Meine Freude über den Miele Pizza Backstein hab ich hier ja schon zum Ausdruck gebracht, als Stohwittwer ging es um das Optimieren der Partytauglichkeit für viele Menschen, was gerade in der Kaiserstraße geplant ist. Natürlich braucht die persönlich belegte Pizza nur 3 Minuten, aber bei 30 Leuten kann das schon ziemlich lang werden.
Deswegen werde ich versuchen mit mehreren Backsteinen zu arbeiten und die persönlichen Pizzas zu vierteln, wozu einfach im Vorfeld die Pizzaböden in der richtigen Größe vorgebacken werden müssen. Zum persönlichen Test dieser Theorie mussten als Strohwittwer erstmal die Harbeth BBC-Referenzboxen auf Stühle gestellt und die Kapelle "Kansas" so eingepegelt werden, dass der Kater dann doch lieber ins Freie geht. Grade noch rechtzeitig an unser alte Kochregel gedacht: "Vor dem Kochen ein Glas Rotwein in den Koch schütten," gleichzeitig den Miele Backofen samt Backstein auf 280 Grad eingestellt und den Hefeteig nach ganz klassischem Rezept gemacht.
Halbes Kilo Mehl, Päckchen Trockenhefe, 1.5 Teelöffel Fleur de Sel aus der Provence (normales Salz geht auch, ist aber nicht so familiär romantisch), Teelöffel Zucker oder Honig und mindestens drei Esslöffel Olivenöl. Und die passende Menge Wasser dazu, das ist ja das eigentliche Problem, nicht zu viel und nicht zu wenig, 0,21 ltr. sind nur ein bescheidener Vorschlag, kommt einfach drauf an, wie die Kitchen Aid drauf ist, die Luftfeuchtigkeit, das persönliche Befinden und wie die Harbeth-Boxen bei dieser Lautstärke heute klingen …
Der Teig muss gehen, in der Zwischenzeit bekommt der Backstein die vollen 280 Grad ab, was sehr hilfreich ist, denn ich will meine ausgerollten Teige so vorbacken, dass sie die Gäste später selbst belegen können. 15 mal 17 Zentimer kommt raus, wenn man denn Backstein mathematisch betrachtet und durch vier teilt und ich hab mir die Größe als Sperrholz vorbeireitet, an dem ich mit dem Pizzaschneider die Form ausschneide und die Ränder umklappe, um die Saurerei zu vermeiden, die bei den letzten Pizzaparties durch sabbernde Tomatensoße entstanden ist (280 Grad sind wirklich warm, aber die Miele Spezialkeramik lässt sich trotzdem aufwandslos reinigen).
So eine Pizza ist ja seit Gedenken eine Resteverwertung von allem, was da so im Kühlschrank rumliegt, diese tiefgefrorenen Saiblinge werde ich aber in einem der folgenden Artikel abarbeiten, auf der Pizza machten sich die Filet-Stückchen auf jeden Fall sehr gut, die Geschichte des Fonts kommt noch.
Dann kommt jetzt die neue Rösle Käsereibe ins Spiel, die gut funktioniert und sehr fein reibt, etwa so wie die Kronenreibe der klassischen Rösle-Reiben, die ich wohl vorzeihen würde, aber die Mädels wollen meist die Kurbel und sie sollen sie bekommen. Das Teil ist wirklich klasse zu reinigen, wie immer gehören die Schneiden (der Reibewalze) nicht in die Spülmachine, der Rest ist einfach zu zerlegen; aber habe ich schon mal erwähnt, wie genial die ganz einfachen Rösle-Reiben sind? Wer sich davon den vollen Satz anschafft und sie nicht in die Spülmaschine steckt (macht alle Schneiden kaputt!) ist sein Restleben lang bedient.
Zum Miele-Backstein gibt es auch ein Backbrett aus Sperrholz, dass in einer Massivholzschreinerei nicht gerade Freude macht, aber trotzdem gut funktioniert, wenn man in der anderen Hand eine Palette, Spachtel oder Spitzzange hat, die das ganze ohne Geschubse über die Bühne gehen lässt. Unbedingt den Vollauszug verwenden, denn Vorsicht: 280 Grad machen richtig feine Narben und das tut auch richtig weh! Ich kann ein paar zum Besten geben.
Der Rest besteht aus Drauflegen, drei bis fünf Minuten Abwarten und wieder rausholen. Die braunen Ränder sind ein Garant für das Gelingen, die Böden sind bei Bizzackstein einfach so genial, dass sich jede Diskussionn über dessen Kosten erübrigt (ab 14. Februar haben wir wieder zwei im Sonderangebot, 150 Euro, statt 189.-). Meine getestete Billigalternative aus einer Granit-Musterplatte (hübsches Blue Pearl, funktioniert auch, sieht tomatensoßenversabbert aber scheußlich aus) musste nach zweimaligen Gebrauch aus familiär-ästhetischen Gründen die Küche verlassen, über die Mielekeramik wischt man einfach drüber …
Was der Test ergab …
für 25 Gäste sollte man mindestens 50 Viertel vorhalten, was durchaus vollständig die gehofffte freie Zeit eines Kaiserstraßetages in Anspruch nehmen wird, dafür ist das selbst belegen der Pizza durch die Gäste ein Garant, dass es jedem schmeckt.
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Alle (Miele-)Sonderangebote aus der Küche in der Kaiserstraße vom Weinkühlschrank bis zum Backstein.
Hallo
eine für mich sehr wichtige Frage:
Haben Sie vielleicht schon mal probiert mit 2 Pizzasteinen im Ofen zu arbeiten? in einer Woche kommen meine 6 Brüder mit Ehefrauen…
(da werde ich (71J) gefordert und mit 2 Steinen im Ofen – einer oben und einer unten ? schön und hilfreich wäre das schon. würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Gruß Ellen
Ja, haben wir, sogar im 45 cm hohen Kompaktbackofen. Weil der Miele-Ofen auf 280 Grad geht, funktioniert das hervorragend, ich würde nur versuchen, immer beide Steine gleichzeitig zu bestücken, sonst geht für die große Familie durch das viele Öffnen zuviel Wärme verloren.
Hey und bei 6 Brüdern hat man soviel zu erzählen ….
Achja, ein kleiner Trick: Sie sollten für den Anfang entweder gleich Vierer-Geschmacks-Gruppen bilden, oder die vorgegarten Pizzen so klein machen, dass vier davon auf einen Stein passen. Denn am Anfang haben bei dieses Pizzzasessions immer alle die Verhungerangst. Nach der zweiten Minipizza löst sich das sehr schnell in gemeinsame Kochaktionen und viel Freude auf. Bin gespannt auf Ihre Erfahrungen!