Im Zeitmagazin schreibt Harald Martenstein:
Normalerweise werden neue Jahre in der Silvesternacht freundlich
willkommen geheißen, man ruft ihnen fröhlich »Prosit!« zu wie einem
Kumpel. Das neue Jahr hat halt noch nichts ausgefressen, es ist wie
eine neue Chefin. Man gibt ihm erst einmal eine Chance, man hegt
Hoffnungen. Diesmal nicht. 2009 taugt nichts. Man sieht auf den ersten
Blick: ein Scheißjahr. Verschlagener Blick, Gangstervisage. Karierte
Krawatte mit Streifen. Kein Niveau, keine Herzensbildung, kein
Geschmack. Ökonomisch, monetär, konjunkturell und charakterlich ist
2009 der letzte Dreck.
willkommen geheißen, man ruft ihnen fröhlich »Prosit!« zu wie einem
Kumpel. Das neue Jahr hat halt noch nichts ausgefressen, es ist wie
eine neue Chefin. Man gibt ihm erst einmal eine Chance, man hegt
Hoffnungen. Diesmal nicht. 2009 taugt nichts. Man sieht auf den ersten
Blick: ein Scheißjahr. Verschlagener Blick, Gangstervisage. Karierte
Krawatte mit Streifen. Kein Niveau, keine Herzensbildung, kein
Geschmack. Ökonomisch, monetär, konjunkturell und charakterlich ist
2009 der letzte Dreck.
Wir sind nicht zuletzt ob der alten Chefinnen und der vielen schönen neuen Küchen, die wir im Jahr 2009 realisieren werden, vom Gegenteil überzeugt und stoßen mit Ihnen voller Optimismus auf ein gesundes neues Jahr an.
Ganze Geschichte von Martenstein im Zeitmagazin.
Hallo, auch wir sehen das neue Jahr nicht so miesepetrich auf uns zukommen, wie der Martenstein. Aber vielleicht denkt er, nur ein Pessimist kann eigentlich immer nur positiv überrascht werden, weils so schlecht, wie er es erwartet dann meistens doch nicht kommt. Während auf den Optimisten bestimmt so manche Enttäuschung wartet. Alles Gute und viel Erfolg Euch und dem ganzen Team wünschen Gerda und Rolf
Ach was, 2009 wird für die Unternehmer die aktiv neue Wege gehen oder die bewährten verbessern ein absolutes Superjahr.
Den Bach runter gehen nur die Dinosaurier die sich die letzten 20 Jahre einen Dreck um Kundenwünsche und Weiterentwicklung geschert haben.
Es wird halt ordentlich aussortiert – nicht das erste und sicher nicht das letzte Mal.
Gerhard Zirkel
Während Martensteins Beitrag wenigstens noch satirisch gemeint war, sieht sich die Tagespresse (noch) als objektiver Berichterstatter und verursacht eine miese Stimmung, die die Gefahr der selbsterfüllenden Prophezeiung wissend in Kauf nimmt. Deswegen sind mir im Moment die Optimisten deutlich lieber, selbst, wenn sie an ein paar Stellen was auf die Mütze kriegen werden. Aber wenigstens gossen sie kein Öl ins imaginäre Feuer. Und rein statistisch wird 2009 für die meisten Betriebe wohl irgendwas zwischen dem „Superjahr“ und „Bach runter“ liegen. In 364 Tagen wissen wir mehr.
Ich habe Martenstein nachgelesen, nachdem ich nicht glauben konnte, dass ein Text mit solch einem undifferenzierten Inhalt in solch einem abstossenden Deutsch wie dem Blogeintrag „Gsunds Neus“ von herwig vorangestellt im Zeitmagazin erschienen ist. Ich wollte es wissen und las die drei der Nr. 2 vorangegangenen Artikel auch noch. Nr. 1 ähnlich hässlich, Nr. 52: nun ja! Nr. 51: passt. Dabei stiess ich im letzten Abschnitt auf Martensteins Analyse der Broder-Kolumne „Die Deutschen“, die regelmässig in der schweizerischen Wochenzeitung „Die Weltwoche“ erscheint. Als Schweizerin brachte mich folgende Passage auf die Palmen: „Die Kolumne….läuft immer auf die Pointe hinaus, dass die Deutschen unverbesserliche Nazis, Volltrottel und Antisemiten sind. Wahnsinn – jede Woche wird im Alpenraum ein bekannter Journalist speziell mit der Aufgabe beschäftigt, die Deutschen zu beschimpfen.“ Martenstein würde gut daran tun zu ermitteln, wer hinter der „Weltwoche“ steht. Früher meine Lieblingszeitung gilt sie heute als Parteiblatt der rechtskonservativen SVP (schweizerische Volkspartei). Dass die Deutschen von den SchweizerInnen als Volltrottel und Schlimmeres bezeichnet werden ist ebenso absurd wie des deutschen Finanzministers Zuteilung der Schweiz auf die Liste der Schurkenstaaten wegen ihrer Steuergesetzgebung. Ich lebe gerne in Deutschland, ich bin von den Menschen hier mit offenen Armen empfangen worden und fühle mich wohl bei „Den Deutschen“. Um zurückzufinden zum Anfang mit dem „Gsunds Neus“ knüpfe ich an den Kommentar von Gerda an und eröffne für mich und alle, die mitmachen wollen, die imaginäre Gruppe der Optimisten 2009.
Alice
Ein wirklich sehr nettes Bild ist das erste! Vielen dank für die Wünsche! Seien du und deine Familie und Freunde gesund und froh im Neuen Jahr! Weiter so mit diesem schönen Blog! 🙂
Danke Frank, das Bild hat sogar Einzug in das Buch Weidenflechtwerk von Marion Fröhlich und Hans-Peter Sturm gefunden: http://nachhaltigkeit.blogs.com/nachhaltig/2008/04/weidenflechtwer.html