von Alice Niklaus
Eigentlich wollte ich einen fröhlichen Eintrag zu den Tannenbäumen auf dem Weihnachtsmarkt der ersten deutschen cittaslow zusammenzustellen. Am Ende war ich dann aber in einer eher melancholischen Stimmung, und das kam so:
Am oberen Markt steht wie jedes Jahr eine ebenmässig gewachsene, mit Umsicht ausgewählte Tanne, die sorgfältig mit einer Lichterkette geschmückt wurde. Zusammen mit dem Turm des Rathauses bildet sie einen Schwerpunkt zur Besinnung in diesen Tagen. Stühle, Tische und Sonnenschirm der Eisdiele stehen immer noch für Gäste bereit. Viva la città lenta!
Ein Bummel über den Oberen Markt führt an kleineren Tannenbäumen vorbei, es sind derer viele. Da kommt mir doch der Gedanke herauszufinden, wozu diese vielen Bäume eigentlich herumstehen. Einige grenzen den Autoverkehr zum Markgeschehen ab. Ein Baum steht seit Tagen auf der schiefen Ebene, einer wurde am Lautsprecher festgemacht, zum Hüter des Abfallkübels mutiert ein anderer.
Ein Lichtblick steht am Unteren Markt, nämlich die Tanne mit Geschenkpaketen geschmückt, so wie ich sie von früheren Weihnachtsmärkten in Erinnerung habe.
Fast unvorstellbar ist, dass zwischen dem ersten Baum am Oberen Markt und dem letzten am Unteren Markt an die 80 (in Klammern achzig) Tannenbäume stehen!
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Dieser Eintrag erscheint in der neuen Kategorie BAUMWELTEN.
Nachtrag am 11.12.09: Ich erfahre eben, dass die Tannenbäume zu gegebener Zeit zum Verkauf angeboten werden. Dann mutieren sie doch noch zu Weihnachtsbäumen. Wie tröstlich!
Wieso denn 80 Bäume? Ist das nicht ein wenig übertrieben? Wie verkaufend sie denn die Bäume und an wen? Ich finde es ja schön, dass die Stadt geschmückt wird und ich mag auch die weihnachtliche Atmosphäre..ich muss aber immer an all die Menschen denken die kein Geld für Weihnachtsgeschenke oder einen Weihnachtsbaum haben! Könnte man das Geld für die Bäume und die Montage nicht auch besser verwenden?
Also reagiert doch jemand auf meinen mehr oder weniger neutralen Eintrag! Ich habe die Bäume zweimal gezählt, weil ich die Zahl 80 doch infrage stellte. Die „BAUMWELT“ ist manchmal sonderbar und die Entscheidungen einer Behörde auch.