Das Donnerwetter kam gegen 16:45 Uhr, just als unsere Gäste an der Testessertafel aufgegessen hatten. Leider fielen dadurch zwei Programmpunkte ins Wasser, gleichzeitig waren aber blitzartig – gottseidank nicht von demselben getroffen – die Gäste weg, die sonst am Sonntag Abend nicht heimgehen wollen, obwohl die Veranstaltung offiziell um 18 Uhr vorbei ist. Abgesehen von einigen Wet-T-Shirt-Contests (bei uns waren es eher Business-Hemden), die bei der Möbel-, Boxen- und Beleuchtungsrettungsaktion anfielen, fühlten wir uns in unserem Anhänger der N-Ergie ganz wohl, es regnete zwar ganz furchtbar, aber wir hatten noch Wein und enige Reste der Kochshows im Kühlschrank, die die vielen Notfallgäste trotz der Enge gerne verzehrten. Wenn schon Titanic, dann erste Klasse! Einen herzlichen Dank an Roland Richter von Slow Food und Vroni Schiele vom Schloß Eysölden, die dem Regen einfach trotzten und taten, was zu tun war, ganz nach dem Motto auf dem T-Shirt am Lammsbräu-Stand gegenüber: "Keep calm and carry on!" Vielleicht ist ja auf den Videos was drauf, dann haben wir endlich mal katastrophenartige Szenen. Jedenfalls wurde unsere Küchenaufräumaktion deutlich beschleunigt, den eigentlichen Abbau der grünen Küche erledigten unsere Jungs dann am Montag Morgen.
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Aber jetzt mal von vorne:
Stefan Rottner vom Gasthaus Rottner startete mit dem Highlight der BIOerleben14, dem Kalb von den Hutangern der Herbsrucker Alb. Der Tatar und die Wokpfanne waren ausgesprochen köstlich und Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wenleinpark erklärte just jene Zusammenhänge von verantwortungsvoller Tierhaltung, Naturschutz und Genuss, die für die BIOerleben so wichtig sind. Hoffentlich werden sich einige der Interessenten noch für eine Patenschaft entscheiden, hier ist das Hutangerblog mit dem neuen Anmeldeformular für 2014.
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Die Öko-Modenschauen beeindruckten in diesem Jahr vor allem durch das enorme künstlerische und organisatorische Verbesserungspotential, das sie nicht zuletzt durch die ständige Überlänge auch dem Laien zur Schau trugen. Kaugummikauen am Catwalk (nur ein männliches Model) brauchen wir nicht mal in der ach so toleranten Ökoszene. Das Gesamtprogramm ist sehr straff und natürlich überziehen auch wir manchmal kochtechnisch ein paar Minuten, aber wir haben auch neue Köche und jedesmal andere Gerichte, während die Modenschau immer gleichbleibt. Wir müssen auf einer solchen Veranstaltung darauf achten, dass jeder extra angereiste und lampenfiebrige Künstler sein persönliches Zeitfenster wie abgemacht zur Verfügung hat.
Die Künstlerin des Desserts war an diesem Sonntag Stefanie Kneißl, die Pattisiere vom Gasthaus Rottner, die mit ihren Beeren und dem Lavendelschaum ihre Kompetenz für Süßes und Geschwindigkeit bewies. Denn obwohl erst kurz vor dem Kochtermin angereist, waren wir innerhalb von knapp 20 Minuten schon servierbereit, was wohl den Rekord dieser 8. BIOerleben darstellen dürfte.
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Den letzten Auftritt in der Showküche hatte Zacharias Dengler vom Restaurant Muskat in Erlangen, mit dem wir eine Sommeroulade fabrizierten, die mit Salbeibutter und Wokgemüse verwöhnt wurde. Und während des Aufräumens entstand das Regenchaos, das wir schon oben beschrieben.
Alle Rezepte sind unten im Programm verlinkt.
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Der Dank
Wir bedanken uns beim Umweltreferenten Dr. Peter Pluschke, bei den Organisatoren Dr. Werner Ebert und Ina Fleischmann, bei der Moderationskollegin Susanne Hofmann-Fraser und bei Wolfgang Menth von der Lammsbräu für die wunderbare Zusammenarbeit. Und bei unseren Helfern vom Service Helmut Erhard vom Restaurant Estragon und Vroni Schiele vom Schloß Eysölden und bei Jan und Cora von der Technik. Aber auch bei den Winzern (Manfred Rothe, Matthias Popp vom Weingut Bausewein)und allen anderen Standbetreibern, die die BIOerleben 2014 in Nürnberg wieder zu einer gelungenen gemeinschaftlichen Werbeveranstaltung für den bewussten und verantwortungsvollen Einkauf machten.
Und bei der ehemaligen Umweltministerin Renate Künst für die Idee und vor allem die Finanzierung derselben, die damals noch BIOerlebnistage hieß – Nachfolger Seehofer musste das nur umbenennen – deswegen jetzt BIOerleben. Dass die Stadt Nürnberg trotz ständig sinkender Fördergelder an dieser Idee festhält, macht sie zu einem verdienten Träger der Auszeichnung BIO-Metropole.
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Alle Rezepte der BIOerleben seit 2007 sind hier.
Alle Fotos der BIOerleben 14 vom Freitag zum Download (bitte mit Namensnennung die-moebelmacher.de)
Alle Fotos von der BIOerleben 14 am Samstag
Alle Fotos von der BIOerleben14 am Sonntag
Hier ist unsere BIOerleben Homepage.
Programm vom Sonntag 27. Juli 2014
11.00 |
Cantos do Brazil", jazzige Weltmusik |
11.30 |
Kochschau & Genießen mit Stefan Rottner, Gasthaus Rottner (Kalbsrücken aus dem Wok, Kalbstatar) |
12.00 |
Männleinlaufen Frauenkirche |
12.15 |
Cantos do Brazil", jazzige Weltmusik |
12.45 |
Gespräch zu Kunstaktion Samenschalen mit Harald Kienle, Volkmar Mariacher, Bioenergetiker |
13.00 |
Benedikt Anzeneder, Pantomime |
13.30 |
Modenschau – ökologische und faire Mode mit der Modelagentur Candy Stars |
14.15 |
Kochschau & Genießen mit Stefanie Kneißl, Chef Patisserie Gasthaus Rottner (Beerensalat mit Lavendelschaum) |
14.45 |
Gespräch zu Solidarische Landwirtschaft mit Kerstin + Peter Stadler, Demeterhof Stadler + Ulli Wolf, Solawi Verrbaucherin |
15.00 |
Klaus Brandl & Gottfried Rimmele, Rhythm´n´Blues mit Latin, Tango, Gipsy |
15.45 |
Kochschau & Genießen mit Zacharias Dengler, Restaurant Muskat Erlangen (Sommerrouladen in salbeibutter) |
16.15 |
Modenschau – ökologische und faire Mode mit der Modelagentur Candy Stars |
16.45 |
Live-Umstyling mit Naturkosmetik, Sabrina Alwang und Elke Schmäling, cristal life |
17.00 |
Atze Bauer, Der fränkische Lieder Chaot |
18.00 |
Ende |
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