Für die Lesung mit Denis Scheck (deren Bericht und Videos Sie hier anschauen können) aus seinem Buch „Kulinarischer Kompass“ haben wir das Waldmeistereis (Rezept) vorbereitet. Weil unser kulinarischer Kompass so oft in die gleiche Richtung zeigt, wollten wir auch seine Vorliebe für Bottagra vom Thunfisch (nicht den von der Meeräsche) nachvollziehen. Und wir sind seit dem ebenfalls ein großer Fan davon.
Auf Seite 238 schreibt Denis:
„Bottarga und Opium mögen ähnlich aussehen,
riechen und schmecken aber sehr unterschiedlich. Süchtig
machen allerdings beide. Und ich bin süchtig nach Bottarga,
keine Frage. Allerdings nach Bottarga di tonno, nicht nach der
weitaus leichter erhältlichen Bottarga di muggine, einer Speziali-
tät Sardiniens, die von der Meeräsche stammt. Diese hat zwar
durchaus auch ihre Berechtigung, geschmacklich aber liegen
Welten zwischen beiden. Die sardische Bottarga ist viel klei-
ner, besitzt weniger Aroma und schmeckt pur oft wächsern,
die sizilianische Thunfisch-Bottarga ist bedeutend wandlungs-
reicher, weist in Scheiben geschnitten eine deutlich nuancier-
tere Struktur auf und schmeckt intensiver. Sagen wir es frei
heraus : Bottarga ist nicht jedermanns und jederfraus Sache.
Love it or leave it … I love it“
Wir haben ihn auf einem Onsen-Ei inlusive Eiweis serviert, weshalb wir für das Onsen-Ei andere Zeiten vorschlagen, nämlich 58 Minuten bei 65 Grad im Damfpgarer (Mogeltrick für eilige Menschen sind 13 Min. bei 75 Grad). Darauf geröstete Semmelbrösel (oder Panko-Mehl) und den Bottarga je nach Geschmack mit der Feinreibe drüberreiben. Einfach köstlich. In unseren Hersbrucker Läden haben wir ihn leider nicht kaufen können, deswegen bestellten wir ihn bei Bos-Food, von dem Denis und wir auch große Fans sind.
Außerdem schmeckt Bottarga auch köstlich zu Nudeln (mit ein wenig Butter).
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Model Jacky Ringer @blueeyes_diamond
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