von Alice Niklaus
Im Prospekt "Hutanger – Natur in Lauf" finde ich folgenden (gekürzten) Text zum Beerbacher Loh: Grösse: ca. 2,5 ha, Beseitigung der Verbuschung im Jahr 2000, Neuschaffung eines Hutangers durch Pflanzung von Eichenhochstämmen im Jahr 2005, derzeitige Bewirtschaftung: Schafbeweidung und Mahd. Das Beerbacher Loh hat eine lange Geschichte. Es war nicht nur Weideplatz, sondern auch Treffpunkt für Feierlichkeiten. 1910 kam seine königl. Hoheit Prinz Ludwig. der spätere letzte bayr. König Ludwig II, nach Neunhof, besuchte auch den Hain im Lohe und war von der Schönheit der Fränkischen Alb beeindruckt.
Beerbach ist ein Ortsteil der Stadt Lauf an der Pegnitz. Eine der zwei Hauptkirchen der Pfarrei Beerbach ist die St. Egidienkirche, nach deren Besuch wir aufbrechen, um den Hutanger "Loh" kennen zu lernen. Wir steigen die Strasse zum Dorf hinauf, suchen und finden die Abzweigung in Richtung Kleingeschaidt und machen Halt bei der geschützten alten Eiche auf der rechten Strassenseite. Beim Wald zweigt ein Feldweg ab. Nach ein paar Regentagen bleiben unsere Schuhe im matschigen Boden kleben. Trotz der Schafe sieht es hier nicht nach einem Hutanger aus. Die Ortschaft im Norden heisst Eckental, die Karte bestätigt dies. Zurück zur Strasse, Blick rundum auf der Suche nach Hutangermerkmalen. Beinahe wären wir darüber gestolpert: schlanke, junge Bäume säumen die linke Strassenseite. In Verbindung mit der im Prospekt aufgedruckten Fläche sind wir sicher: hier ist "das Loh". Viel Wasser ist nicht sehen, ich vermute deshalb, dass mit dem "Loh" nicht eine Gerberei gemeint ist, sondern eher ein Eichenwald, der die Rinde für das Gerben der Tierhäute lieferte. Wie auch immer: der Hutanger ist gerettet!
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