Wickelkommode
Aus aktuellem Anlass brachten wir mal wieder Möbel mit nach Paris. Diesmal eine Eichenkommode, die mit einer generationenüberdauernden größeren Platte ergänzt, auch als Wickelkommode verwendet werden kann. Wichtig ist dabei, dass man das der Kommode davor und danach nicht ansieht und das sollte dank wohl durchdachter Befestigungen gut funktionieren. Die Platte wird so montiert, dass die Kommode vorne bündig endet, also hinter der Kommode noch Stauraum für Allerlei entsteht und auch die obere Schublade der Kommode nicht durch die Platte unbenutzbar wird. Wem selbst schon Babys plötzlich vom Wickeltisch gekullert sind, weiß die große Tiefe und Breite zum Abstellen des anspruchsvollen postnatalen Equipments zu schätzen!“
Grillanzünden und Fleischtourismus
Als begeisterter Händler der Kugelgrills von Rösle und Autor zahlloser hilfreicher Blogartikel über deren Verwendung, ist es schon komisch, viele Grilltipps des Vaters jenes Babys aus dessen Kurs bei Weber zu übernehmen, aber in der Medizin sagt man, „wer heilt, hat recht“ und bei den Grillneurotikern „wer unaufwändig anzündet, hat recht.“ Antoine zerknüllt Küchenkrepp und begießt es satt mit einfachen Sonnenblumenöl auf einem Tellerla. Am Kohlenrost anzünden, Kamin draufstellen und es funktioniert einfach so genial, dass ich keine klassischen Anzünder mehr verwende.
„Tour de Paris“ (auf der Suche nach verantwortungs- und geschmackvollem Fleisch in Paris)
Auch in Frankreich wird wohl das meiste Fleisch über die Supermärkte und aus Massentierhaltung vertrieben, was eine tragische Fehlentwicklung der verantwortungsvollen Aufzucht, Haltung und Nutzung von Tieren ist. Aber wie in Deutschland auch, entwickeln sich zusätzlich zu den traditionellen handwerklich arbeitenden Metzgern, die wir unterstützen sollten, auch echte Spezialisten, denen sowohl die Herkunft als auch die sorgfältige Reifung des Fleischs wichtig ist (einige unserer Kunden konnten wir schon mit dem Salt Ager Reifeschrank ausstatten).
Dass das Pendel hier auch in den reinen Luxus ausschlägt, lässt sich wohl nicht vermeiden, aber zum Beispiel bei Le Bourdonnec bekommt man bereits lange gelagerte Stücke zu einem ähnlichen Preis, wie unser Lieblings-Hutangerrind oder das Schweinefleisch vom Schwabhof.
Dass sie natürlich auch Wagyu und Kobefleisch zu exorbitanten Summen vertreiben, ist je nach Stadtteil der Läden unterschiedlich verteilt, aber da spielt dann Regionalität leider keine Rolle mehr, da geht es nur noch um globales Edelfleisch und eine passende Klientel.
Zusammen mit dem mit dieser Fachgeschäftsreise beschenkten Geburtstagskind, erlebten wir den Sohn des Chefs und einen wichtigen Mitarbeiter, die uns mit großer Begeisterung von dieser (leider noch) außergewöhnlichen Art des Umgangs mit wertvollem Fleisch bei Le Bourdonnec berichteten.
Dazu gab es fränkischen Kartoffelsalat, was die Franzosen so auch noch nie gegessen haben. Es war perfekt gegrillt durfte noch etwas liegen bleiben und wurde nach Sorten unterteilt am Teller angerichtet und mit Begeisterung genossen. Was für ein schöner Geburtstag.
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Alle bisherigen Berichte über unsere Parisaufenthalte sind hier nachzulesen: https://www.nachhaltigkeitsblog.de/paris
Paris 2919 im August Teil 1: Kunst und Kommerz, Fisch und Fleisch, Pancake und Popart
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