Ich fand den Film von Oliver Tissot und vielen anderen fränkischen Kabarettisten witzig und unterhaltsam, im Hersbrucker Kino LiCK (Lichtspiel im City Kino) war es zusätzlich durch die Erklärungen von Alexander Göttlicher und Karl Heilmann auch noch ausgesprochen informativ. Denn die beiden erzählten viel von der Filmidee (nur ein grobes Rum-Drehbuch), der bescheidenen Finanzierung (nur durch die Sponsoren machbar) und den vielen Zufällen (Alexander hat die Dreharbeiten in der Pathologie ermöglicht, weil der Professor ein Fan von Michl Müller ist).
Nachdem man viele der Schauspieler (Oliver Tissot, Klaus Karl Kraus, Lizzy Aumeier, Scarlett Anne de Mesa, Alexander Göttlicher), Regisseure (Rüdiger Baumann) auch persönlich von allen möglichen Veranstaltungen kennt, ist es gleichzeitig auch ein Wiedersehen von Freunden, verpackt in eine lustige Tatort-Parodie, die dem erst Ende 2014 entstehenden fränkischen Tatort zuvor kommt.
Man sollte also der fränkischen Sprache halbwegs mächtig sein, die Entstehungsart und das Budget bedenken und vor allem eine Freude an Wortspielen und Kalauern haben, dann kann man ihn wirklich genießen. Dem Verein des Kinos ist mal wieder zu danken, dass er Hersbruck mit seinem vielseitigen kulturellen Programm stetig bereichert, die Schlange an der Kasse zeigt, dass das auch honoriert wird.
Am heutigen Sonntag nochmal um 16 und um 19:30 Uhr im Hersbrucker Kino LiCK.
Ein ernster fränkischer Krimi ist auch gerade in der Entstehung bei Karl Heilmann, er wird "Seilschaften" heißen.
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