Die Hintergrundgeschichte zu unserem eher ungewöhnlichen BIOerleben-Zelt am Hauptmarkt haben wir hier schon erklärt, jetzt sind wir wieder eine Erfahrung reicher und berichten von der BIOerleben 2015 in Nürnberg aus einem gemieteten Austellerzelt mit sechs mal drei Meter Größe (was später noch wichtig werden wird).
Die Vorgeschichte in kurz mit Bildern
Hier sind viele Videos in der Playlist zu entdecken, zum Beispiel Andreé Köthe
Die Kurzfassung ist, dass wir seit 2007 rund 30-minütige Kochshows moderierten, bei denen immer der Bioszene zugeneigte Köche, aber auch Bio-Direktvermarkter, Käse-, Wein-, Rosenzeugsproduzenten, Politiker (Gabriele Pauli, Dagmar Wöhrl, Helga Schmidt-Bussinger, Sepp Daxenberger), durchaus auch seltsame Quereinsteiger, Dekane der katholischen und evangelischen Kirche, superkompetente Ordensschwestern, auch mal die Hersbrucker Miniköche zu Gast waren; ihren Auftritt nebst einigen Fotos und Videos davon auf einer attraktiven Bühne hatten, die Rezepte in unserer Datenbank veröffentlicht und auch im Nachhinein damit werben konnten. Sie kochten live(!) in unserer aktuellen Massivholz-Möbelmacher-Showküche, meist vom Rohprodukt bis zum Teller; dank anspruchsvoller Ton- und Bildtechnik (Riesenbildschirm der N-ERGIE) am Hauptmarkt von allen interessierten seh- und hörbar; und dank der Unterstützung durch sehr persönliche Kochshows mit Bürgermeister Dr. Ulrich Maly und Umweltchef Dr. Peter Pluschke, der mit seinen ebenso verwaltungstechnisch geldeintreibenden, wie überaus sympathischen Mitarbeiterinnen ein vom ehrlichen Bioengagement der Stadt Nürnberg begeistertes Publikum liebevoll bekochte.
Zwischendurch gab es auch Auftritte von tollen Italienern, deren Freude und Bühnenpräsenz uns erst wieder auf alten Fotos bewusst wird, denn deren Aktionen bestachen durch Charme und Chaos.
Acht Jahre lang haben wir unsere Showküche aufgebaut: das war durch Abbau in unserer Ausstellung; Aufbau auf der Bioerleben; Abbau auf der Bioelereben; Aufbau ins unserer Ausstellung nebst Aus- und Einräumens des kompletten Inventars aus Töpfen, Schüsseln, Kochwerkzeugen und Zubehör nebst persönlichen Vorlieben der Köche nicht ganz unaufwändig. Anfänglich haben wir im Truck der N-Ergie, später auf Bühnen und 2014 auf dem Anhänger der N-ERGIE bis zu 7 Shows am Tag absolviert. Der Kontrast zu einem 3 mal 6 Meter Ausstellungspavillion ohne Aktion könnte nicht größer sein und man lernt, dass man für „sowas“ nicht entspannt genug ist. Zwar haben wir uns mit einigen Kunden und auch neuen Interessenten gut unterhalten, vielleicht sogar ein paar Kontakte geknüpft, aber wenn man weiß, was zur gleichen Zeit zuhause zu tun gewesen wäre, dann ist die vermeintliche Ruhe keine reine Freunde und erst recht keine Entspannung.
Also haben wir für die nicht zuletzt auf unsere Empfehlung hin endlich ein mal gebuchten Cawi Models ein Video gedreht (war ein super Auftritt!), auch von der schönen Kochveranstaltung „Geschmacksverstärker“ gibt es ein Video mit schlechtem Ton, denn auch die Teilnehmer konnten wenig verstehen und Carola Hoffmann bat uns um eine paar Fotos. Das konnten wir dank halbwegs vernünftiger Ausstattung alles vor Ort lösen, aber ansonsten ist das Warten auf Gespräche trotz der vielen netten Freunde und Kunden, die uns besuchten nicht die ganze Erfüllung an einem heißen und stürmischen Wochenende.
