von Alice Niklaus
Am vergangenen Mittwoch war Apfelseminar in der GS Reichenschwand. "Seminarleiter" war Ottmar Fischer von der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb, und ich durfte bis zur Pause dabei sein!
Ich war also seit langer Zeit wieder einmal unterwegs in die Schule und kam zehn Minuten zu spät. Da stand ich dann vor der verschlossener Eingangstür und konnte schon mal nicht eintreten. Die bescheidene Klingel übersah ich. Das Problem hielt sich nicht lange, denn eine Profifrau kam an und wusste, was zu tun war. Drin hörte ich keinen Ton. Wo waren denn nun die Seminarkinder der ersten und zweiten Klasse? Ich legte ein Ohr an die Klassentüren und kam mir wirklich komisch vor. Beim zweiten Versuch hörte ich dann die Stimme von Ottmar Fischer, klopfte, trat auf Zehenspitzen ein und befand mich mitten unter siebenundzwanzig Mädchen und Buben, zwei Lehrerinnen, drei Müttern und zwei Mitgliedern der Streuobstinitiative. Der Referent war dabei, anhand von Zweigen das Wachstum von Hochstammbäumen zu erklären, fand Parallelen zwischen den fünf Knospen am Zweig zu den fünf Zehen und Fingern der Menschen, zeigte die Veredelungs-stelle, sprach von alten Hochstammobstbäumen, die wenn sie zuviele Früchte tragen sterben werden. Tröstlich: sie verlieren ihre Früchte, um sich zu vermehren! Die Kinder beschreiben die Äpfel und dann folgt die Apfelverkostung mit Punkteverteilung: wie sieht er aus, wie riecht er, wie schmeckt er! Mit grosser Ernsthaftigkeit waren die Kinder bei der Sache. Doch dann war die Pause in Sicht! Mir blieb noch das Staunen über das fünfsternige Kerngehäuse, das im querschnittgeteilten Apfel zum Vorschein kam. Der nächste Suchbegriff im Internet wird für mich "das Pentagramm" sein.
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