von Nina Brunner
17.00 Uhr – Dichtercafé
mit Tristan Vogt und Dr. Ulrich Maly
„Wagner im Salon“ Texte von und über Richard Wagner,
Ouverturen in Salonorchesterfassungen
Richard Wagner (1813-1883)
Tristan-Vorspiel
Meistersinger-Vorspiel
Lohengrin-Vorspiel
Lohengrin-Vorspiel 3.Akt
Lied an den Abendstern
Isoldes Liebestod
dazwischen Texte von Richard Wagner, Cosima Wagner, Friedrich Nietzsche, Eduard Hanslick, Heinrich Mann, Thomas Mann, Victor von Bülow u. a.
Für „Wagner im Salon“ hat das ensemble KONTRASTE Tristan Vogt von „Thalias Kompagnons“ gebeten, seinen Fokus nach über 100 Aufführungen von „Wagners Ring“ erneut auf Wagner zu richten. Wer Tristan Vogt aus seinen fulminanten Puppentheaterproduktionen kennt, weiß welch profunde und nicht alltägliche Einblicke zu erwarten sind. Eine ironische Zitaten-Homage an die Geister, die der Bayreuther Egomane rief und überlebenslang nicht mehr los wird. Vom kritischen Zeitgenossen Hanslick bis zum anbetungsvoll spottenden Loriot. Wagners Person steht diesmal im Mittelpunkt des Geschehens. Seine Korrespondenz mit König Ludwig, der Kampf Wagners Umgebung mit seiner Person, der Kronzeuge Thomas Mann kommt zu Wort. Man darf unterschiedlicher Meinung sein über den „abgefeimten Zauber“ dieser Musik und den Charakter ihres Schöpfers allemal(K.Stoll). Eine amüsant anregende Wagner-Studie. Die Musikfassung der Ouvertüren für vier Streicher, Klavier und Akkordeon liefert das passende Extrakt. Für Wagnerfreunde – Feinde und Neulinge gleichermaßen.
19.00 Uhr – Konzert I
György Ligeti: Bagatellen für Bläserquintett
Béla Bartók: Contrasts für Klarinette, Violine und Klavier
W. A. Mozart: Klavierquartett g-moll KV 478
21.00 Uhr Konzert II
Michael Obst: Neues Werk UA (Auftragskomposition ensembleKONTRASTE)
Robert Schumann: Kinderszenen op.15 (Bearbeitung M. M. Reißenberger)
Arnold Schönberg: Kammersymphonie Nr.1 op. 9
Leitung: Adrian Prabava
20 Jahre „Ensemble Kontraste“
Uwe Sommer
Mit welcher Musik feiert eine so vielseitige Formation wie das „Ensemble Kontraste“ ihr 20jähriges Bestehen? Mit Lieblingsstücken? Klassikern? Huldigungsmärschen? Einer klingenden Chronologie? Ungewöhnlichen Herausforderungen? Uraufführungen? Stücken, die für das Ensemble geschrieben wurden? Lauter Überraschungen? – Das 20-Jahre-„Kontraste“-Programm ist alles zugleich. Eine musikalische Wundertüte, locker gefügt, und doch wie beiläufig viele Impulse in sich vereinend, die den Geist und die Geschichte des Ensembles ausmachen. 215 Jahre liegen zwischen dem ältesten und jüngsten Stück des Programms, und alle sechs sind unterschiedlichen Epochen zuzurechnen: Die „Kontraste“ holen weit aus, um sich zu porträtieren. Die ersten Gedanken bei der Zusammenstellung des Programms waren pragmatisch und inhaltlich noch recht unspezifisch: Es sollte möglichst alle Musiker des Ensembles attraktiv „beschäftigen“ und interessante – nun ja – „Kontraste“ bieten. Lieblingsstücke drängten sich auf, ein Auftrag an einen befreundeten Komponisten kam zustande, der fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem „Hausarrangeur“ wollte man gedenken… Das Ergebnis all dieser Erwägungen ist nun ein Sechser-Pack, das in der Tat die genannten Wünsche einlöst und zugleich die Arbeit des Ensembles so umfassend, wie es an einem Abend eben möglich ist, dokumentiert. Traditionspflege, Klassiker und weniger Bekanntes der Neuen Musik, eine Uraufführung und eine Bearbeitung – das Programm zeugt von der lustvollen Offenheit und der Freude am Kontrast, die das Ensemble seit je auszeichneten.
In den Pausen: Festbetrieb für Alle.
23.00 Uhr – Stummfilm und Musik
„Die Puppe“ (D 1919)
Regie: Ernst Lubitsch
Musik: Martin Smolka UA (Auftragskomposition ensembleKONTRASTE)
Leitung: Frank Strobel
Weitere Infos unter: http://www.ensemblekontraste.de/
0 Kommentare