In der Hersbrucker Zeitung erschien heute unser Bericht von der Möbelmesse in Köln:
Die Kölner Möbelmesse 2014 öffnete vom 13. bis 19. Januar ihre Pforten für Besucher aus aller Welt und aus dem Sittenbachtal. Mehr als 1.000 Anbieter aus über 50 Ländern präsentierten Neuheiten, von denen Ute und herwig Danzer einige unter die Lupe nahmen.
Rindentuch mit Riesenstand
In Halle 4 gab es ein Wiedersehen mit Mary und Oliver Heintz, den Herstellern und Vertreibern des Rindentuchs aus Uganda. Das verarbeiten die Möbelmacher schon seit dem Jahr 2001 für den Möbelbau oder als Vorhänge und im Jahr 2005 wurde es sogar zum „Weltkulturerbe der Unesco“ erklärt. Dank einer weiteren Auszeichnung der Weltraumbehörde Nasa vor allem für die sozialen und regionalen Aspekte der Projektentwicklung vor Ort durften sie „barkcloth“ erstmals auf einen großzügigen Messestand präsentieren. Sofort entstand die Idee, die nächste Showküche mit einer mit Rindentuch beschichteten Glasfront auszustatten.
Polstermöbel immer mehr in Stoff gehüllt
Während noch vor 3 Jahren bei den führenden europäischen Polstermöbelherstellern meist Ledersofas zu sehen waren, hat sich das Bild jetzt gewandelt: selbst der Lederspezialist „Jori“ aus Belgien hatte fast die Hälfte der Sofas mit anschmiegsamen Stoffen bezogen, die meisten Relaxsessel werden wegen der starken Belastung der vielen beweglichen Teile aber weiterhin in Leder gefertigt. Dieses wird immer öfter in anschmiegsamen Verarbeitungsarten ohne Beschichtung für Sofas aber auch für Kopfteile von Betten verwendet. Auf dieser Messe sah man fast nur „Boxspingbetten,“ eine Entwicklung, die aus den USA kommt.
Boxspringbetten mit Durchlüftungsproblem
Dabei sorgt normalerweise eine Untermatratze mit Metallfederkern im stoffbezogenen Bettgestell zusammen mit einer sehr dicken Komfortmatratze und einem weichen „Topper“ genannten Unterbett für eine Aufbauhöhe von fast einem Meter und einem sehr weichen Liegen. Besonders in Räumen ohne Klimaanlage – was bei uns häufig, in amerikanischen Hotels aber nur selten vorkommt – muss sehr sorgfältig auf die Durchlüftung geachtet werden. Deshalb bietet die auf Ergonomie spezialisierte Firma Pro Natura eine Umsetzung der Boxspringphilosophie mit ebenso durchlässigen wie reinen Naturmaterialien an. Ute Danzer brachte als Rückenschulleiterin und erfahre Pro Natura-Händlerin schon beim ersten Probeliegen konstruktive Verbesserungsvorschläge im Unterbett ein, die Geschäftsführer Erich Hölzl auch sofort in die Tat umsetzte.
Der von der Messe ausgerufene Megatrend zu mehr typisch deutscher Gemütlichkeit – egal ob im Schlaf-, Wohn- oder Badezimmer – wird begleitet von einem Hang zur Individualität.
Die Wohnung wird immer mehr zur Visitenkarte, was die Möbelmacher mit ihrem Konzept der Einzelanfertigung und Kompletteinrichtung optimistisch die Heimreise antreten ließ.
+++++++++++++++
0 Kommentare