Auf Einladung von Andrea Winter von der Regionalbewegung Mittelfranken durften wir rund 20 Teilnehmern unser Konzept der "regionalen Waldschöpfungkette" auf der "Info-Veranstaltung der Klimawerkstätten Mittelfranken" vorstellen. Die Prezi-Präsentation mit vielen Fotos unserer Möbelfertigung vom Wald bis zum Kunden kann man sich hier anschauen:
Der Text wurde sogar aufgenommen, vielleicht können wir ihn bald anhängen. Wichtig war mir auch die Information, dass für die meisten Kunden Regionalität ein wichtiges Zusatzargument sein kann, aber sicher kein primärer Kaufgrund.
In der anschließenden Diskussion kam auch die interessante Frage, warum wir unser so vorbildlich produziertes Holz nicht auch Kollegen zum Kauf anbieten. Leider musste ich sagen, dass die ebenso liebevolle wie knochenharte Arbeit, die Gunther Münzenberg und alle Mitarbeiter in unser Holz stecken für die Möbel unser Kunden angemessen ist, aber andere Hersteller, die Regionalität leben wollen, möchten dieselbe doch bitte selber erledigen.
Im Anschluss referierte Bäckermeister und Klimaretter Lorenz Rager über die vielen kleinen und großen Schritte, die seine Bäckerei klimaneutral machten. Und warum er dabei der Sache zuliebe auf teure Zertifizierungen verzichtet, weil das Geld an anderer Stelle viel mehr bewirken kann. Sein Klimaengagement schwappte sichtlich über, schade, dass wir ihn von Unterkrumbach aus in Ansbach nicht durch Einkauf unterstützen können.
Eine gute Idee hatte der Architekt Michael Büchler mit seinem Vortrag über "Urban Mining" als Denkanstoß. Urban Mining bedeutet, dass man die Rohstoffe einer Stadt quasi als Rohstoffmine betrachtet, die es zum Beispiel bei Abrissen von Gebäuden zu nutzen gilt. Ein interessanter Gedanke, unser regionales Musterhaus wäre dafür ein gutes Beispiel, denn es ließe sich schon beim Abbau in die entsprechenden Bestandteile zerlegen, was wir aber im Moment weder beim Haus, noch bei der Werkstatt vorhaben.
Beide Referenten sind kompetente Überzeugungstäter und so war die Abschlussdiskussion und der Abend im Ganzen ein Appell, beim Klimaschutz nicht nur ans Autofahren, sondern an die ganz vielen anderen Facetten des Lebens und Arbeitens zu denken.
Als Dank an die Gastgeberfamilie Beck, die Ihren Ruhetag opferten, habe ich diesen Beitrag bei Qype veröffentlicht:
Wir waren mit der Regionalbewegung von Mittelfranken und den Klimawerkstätten als Gruppe von 20 Personen zu Gast und alle sehr begeistert von der freundlichen Bedienung und dem köstlichen Essen, das übrigens auch sehr preiswert war (Sauerbraten 7,80€). Das regionale Engagement von Familie Beck ist dabei besonders lobend zu erwähnen.
Die Regionalbewegung Mittelfranken
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