Das sind die ganz besonderen Momente im Deutschen Hirtenmuseum in Hersbruck: Die nimmermüde Museumsleiterin Ingrid Pflaum hat über verschlungene Wege die grandiose Ausstellung über das Leben im Sudan nach Hersbruck geholt. Die Wanderausstellung von Bildern und Texten aus dem Buch mit 800 Seiten wurde bereits in München, Berlin, Madrid, London, Budapest, Bukarest, Khartum, Rom und im Palast der Nationen (UN) in Genf gezeigt und hatte über 50.000 Besucher. Uff. Und jetzt in Hersbruck. Das IST toll!
Als Afrika-Fans und -Besucher in Zusammenhang mit unserem Rindentuch aus Uganda waren wir von den Erzählungen von Enikö restlos begeistert. Wir freuen uns riesig über das schöne Buch in unserem Regal, aber noch viel mehr auf den sudanesischen Nachmittag am Sonntag, 21. April um 14 Uhr (Eintritt 6 Euro): dann wird Enikö wie bei der Eröffnung wieder Geschichten humorvoll erzählen, die beeindrucken, aber voller Bedeutungswucht sind, was das Verständnis von Afrika angeht. Denn nach ihrem Einsatz als Entwicklungshelferin hat sie dort die Sprache gelernt und viele Jahre frei gelebt, fotografiert und mit den Menschen gesprochen. Sie hat so Erfahrungen gesammelt, die unser vorurteilgeladenes Bild von Afrika über den Haufen werfen.
Und sollte sich jemand fragen, was der Sudan in einem deutschen Hirtenmuseum verloren hat, so sei er versichert: Es gibt nichts, was mehr bereichert, als der Austausch über Hirtentätigkeiten in der ganzen Welt. Wenn sie dann auch noch so eindrucksvoll fotografisch und literarisch aufbereitet sind, kann man nur dankbar sein, dass so eine Ausstellung in Hersbruck Halt macht.
Also besuchen Sie bis zum 2. Juni unbedingt die Ausstellung (Freitag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr, 5 Euro Eintritt) und treffen Sie uns am dritten Sonntag im April im Hirtenmuseum: Es wird sicher ein unvergesslicher Nachmittag für Menschen, die Afrika aus einem anderen Blickwinkel erleben wollen.
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Aus der Einladung:
„SAND IN MY EYES – Sudanese Moments
Literarische Fotoausstellung von Enikö Nagy
Wanderausstellung vom 22.03. bis 02.06.24
im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck
Sehr geehrte Damen und Herren,
das vorherrschende Bild von Afrika ist eines von Armut und Krisen in konfliktreichen Ländern – ein
einseitiges Narrativ von Menschen, die arm sind und Hilfe brauchen. Allerdings, sagt Enikő Nagy,
gefährdet diese Ansicht das kulturelle Erbe afrikanischer und anderer Völker.
Mittels Fotografie und mündlicher Literatur aus dem Sudan stellt sie dieses Paradigma in Frage. Ihr
Buch SAND IN MY EYES – Sudanese Moments, eine künstlerische Studie immaterieller Kultur aus dem
Sudan, ist eine Begegnung auf Augenhöhe mit anderen Kulturen und leistet dabei kulturellen
Widerstand. Die Wanderausstellung von Bildern und Texten aus dem Buch wurde bereits in
München, Berlin, Madrid, London, Budapest, Bukarest, Khartum, Rom und im Palast der Nationen
(UN) in Genf gezeigt und hatte über 50.000 Besucher.
Nun ist die weitgereiste Ausstellung auch in Franken, im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck zu
sehen. Ein treffender Ort, da hier auch Artefakte der Nomaden, Ackerbauern, Berg- und
Wüstenbewohner Afrikas in der internationalen Abteilung der Dauerausstellung gezeigt werden.“
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Gemeinsame Projekte mit dem Deutschen Hirtmuseum im Eingang und in der Ziegenausstellung
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