von Alice Niklaus
Gründonnerstag war Wandertag vom Ort Staffelstein zum Felsen Staffelstein, vom Staffelstein zur Brotzeit bei Vierzehnheiligen. Rückweg nach Romansthal. Als ich vor neunzehn Jahren zum ersten Mal hier war, hat die Wandergruppe für mich das Frankenlied von Josef Victor von Scheffel gesungen. Diesen Namen hatte ich schon früher in den Appenzeller Alpen gefunden, aber darüber schreibe ich am Schluss. Warum nun einen eigenen Text für den Blog erfinden, wenn schon die romantischen Strophen des Frankenlieds zur Verfügung stehen? Damit sie zu den Fotos passen, habe ich sie ein wenig angepasst.
" Zum heil'gen Veit von Staffelstein komm' ich emporgestiegen und seh' die Lande um den Main zu meinen Füssen liegen.
Von Bamberg bis zum Grabfeldgau umrahmen Berg und Hügel die breite, stromdurchglänzte Au – ich wollt', mir wüchsen Flügel.
Einsiedelmann ist nicht zu Haus, dieweil es Zeit zum mähen; ich seh ihn an der Halde drauss bei einer Schnittrin stehen. Verfahrner Schüler Stossgebet heisst: Herr, gib uns zu trinken! Doch wer bei schöner Schnittrin steht, dem mag man lange winken.
Wallfahrer ziehen durch das Tal mit fliegenden Standarten; hell grüsst ihr doppelter Choral den weiten Gottesgarten.
Wie gerne wär ich mitgewallt, ihr Pfarr' wollt mich nicht haben! So musst ich seitwärts durch den Wald als räudig Schäflein traben."
…… ins Land der Franken fahren!
Dem Verfasser des Frankenlieds, J. Victor von Scheffel , wurde an der Steilwand der Ebenalp im Alpstein (Kt. Appenzell/CH) eine Gedenktafel gewidmet. Auf dem steilen, abwechslungsreichen Wanderweg gleich oberhalb des Äscherhauses müssen alle, die zum Wildkirchli – einer Klause – und weiter auf die Ebenalp steigen, an dieser Tafel vorbei. So auch ich (Foto ab Ansichtskarte, Tafel oben rechts).
Wer mehr wissen möchte, warum die Verehrer dem Dichter dankbar waren und was es mit EKKEHARD auf sich hat, findet hier zwei Links:
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