Das erste Mal in 9 Jahren, waren die bereits gelobten Modenschaus exakt nach 30 Minuten zu Ende! Wie haben wir bisher mit folgenden Politikern, Köchen und Gesprächspartnern diskutiert und besänftigend erklären müssen, dass ihre persönliche Show ein „wenig“ später los geht, weil die Termine nicht eingehalten wurden. Jetzt, wo die Modenschau pünktlich, attraktiv, engagiert und choreografisch anspruchsvoll vorgetragen wird, ist es ob des reduzierten Programms nicht einmal mehr wichtig. Die Modenschau war außerdem ein Garant, dass sich die Plätze vor der Bühne während der Show immer mehr gefüllt haben.
Die Gleichzeitigkeit von Auftritten auf der Hauptbühne mit Musik oder den wichtigen von Corinna Mielke vom Bayerischen Rundfunk einfühlsam moderierten Gesprächen über Bio Allgemein und im Besonderen – was ja der eigentliche Zweck der BIOerleben ist – mit den Veranstaltungen im sogenannten – leider nicht beschrifteten Genusszelt – war nicht sehr glücklich. Denn der Bühnensound war im Zelt noch so präsent, dass sich die Referenten dort schwer taten – was man am katastrophalen Ton des Videos leicht heraushören kann.
Das war beim „Geschmacksverstärker“, der über zwei Stunden coole Köche, Produzenten, tolle Jazzmusik und Gerichte präsentierte teilweise störend, auch wenn das nicht gerade prall gefüllte Zelt das Problem abmilderte. Es ist wirklich nicht leicht, Menschen zu finden, die für dieses absolut beeindruckende kulinarische Erlebnis am Freitag oder Samstag von 16 bis 18 Uhr 60 Euro ausgeben. Man kann ja danach nicht mehr Essen gehen. Lisa Rottner hat sich vorbereitend und organisatorisch vorbildlich engagiert, aber man muss an der Idee oder den Gästen arbeiten.
Nach der Hitze kam der Sturm
Nach zwei Tagen Niedrigtemperaturgaren kam Sonntag früh ein kleiner Sturm, der einen Winzer sein ganzes Zelt kostete, einer Gartenspezialistin den Marktschirm weiträumig entfernte (gottseidank ohne dabei Schäden zu verursachen) und unser Zelt konnten wir nur retten, weil ich die mitsamt dem Zelt abhebende Ute grade noch am Fuß erwischte (Achtung, theatralische Metapher!).
Es war seit dem ich 13 Jahr alt bin wohl der einzige Moment, in dem ich ganz kurz dachte, dass eine große und schwere Frau jetzt hilfreicher wäre. Aber es waren nur einige heftige Böen und beim Abendgewitter kurz vor Schluss sind wir deutlich besser weggekommen, als im letzten Jahr (was das Video ganz unten beweist).
Fazit
Wir haben es als passive Teilnehmer probiert, aber das Umfeld für unsere Möbel steht in einem 3mal6-Pavillion, selbst wenn er nicht fliegt, in einem unvernünftigen Verhältnis zu deren Wert. Das Vermitteln von regionalen und verantwortungsvollen Inhalten im Rahmen der Kochshows hat acht Jahre Sinn gemacht, das bloße „Dabeisein“ machte trotz des Treffens vieler Freunde und selbst eingeladener Kunden zu wenig Freude.
The Times tey are a´changing …
Hier noch einige Impressionen:
Unterschiedliche Techniken mit der Hitze fertig zu werden
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Hier ist das Interview mit Martin Koessler
In dieser Playlist gibt es ganz viele Videos von den BIOerleben Veranstaltungen
Das war das Wetter im letzten Jahr auf unserm Kochanhänger:
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