von Alice Niklaus
Es war am vergangenen Sonntag, als ich den Entschluss fasste, das Schaf-Fest im einzigen Hirtenmuseum von Deutschland zu besuchen. Zum einen war ich um 12 Uhr hungrig und hatte keine Lust zu kochen, zum anderen war ich gespannt, wie es dieses Jahr mit dem Besucherandrang aussehen wird. Das Interesse war so gross, dass ununterbrochen Leute durch die Schranke, wo ein bescheidener „Obulus“ für den Eintritt fällig war, hinter sich liessen. BesucherInnen in mittelalterlichem Gewand bezahlten nur einen Einerobulus. Die fröhliche Einstellung zum Anlass war bei mir gegeben!
Die angekündigten mittelalterlichen Spielleute machen sich genau bei meiner Ankunft auf, das Mittelalterspektakel vorzustellen. Der Minnesänger Bernd von Ammenberg widmet sich den fröhlichen Liedern der Minnezeit, Ulrich der Starke begleitet ihn mit der Trommel und der Laute.
Gegenüber finde ich die „Streuobstkiste“ in Form von Säften, Frucht- und Dessertweinen, sowie Trockenobst: Sabine Ullherr mit Partner bewirtschaften Streuobstwiesen mit Apfelbäumen in der Hersbrucker Alb.
Bei „HAYET ART“ und Sabine Treffers marrokanischem Kunsthandwerk bin ich hängen geblieben. Hier finde ich etwas Besonderes zum Geburtstag meiner Freundin. Aus Thuya sind die glänzenden Kugeln und an Thuya habe ich ganz spezielle Erinnerungen, denn Thuya ist giftig, das hat mir meine Grossmutter beigebracht. Die Kugeln hier beim Schaf-Fest kann man öffnen, eine kleine Portion duftender Amber lege ich hinein: das ist das Geburtstagsgeschenk!
Der feine kurze Nieselregen war zu ertragen, der Innenhof war meist voll von Menschen aller Altersstufen, die „Museumsgasterei“ glänzte mit einem ausserordentlich guten Gulasch, die mittelalterliche Sprache könnte gut und gerne eine Zeitlang weiter anwendet werden und die Kleidung war ein Hinsehen wert: mir hats gefallen!
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