Von Alice Niklaus
So nah, dass man von einem zum andern schauen kann, sind sie sich nicht, die Gegensätze Anger und Festung. Dazwischen steht mindestens ein Felsen mit Kreuz, in den Wald eingepackt und für mich namenlos.
Wir sind über Enzenreuth zur Hochfläche aufgestiegen. Es ist kalt, unter null Grad, still, leer und weit. Die Leere darf gerne leer bleiben, der eine wundersame Baum genügt.
Wir stehen auf 542 m ü.NN. Mit Blaustrich gehts zum Schlossberg, mit Rotkreuz zum Hohenstein, so stehts auf den wettergebeutelten Holzschildern des Wegweisers. Rechts in östlicher Richtung kann man von hier aus den Glatzenstein sehen. Nein, sie weiss nicht, ob auf dem Rabenshofer Anger noch Tiere weiden, sagt uns die Bäuerin, der wir auf ihrem Sonntagspaziergang begegnen. Sie wohnt ihn Enzenreuth.
Gleich sind wir beim Hutanger. Oh, ist der schön! Er liegt an einem Osthang, wird von den schräg einfallenden Sonnenstrahlen versilbert und von einem Dunstschleier eingehüllt. Der Weg führt zum nahen Dorf Rabenshof.
Am Berichtsanfang ein Kreuz, am Berichtsende ein Kreuz, das ist nicht geplant. Meist zeigen sich solche erfreulichen Details erst beim Texten. Der Glatzenstein, auf dem Rückweg von Kersbach aus fotografiert, ist für mich der schönste Fels im Hutangerland.
Klick in die Fotos bringt die Vergrösserung.
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