Ist schon ein beeindruckender Rahmen das schwäbische Kloster, nicht nur die Holzdecke. Kann man für Tagungen wirklich empfehlen. Ich durfte den ersten Tag der Führungskräftetagung des Kuratoriums Wohnen im Alter (KWA.de) mit einem Vortrag über Nachhaltigkeit und spontan auch mit der (dank fehlendem Fachwissen zurückhaltenden) Moderation einer Arbeitsgruppe begleiten und war ziemlich beeindruckt. Vorstand und Führungskräfte diskutierten unter der einfühlsamen Moderation von Prof. Dr. Thomas Klie, Evangelische Hochschule Freiburg und der umfassenden thematischen Einführung in die Nachhaltigkeitsdiskussion von Prof. Dr. Martina Wegner, Hochschule München (die uns vom Handwerkspreis 2005 noch kannte und deshalb einlud)) den ganzen Tag über Nachhaltigkeit in allen Facetten.
In meinem Vortrag (dessen Prezipräsentation fast nur die Bilder zum gesprochenen Text liefert, was dank des flotten Notebooks des Vorstands auch super funktionierte) haben wir zu den drei dicken Säulen der Nachhaltigkeit einfach noch zwei dünnere dazugestellt: die regionale (nach der Idee von Frank Braun von Blue Pingu) und die kommunikative. Obwohl beide nach dem klassischen Modell teilweise auch zu ökologisch, ökonomisch und sozial dazugehören würden, fand ich es als Einführung logischer, diesen (für uns) so elementaren Bestandteilen der Nachhaltigkeit ein eigenes Säulchen zu gönnen, auf dass es seinen Anteil selbst trage.
In der interessanten Anschlussdiskussion ging es um neues Denken bei der Nutzung von Gebäuden (wie zum Beispiel bei uns an den Unterkrumbacher Werkstatt-Tagen) und das wichtigste Element der Nachhaltigkeit: die Glaubwürdigkeit. (Und was macht jede Organisation glaubwürdiger, als Massivholzmöbel?) Dann war natürlich noch das barrierefreie Hotelzimmer im Gepräch, insbesondere weil es die zigfache Haltbarkeit eines Spanplattenmöbels verspricht.
Der Tag fing mit dem Stau in Lauf und der einstündigen Verspätung zwar furchtbar an, aber endete ganz idyllisch beim Abendessen im Klosterkeller mit Diskussionen über geölte Oberflächen und angenehmer Begleitmusik einer Teilnehmerin mit schöner Stimme an der Gitarre. Man sollte es eigentlich nicht verraten, aber bei jedem Vortrag lernt man nicht nur neue nette Menschen kennen, sondern man lernt auch selber was dazu.
In der Tat war es für uns ein großer Gewinn, jenseits der engen Grenzen der eigenen Branche ins Gespräch zu kommen und sich über Nachhaltigkeit auszutauschen. Es war besonders schön zu sehen, dass auch eine Werkstatt Raum für Begegnung sein kann – das gibt uns Mut, auch unsere Senioreneinrichtungen (weiter) zu öffnen und uns vielfältig (und nachhaltig) zu vernetzen.