von Alice Niklaus
In nachweihnachtlicher Ruhe liess ich mich von der Ausstellung in dem alten Bürgerhaus aus dem 16. Jh. einlullen. Als einzige Besucherin erlebte ich, welch interessante Geräusche ich beim Umhergehen auslöste. Der alte Holzboden knarrte in allen Tönen und schon befand ich mich auf der Zeitreise zwischen Biedermeier und heute.
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"Kinder im Winterbaum" heisst der erste Baum, zu dem es mich hinzog. Ihm wurde die Zeit zwischen 1910 und 1920 zugeordnet. Als Material für die Figuren wurde Watte verwendet. Diese weichen Winterkinder hätte ich am liebsten gestreichelt.
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Der Früchtebaum aus Sachsen/Thüringen gefertigt zwischen den Jahren 1900 – 1930 bekommt von mir den zweiten Platz in meiner Rangordnung.
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Zum Vogelbaum gibt es keinen Text. Zeit, um über meine Weihnachtsvögelchen nachzudenken. Ich habe in meiner Sammlung noch ein ganz altes von meiner Mutter, dazu kamen noch ein paar gläserne mit wippenden Schwänzchen, ein Geschenk von meiner Tochter. Ich liebe sie alle. – Der Boden, auf dem der Vogelbaum steht, schaukelt beim Betreten und setzt alle Vögel in Bewegung, es ist, als ob sie flögen!
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Nun zeige ich noch den Prachtsbaum mit dem Namen "weisser Baum" aus der Zeit der Wende vom 18. zum 19. Jh. So ungefähr sah in meiner Kindheit unser Weihnachtsbaum aus. Wichtig waren die Fäden aus Stanniollametta, die ich beim Abbauen des Baums sorgfältig entfernte und im Originalkarton versorgte – für das kommende Jahr!
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Es liegt immer noch Schnee, die Witterung ist noch weihnächtlich, die Ausstellung dauert bis zum 24. Januar, Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr.
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Also der weisse Baum ist mein favorit absolut. Die anderen sehen bischen kahl aus
Stimmt. Ich denke, die „kahlen“ Bäume standen vor hundert Jahren eher in einfacheren Stuben.