeit für diese ausführliche Beschreibung unserer musikalischen Vergangenheit, da muss dann reichen „habe mit Mattl schon Musik gemacht“, was bei Zuhörerinnen durchaus spontane Bewunderung auslöst. Denn er unterrichtet an der Musikhochschule Nürnberg seit 1998 und spielt in zahlreichen Bands und Projekten, zum Beispiel John Q Irritaded und er hat einen hervorragenden Ruf als Musiker und Veranstalter.

Seit der Gründung seiner Bar Tante Betty suchen wir immer wieder nach dem perfekten Termin und gerade mal 9 Jahre späte war er gefunden: Wie immer studierte ich sein aktuelles Konzertprogramm im Newsletter und hörte mir Ann Vriend sofort auf meinem Tidal-Account (sowas wie Spotify, nur viel besser) an.

Seitdem haben wir schon so viel von dieser grandiosen Sängerin gehört, dass ich alle Ihrer Lieder nahezu auswendig kannte. Das war bei der quirligen Dame auch hilfreich, denn mit ihrem Trio (Schlagzeug und Bass) engagierte sie das Publikum immer wieder als Background-Sänger.

Für meine Plattenspieler von AMG  auf dem Schallplattenschrank aus Rüster ließ ich mir natürlich ihre Schallplatte signieren und sprach sie dabei auf ein uraltes Lied „Everybody Sings in Nashville“ aus ihrem Album aus dem Jahr 2012 an, weil es schon fast ein Countrysong und ein Selbstbekenntnis ist. Mit nicht ganz vollständigem Text gab sie just diesen Song dann später als erste Zugabe.

Unsere Jugendfreundin Barbara Steinbauer-Grötsch – mit der ich einst in Kleinkunstbühnen auftrat – tauschte sich danach mit ihr über die niederländische Musikszene aus, weil Barbara dort lebt und Ann sowohl niederländische Wurzeln väterlicherseits hat, als auch dort oft tourt.

Man beachte das Regal über dem Hifisideboard, auf dem stets die abgespielten Covers stehen müssen

Vertrauen Sie uns, wir wissen, was wir tun und besuchen Sie die Tante Betty Bar und alle Konzerte von Ann Vriend, sie ist wirklich eine beeindruckende Künstlerin.

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Diana Burkel und herwig Danzer im Jahr 2008

Erst von Diana Burkel erfuhren wir später via Instagram, dass vor der Tante Betty Bar das Wirtschaftswunder von ihrem Stiefvater Willy Penzenleitner dort beheimatet war und dort hat er auch ihre Mutter kennengelernt.  Deren Würzhaus ist nur 300 Meter gegenüber in der Kirchgasse 3 beheimatet und ebenfalls eine Empfehlung, hier findet man unsere gemeinsamen Kochshows. Auch die erste Kochshow ihres Lebens durfte ich 2003 auf der Grünen Lust moderieren.

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Das war die vielversprechende Einladung zum Konzert:

„Ann Vriend“ – vocals and more

Ann Vriend, kurz AV, ist eine  Künstlerin, auf die das mittlerweile überstrapazierte Wort „Ausnahmesängerin“ im vollen Maße und besten Sinne zutrifft: Die aus Edmonton, Kanada stammende Ann Vriend verfügt über eine derart expressive, kraftvolle, soul-getränkte Stimme, dass jede andere Bezeichnung eine Untertreibung wäre. Auf ihrem brandneuen  Album mit dem Titel „EVERYBODY MATTERS“ beweist  AV, deren Musik zwischen groovendem Neo-Soul und nachdenklich roots-orientiertem Singer-Songwriter-Pop ein ganz eigenes Sounduniversum erschafft, ihre überragende stimmliche Präsenz und kompositorische Finesse.  

In den vergangenen Jahren Monaten ist AV in Kanada, Japan, Australien, Schottland, Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden aufgetreten. Beinahe schon legendär ist AV live für ihren charmanten Umgang mit dem Publikum sowie ihren stets begeistert aufgenommenen, selbstironischem kanadischen Humor (durchzogen von mehr oder weniger desaströsen Versuchen, sich auf Deutsch zu verständigen). So hat es AV geschafft, live vor kleinem Publikum, großen und sehr großem Publikum zu spielen – und dabei sowohl das „Mädchen von Nebenan“ zu verkörpern, als auch mit ihren emotionsgeladenen, stimmgewaltigen Performances Begeisterungsstürme zu entfachen.