von Alice Niklaus
Einige Zeit ist vergangen seitdem Ottmar Fischer halblaut vor sich hin sagte "tausend Obstbäume für die Frankenalb". Was er damit meinte? 1. Das Kartieren von alten Apfel- und Birnbäumen im Gebiet der Frankenalb mittels GPS, 2. das Sortenbestimmen, 3. das Schneiden von Edelreisern ausgewählter Sorten, 4. die Auftragsveredelung in Baumschulen und 5. das Pflanzen der veredelten Bäume .
Am vergangenen Dienstag konnten Ottmar Fischer, Initiator der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb, Niels Baumann vom Landschaftspflegeverein Nürnberger Land als Projektmanager und der Biologe/Pomologe Wolfgang Subal aus Weissenburg, zuständig für die Kartierung und Sortenbestimmung, sowie Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark das Projekt "1000 Bäume für die Frankenalb" vorstellen (s/ HZ vom 15./16. September "Obst auf dem Anger").
Getroffen hat sich die Gruppe beim Happurger Hutanger "Hoid" in der alten Happurger-Strasse. Die Kühe hatten damals einen langen Weg zu gehen von ihren Ställen in Happurg bis zu ihrem Weideanger nahe bei Hersbruck. Einige alte Birnbäume sind noch übrig von den vielen, die früher den Weg beidseits säumten. Im Hintergrund die "Houbirg".
Von rechts: Ottmar Fischer, neben ihm Projektmanager Niels Baumann und daneben ein sehr geschätzter Helfer bei der ehrenamtlichen Arbeit auf der "Wiese". Ein interessierter Zuhörer ist mein zuverlässiger Begleiter Waldemar.
Diese Gruppe hier hört entweder aufmerksam zu oder schaut jemandem entgegen. Von rechts: Ottmar Fischer, der mit der Kartierung beauftragte Biologe/Pomologe Wolfgang Subal und Mitglieder des Vereins Streuobstinitiative. Es ist wohl beides der Fall, denn eben fragte man sich: kommt er, kommt er nicht, er hat doch gesagt, dass er kommt!
Klar kommt er, aber er ist halt Besitzer von Kühen und wie ich gehört habe, auch noch von einem Bullen. Diese nehmen nicht unbedingt Rücksicht auf öffentliche Auftritte. Es kommt also Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark mit langen Schritten auf sie zu.
Nun kann die Fotografin Ulla Meckler das offizielle Foto zum Start des 1000-Bäume-für-die-Frankenalb-Projekts knipsen.
Zwischen alten Obstbäumen, gleich neben dem Picknickgedeck, steht ein seltener Apfelbaum, dessen rundum dunkelrote Frucht "Roter Eiser" heisst. Hier stehen wir noch beieinander, plaudern oder hören zu und lassen uns den einmalig guten Apfelkuchen schmecken, der unter interessanten Umständen zustande kam. Aber darüber berichte ich ein anderes Mal.
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