von Alice Niklaus
Der Garten zwischen Wald und Streuobstwiese ist in die Jahre gekommen, einige Bäume sind vergreist, Büsche zu hoch, deshalb der Schatten zu offensichtlich, kurz und gut, er soll sanft verjüngt werden. Ein Apfelbaum hat schon seinen Platz gefunden, Die Frucht heisst "Weisser Rosmarin" und ist auf Hochstamm veredelt. Ich habe nach langer Abwesenheit mein Patenbäumchen besucht – es geht ihm gut! – und bei dieser Gelegenheit den Streuobstwiesen- Spezialisten beim Baumpflanzen zugeschaut. Der Winter ist nicht weit, die Bäumchen müssen noch in den Boden, der ganze Vorgang wurde schon so oft vollzogen, dass keine Worte mehr nötig sind. Zuerst wird mit dem Garteneigner am richtigen Ort die Erde ausgehoben, dann wird von erhöhter Warte aus der Haltepflock mit Wucht in den Boden geschlagen. Wichtig ist der nächste Schritt: die Auswahl der passenden Apfelsorte für die hier vorhandene Erde. Der Spezialist entscheidet sich für den auf den Schneider-Apfel veredelten Marmor-Apfel. Das Loch wird auf seine Tiefe geprüft und noch etwas angepasst, denn die Veredelungsstelle sollte nicht mit Erde zugedeckt werden. Ja, und nun wird das Patent gegen die Wühlmäuse angewendet. Der Wurzelstock wird gekonnt in ein Sechseckgeflecht eingebaut. So soll nun der Baum in Ruhe seinen Lebensraum einnehmen können. Anbinden, beschriften, um den Stamm eine Rosette legen. Strahlende Gesichter, zufriedener Gartenbesitzer: wir wünschen dem Marmorapfelbaum ein langes Leben!
Falls jemand nachahmen will: Klick in die Fotos = Vergrösserung!
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