Die vierte Veranstaltung dieser Art, die von Renate Künast im Jahr 2007 als "Bioerlebnistage" ins Leben gerufen wurde (Nachfolger Seehofer brauchte natürlich einen neunen Namen, der sich deutlich schlechter in Sätze kleiden lässt), kämpfte am Freitag erfolglos mit dem Wetter, was der Stimmung keinen Abbruch tat. Kann man am Foto von Hubert Rottner deutlich erkennen. Das lag einfach daran, dass die hundert Aussteller alte Hasen der Bioszene sind, die sich von solchen Kleinigkeiten nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wer im Sinne der Nachhaltigkeit biologisch wirtschaftet, muss auch mit einem Wetter, das eher zu REGENsburg passen würde zurechtkommen. Und so wurde der Freitag dann auch eher zum Szenetreff, denn zur publikumswirksamen Veranstaltung, obwohl wir für alle Kochshows unsere Plätze voll bekamen, nicht zuletzt weil wir einen großen Schirm zu bieten hatten, unter dem man – bei wenig Wind – halbwegs trocken blieb.
Es ging um Bio, Genuss, Kunst und vor allem Geschmack, also Themen, deren Fremdheit Franken TV mit seinem Beitrag zum Regenfreitag demonstrierte.
Beinahe peinlich war der Luxus in unserem N-Ergie-Truck: obwohl wir uns im optimistischen Wetterszenario schon auf die Klimaanlage gefreut hatten, war es dann die Heizung, die unser Herz erwärmte. Also nochmal vielen Dank an das N-Ergie Team und vor allem Friedrich Hrabak für die harmonische Zusammenarbeit. Sie waren wieder perfekte Gastgeber und Unterstützer bei allen Problemchen.
Richtig tapfer waren die Organisatoren und Models der Modenschau. Die gesunden (nicht magersüchtigen) und nicht nur deshalb schön anzusehenden Damen und Herren zeigten Ihre Choreographie und ökorrekte Kleidung bei strömenden Regen mit Schirmen.
Das gibt es wohl bisher nur bei Okömode. Und ein paar dieser interessierten Schönheiten, bereicherten sogar noch unsere Testessertafel. Das Suchbild:
Ganz viele neue Köche und Köchinnen hatten wir in diesem Jahr, vielleicht hätte sogar das Lampenfieber gereicht, um unser Autole zu heizen, diese Energieeinsparung bekommt man ja bei thermostatgeregelten Systemen nicht mit. Aber ausnahmslos alle haben sich danach gefreut sich dieser ebenso sinnvollen wie ungewohnten Aufgabe zu stellen und die Stadt Nürnberg kann wirklich stolz sein, so viele geniale Biofetischisten zu beheimaten (den Erlanger Zacharias Dengler vom Cafe Muskat bürgern wir einfach mit ein). Aber ein kompetentes Pärchen aus Holland lobte nicht nur die Köche sondern auch das Publikum: sie ist selbst Ernährungsexpertin aber sie hat noch nie sooo viele Menschen gesehen, die sich für BIO interessieren und soo konzentriert und andächtig zuhören (das erste Bild ist leider gemogelt, die schauen aufs Männleinlaufen,
aber das zweite ist echt, die schauen auf unsere Showbühne) . Das war natürlich am Samstag, am Freitag haben wir mit unseren 8 Plätzen an der Testessertafel fast alle Besucher unterbringen können.
Am Samstag war das Wetter genial, Nürnberg wurde Fair Trade Stadt und Tanja Fleischmann sang die beeindruckende Geschichte der Bioinnung beim Interview auf der Hauptbühne, zumindest macht das Foto diesen Eindruck.
Nach dem Motto "Lehm und lehm lassen" ludt der Künstler Harald Kienle zum Formen mit Lehm ein, was er in einem sehr sympathischen Interview mit der Moderatorin Corinna Mielke vom Bayerischen Rundfunk eindrucksvoll erklärte.
Es war wieder eine Veranstaltung, die Nürnbergs Vorreiterrolle in der Biobewegung manifestiert hat. Über Bio reden ist ganz nett, aber BIOerleben ist besser. Wir laden jetzt schon ein zur BIOerleben 2011, hoffentlich bei besserem Wetter.
In den nächsten Artikeln schreiben wir über alle Kochshows. Alle 379 Fotos schon mal bei Ipernity.
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Die Einladung zur BIOerleben 2010
Bioerlebnistage 2007 mit Ulrich Maly
BIOerleben 2008 mit Dagmar Wöhrl und Gabriele Pauli
BIOerleben 2009 mit Diana Burkel und Dr. Dodo Liade
Hier sind die Rezepte aus 4 Jahren BIOerleben zu finden.
BIOerleben 2010: die Kochshows in der Möbelmacher Massivholzküche am Samstag
Mit Veronika kam die Sonne, das letzte Wasser ließen wir noch vom Truck abfließen. Auch Sie, also Veronika, nicht die Sonne, ist wohl durch die faszinierende Arbeit ihrer Mutter Gesine Schiele ein ebenso junger wie fester Bestandteil der fränkischen BI…
Tolle Veranstaltung, da wäre ich auch gerne dabei gewesen 🙂