Tragisch genug, dass wir nicht wie in den letzten Jahrzehnten (Ausnahme Weihnachten 2020, da ging grade gar nix) mit allen Familienangehörigen zusammen feiern konnten, also wollten wir es uns wenigstens mit dem kleinen Team aller 16 Möbelmacher schön machen.
Den Parmesanlaib haben wir beim Hutzelhof bestellt und ihn in Bioqualität bekommen, da stecken dann in 40 kg Käse rund 600 Liter Biomilch drin, weshalb man die 25 Euro pro Kilo durchaus nachvollziehen kann. Aber das hat man ja ganz schnell auch, wenn man mit vielen Menschen auswärts zum Essen geht.
Das Teilen des Laibs habe ich schon mal auf der BIO-Erleben-Messe 2011 am Nürnberger Hauptmarkt moderieren und beobachten dürfen, ich war also zuversichtlich, dass wir das mithilfe des Rösle Ziseliermessers und ganz vielen normalen Messern hinkriegen würden.
Auch mit den Rezepten haben wir im Vorfeld noch ein wenig geübt, übrig geblieben ist eigentlich die einfachste Lösung: Fast fertig gekochte Nudeln nochmal kurz in kochendem Wasser auf Temperatur bringen und auf den im Vorfeld mit der Gabel (oder dem Rösle Fadenschneider) vorbereiteten Käseflocken verrühren. Ein wenig Nudelwasser hinterherschütten und rühren, bis die Nudeln schlonzig sind. Pfeffer aus der Mühle.
Das war am Sonntagabend daheim, mit diesen Erfahrungen gelang uns dann die Überraschung des Teams am Dienstag, denn wir haben nix verraten, nichtmal der Nina, die sonst alles weiß.
Aber erstmal kam Utes Ansprache an die Nation, die nach dem sehr erfolgreichen 2021 eigentlich nur ein Dank an alle Beteiligten war, dass sie als grandioses Team das beste Jahr in der Möbelmachergeschichte seit 1988 bewältigten. Wir freuen uns außerdem über neue Mitarbeiter und gefüllte Auftagsbücher, in denen die Küchen schon auf das ganze Jahr 22 und auch schon 23 verteilt sind.
Weil wir einige Vegetarier bei uns haben, haben wir gebratenen Speck erst hinterher dazugegeben und auch die Peperoni standen in Extraschüsselchen zur Selbstbedienung bereit. Erst gestern kam noch die Idee dazu, dass man mit ein wenig Olivenöl noch verfeinern könne, aber das haben wir noch nicht ausprobiert.
Die Variante mit flambiertem Grappa war natürlich lustig, aber irgendwie überdeckte der Alkohol den feinen Käse. Also habe ich meine Grappa-Flaschen wieder nicht losgebracht, ich mag nämlich eh keinen. Mein Versuch mit Weinbrand war allerdings geschmacklich auch nicht besser, obwohl das Flambieren natürlich schön zum Angeben ist, aber wir haben es dann einfach weggelassen.
Es tat allen ein wenig leid, aber nach vier oder fünf Portionen konnte einfach keiner mehr – nicht mal unsere für ihre Essensmengen berüchtigten Jungs – obwohl noch jede Menge Nudeln vorbereitet gewesen waren. Die Zubereitung selbst hat irgendwann Sophia an sich gerissen, weil sie als echte Parmesan-Liebhaberin in ihrem Element weilte, ich durfte aber weiterhin assistieren.
Unser zweijähriger Weihnachtsmann Leopold übernahm die Bescherung:
Danach saßen wir noch lange zusammen und die jungen Lehrlinge hörten viele alte Geschichten, die von Gneration zu Generation weitergegeben werden, aber manchmal auch im Blog stehen. Es war ein wundervoller Abend mit einem tollen Team.
Leopold wollte nach der Bescherung noch was Produktives mit Bauklötzen machen.
Wie praktisch, dass man beim tortenmäßigen Teilen der anderen Hälfte auf 16 Stücke für 16 Möbelmacher kommt. Un weil von dieser nicht ganz unaufwändigen Teil-Aktion die Küche sowieso schon wieder aussah, haben am nächsten Tag gleich nochmal Parmesannudeln gegessen. Aber vorher habe ich den Parmesan noch für 16 Möbelmacher in 16 Stück geteilt:
Und hier ist noch eine allgemeine Anleitung zu Nudeln im Parmesanlaib:
Hier haben wir einen kleinen Parmesanlaib entdeckt, falls jemand nur zwei, statt 40 Kilo kaufen möchte. Klingt ganz gut, wir haben ihn allerdings noch nicht getestet, denn wir haben noch gute 8 kg.
0 Kommentare