Wir wissen noch nicht, wie viele Konzerte es im Hersbrucker Kick noch geben wird. Supercharge war gestern wie immer ein echtes Erlebnis, vielleicht ist das letzte Konzert das von Adjiri Odametey in der nächsten Woche.
Seit 1980 (damals im Bikulimu) versuchten wir als Mitstreiter (für das Wahre und Schöne) von Brigitta Stöber über die Schönhöfers bis zu Susse das kulturelle Angebot Hersbrucks zu bereichern, aber noch nie war das eine leichte Aufgabe.
Noch nie war es aber auch qualitativ so herausragend wie die Arbeit des Kick in den letzten Jahren von Jürgen Meyer und Peter Wagner und dem ganzen Team. Jetzt scheint es am banalen Veranstaltungsraum zu scheitern, aber natürlich auch an den fehlenden Besuchern, die den Wert einer Einrichtung erst verstehen, wenn sie weg ist. Wir haben ein tolles Team, die komplette Technik, man müsste doch einen Raum finden, in dem die gesammelten Erfahrungen auf ein großes Publikum treffen könnten? Noch besser wäre natürlich eine einvernehmliche Lösung mit den aktuellen Vermietern.
Als Einladung zum im Moment letzten Konzert das Video von Supercharge:
Samstag
05.06.2010
20:30
Adjiri Odametey
Afrikanische Weltmusik
Mit
unverwechselbarer, warmer und erdiger Stimme singt der Westafrikaner
Adjiri Odametey seine Songs. Alle sind sie melodiös, zuweilen auch
melancholisch, aber immer von positiver Grundstimmung geprägt. Die
Presse vergleicht ihn oft mit Geoffrey Oryema, aber attestiert ihm den
Weg zu einer eigenständigen Musik. Mit seinem Song „Mala“ von seinem
gleichnamigen Debütalbum ist Adjiri Odametey ein Hit gelungen. Mit
seinen Konzerten im In- und Ausland und seinen CDs konnte er sich als
Singer & Songwriter in der Weltmusikszene profilieren. Daher
instrumentiert er viele seiner Songs nicht nur mit traditionellen
Melodieinstrumenten aus Afrika, sondern auch mit der Gitarre. So
gelassen wie der Musiker selbst, gelingt ihm auch der
selbstverständliche Crossover zwischen Afrika und Europa. So wird er zum
authentischen Vermittler zwischen diesen Welten. Bei all seiner
Bescheidenheit ist der charmante Musiker ein brillanter Life-Performer.
Wenn Adjiri Odametey danach gefragt wird, was für ihn Musik bedeute,
so antwortet er immer, dass eigentlich für ihn alles in der Musik
Ausdruck finde: Stimmungen, Gefühle, Gedanken, Erlebnisse. Darum
faszinierten ihn Begegnungen mit unterschiedlichen Kulturen, die andere
Stilrichtungen und Instrumente kennen. Diese Begeisterung merkt man
daran, welche Vielzahl an unterschiedlichen Instrumenten der Ghanaier
auf der Bühne nutzt. Der Multi-Instrumentalist lässt sich auch sonst
nichts aus der Hand nehmen, textet und arrangiert und verfolgt damit
seinen eigenen Stil. Vielleicht seine Antwort auf ein Leben, dass ihn
weit herum kommen ließ. Konsequenterweise lautet der Titel der aktuellen
CD „Etoo“ übersetzt: Antwort.
Der stille Poet strahlt auf der Bühne Charme und eine mitreißende
Freude auf, die jeden Konzertbesucher berühren. In den Konzerten kommen
sowohl Liebhaber ruhiger Songs voll auf ihre Kosten als auch
Percussion-Fans. Die sehr konzertante Musik spricht ein breites Publikum
an: vom Jazzinteressenten über den Weltmusikfan bis hin zu
Klassikliebhabern.
„Der Welt entrückt – Adjiri Odametey verzaubert mit ausdrucksstarker
Musik“, so beschreibt die Süddeutsche Zeitung Adjiri Odametey und
urteilt weiter: „Auch wenn es für einen Deutschen nicht ganz leicht ist:
Diesen Namen sollte man sich merken.“
Besetzung:Adjiri Odametey – vocal, Balafon / Cora / Mbira / Kalimba /
Gitarre / Kpanlogo-Trommel
Robert Odametey – vocal, Cajon / Flöte / Bass / Bass-Kalimba /
Shaker / Kpanlogo-Trommel
Richard Donkor – vocal, Cajon / Bongos / Flöte / Shaker / Bell /
Talking Drum
www.adjiri-musik.de
Eintritt: 13,00 Euro
Vorverkauf: 11,00 Euro
Gut daß das Konzert besser war als das Video, aber trotzdem ein schönes Andenken. Obwohl ich schon das dritte mal bei den coolen Jungs am Konzert war, macht es immer wieder aufs Neue Spaß sie live zu erleben. Die sind einfach echt cool und machen gerne Musik und das steckt an.
Zuuu schön darf das Video gar nicht werden, sonst gehen die Leute ja nicht mehr ins Kick sondern schaun nur noch in Nachhaltigkeitsblog …