von Alice Niklaus
Die Mode der Fünziger Jahre ist hier nicht gemeint, aber das neue Aussehen der jungen Bäume am 3. März ist doch sehr überraschend. Obststämmchen in Stroh eingepackt sehen ein wenig aus wie japanische Samurai, der Anblick überrascht und bedarf einer Erklärung. Es handelt sich um einen Sonnenschutz – ja, stimmt Sonnenschutz! – damit der Frostschutz der Baumstämmchen bei einer vorfrühlingshaften Sonnenbestrahlung nicht zu sehr erwärmt wird. Die entstehenden Spannungen könnten die Rinde resp. Borke aufreissen.
Mein Patenbäumchen steht ganz oben auf der Wiese nahe beim Wald. Ich gehe auf dem Weg dem Bächlein entlang waldwärts und finde mein Bäumchen als Baum wieder, der Apfelbaum Pomme api étoilée (Sternapfelbaum) wird erwachsen. Ob er wohl schon in diesem Jahr blühen wird? Zuerst soll sich zu einem kräftigen Baum entwickeln sagt Ottmar Fischer, damit er uns später schöne und gute Äpfel beschert!
Nahe beim Feldweg, der zur Info-Scheune der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb führt, hängt ein stabiler, grosser Kasten. Er hat zwei Einflugslöcher und passt einfach nicht meine Vorstellung von einem Vogelnistkasten. Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung, was da drin wohnen wird. Rückfrage bei Ottmar Fischer. Antwort: "Oh, das ist doch ein Hornissenkasten. Der war schon letztes Jahr besetzt!" –
Der blaue Himmel ist plötzlich bedeckt, die Pegnitzaue liegt still und stumm. Der sonnige Morgen ist vorbei!
Aber ab Mai schaue ich beim Hornissenkasten vorbei. Er hängt vertrauenserweckend hoch!
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