Alle zwei Jahre ist auf der Möbelmesse in Köln auch die „Living Kitchen“ beheimatet, auf der sich alle Großen aber auch viele Kleine der Küchenbranche präsentieren. Miele ist unser wichtigster Partner und sie scheuen keine Mühen und Kosten, um den Händlern einen ebenso informativen wie angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Das Catering-Team war perfekt und auch das Künstlerduo am montäglichen Partyabend hat wunderbare Musik gemacht. Erst danach haben wir das Foto bei den Geräten aufgenommen, denn da war es nicht mehr so überlaufen wie tagsüber.
Weil auch Küchengeräte heutzutage emotional und postfaktisch aufgeladen werden müssen, kann der neue Dunstabzug mit seinen eingebauten Boxen via Bluetooth Musik vom handy spielen, einige junge Männer werden daran vielleicht Freude haben .
Weil wir viele Fragen zu den neuen Spülmaschinen gesammelt hatten, unterhielten wir uns eine ganze Stunde mit Tobias Landwehr, dem Entwickler derselben, was nicht nur für uns wahnsinnig interessant war, sondern auch unseren Kunden mit vielen praktischen Tipps zugute kommen wird.
Viel Zeit verbrachten wir am Stand von Komet, dem Hersteller unserer Vakuumierer und Thermalisierer zum Sous Vide Garen , für die gerade eine neue Version entwickelt wurde. Wieder gab es vom Inhaber Peter Fischer und vom technischen Leiter Harald Janke wichtige Hinweise zur Montage des Einbauthermalisieres (der übrigens zum ersten Mal in Unterkumbach eingebaut wurde) aber auch zur Verwendung der überaus vielseitigen Maschinen, die seit 2013 bei immer mehr unserer Küchenkunden Einzug halten. Neben Aufschnitt, Marmeladengläsern, Kloßteig- oder Chiptstüten vakuumieren echte Freaks auch Unterwäsche und freuen sich über den Platzgewinn im Koffer.
Andreas Berndt, der mit uns auch schon zwei Tage auf der Consumenta bestritt, bekochte uns mit – natürlich Sous Vide gegarten – Rinderrouladen. Und dann kam die entscheidende Frage nach einem geeigneten Schockfroster, der zu einer Sous Vide Küche ein ausgesprochen hilfreiches Werkszeug wäre, wenn es denn einen für den Haushalt gäbe.
Lustigerweise haben wir vorher einen Stock tiefer einen italienischen Spezialisten für Schockfroster entdeckt, dessen neue Haushaltsserie auch bei Komet so gut ankam, dass man sogar über eine Zusammenarbeit nachdenkt. Der Exportchef von Coldline (rechts am Bild) hört auf den wunderbaren Namen Nicolo San Bonifacio und wird uns das allererste Gerät nach Deutschland liefern, denn natürlich haben wir eines für die 45 cm hohe Nische sofort bestellt.
Dieser Schockfroster kann Temperatur zwischen -40 und + 45 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit von 25 bis 100 Prozent steuern was hilfreich ist zum schnellen Kühlen (Schockkühlen auf plus 3 Grad), zum Schockfrosten (-40 Grad) zum schonenden Auftauen, zum Joghurt machen, zum Dörren, zum Teig gehen lassen und zum Pralinen machen. Das superschnelle Kühlen von Flaschen ist die Paradedisziplin für Kartelbrüder oder Champagnerschlürfer. Sicher entstehen im Laufe der ersten Versuche noch viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Das Gerät ist sooo neu, dass man es noch nicht einmal im Internet findet, aber sobald wir es haben, werden wir darüber berichten.
Natürlich werden sich nicht alle unsere Kunden auf solche Neuheiten stürzen, so wie wir auch selbst etwas überwältigt vor dem neuem „Refresh Butler“ des Schweizer Küchengeräteherstellers V-Zug standen. Der entfernt nämlich mit Photokatalyse und/oder Dampf aus Kleidern und Anzügen Falten und Gerüche aber eben leider nur aus Textilien, die Eigenbehandlung funktioniere nach Herstellerangaben nicht zuverlässig.
Aber wer weiß, wir können das 14 500 Euro kostende Gerät, das übrigens auch Kleider trocknen kann, auch in Kleiderschränke integrieren, vielleicht gibt es ja Fans für solche Möglichkeiten. Wie der Schockfroster erledigt auch der Refresh Butler alle Aufgaben mit vollautomatischen Programmen.
Wir besuchten am Stand von Bora Hubertus Tzschirner, mit dem wir schon auf der Consumenta und der Gewerbeschau gekocht haben und der bei uns den Kochworkshop der letzten Werkstatt-Tage abhielt und wir haben uns über das lustige Schild gefreut, das eigenen Stil mit einem fehlenden „u“ begründete.
Beim letzten Gang durch die Küchenhalle entdeckten wir am Stand eines Einkaufsverbandes den schon seit langem angekündigten kleinen „Dry Ager,“ den Fleischreifeschrank, den wir mit der Salzrückwand von Königssalz als „Saltager“ schon an Kunden verkauft haben.
Hier kann man keine ganze Rücken hängen, dafür große Stücke reifen lassen, aber noch immer gibt es die von uns gewünschte semipermeable Glasscheibe nicht, die normalerweise ein Spiegel ist und erst beim Einschalten des inneren Lichts durchsichtig wird. Erst damit könnte der Aufkleber auf der Scheibe wahr werden „Dry Aging is coming home,“ denn nach unseren Erfahrungen haben nicht nur Frauen Probleme mit der Metzgeroptik in der eigenen Küche.
Wir parkten auf dem Dach der Messe, winkten dem Dom nochmal und machten uns voller neuer Eindrücke auf den Weg ins Hotel, das nicht weiter erwähnenswert war.
Fortsetzung folgt …
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