Die Schreiner-Innung Bayreuth bzw. Oberfranken lässt zum Designwettbewerb der Gesellenstück keine Lehrlinge aus anderen Innungen zu.
Unsere Innung Nürnberger Land hat schon ein schlechtes Gewissen, weil wir Betriebe nicht zulassen, die n i c h t in der Innung sind, aber wir lassen sie wenigstens mit ausstellen. (Der Grund dafür ist schlichtweg die Tatsache, dass Nichtmitglieder der Innung dann nicht beim Landes oder Bundeswettbewerb weitermachen dürften.) Auch das könnte man durchaus diskutieren, weil es für die Lehrlinge sehr schade ist, aber Lehrlinge aus Innungsbetrieben aus der Nachbarschaft nicht zuzulassen halten wir für – gelinde gesagt – diskriminierenden Protektionismus.
Für unseren Lehrling Michael Herzog ist das weniger wegen der Anerkennung in Bayreuth schade (wenn er denn einen Preis bekommen hätte, was Fachleute für sehr wahrscheinlich halten), sondern weil ihm die Chance verweigert wurde, sich auch in München zu beteiligen.
Der ganze Ablauf der Veranstaltung war schon etwas seltsam, denn niemand hat den Lehrlingen im Vorfeld verraten, dass es überhaupt einen Wettbewerb "Die gute Form" gibt. Die angeblichen "Gesetze", auf die sich die Kollegen dem Lehrling gegenüber berufen, könnten natürlich jahrzehntelang zurückliegende interne Absprachen sein, vom Dachverband gibt es solche Vorschriften auf jeden Fall nicht und es wäre im Rahmen der Diskrimierungsdiskussionen wohl auch nicht sehr vernünftig.
Jede Innung ist im Prinzip in ihrer Zulassungsentscheidung frei. Trotzdem sollte man über diese Praxis vor allem deshalb nachdenken, weil auch im nächsten Jahr wieder Lehrlinge ausgeschlossen werden könnten, die in München ein guter Botschafter für die Innung Oberfranken gewesen wären, auch wenn der Lehrling in einem Betrieb in Mittefranken ausgebildet wurde.
Die gute Form im Nürnberger Land
Die Sonderseite der Gesellenstücke 2008
Alle Auszeichnungen der Möbelmacher seit dem Jahr 1991
Hallo Leute,
hier sieht man halt mal wieder, dass sich in Oberfranken nichts änder lässt „was schon immer so war“. Anstatt auf Kritik und Anregungen einzugehen, ist es halt einfacher sich hinter irgendwelchen angeblichen Traditionen zu verstecken.
Gruß Sepp
Na ja, glaube eigentlich nicht, dass es am Oberfranken an sich liegt. Eher an der Tatsache, dass da schon ewig niemand mehr drüber nachgedacht hat? Hoffe ich zumindest …
herwig
Grüß Gott!
Unglaublich! Was das Traurige an der Sache ist, ist, dass so viel Schweiß und Blut in das Gesellenstück von meinem Cousin geflossen ist! Man sollte für die Zukunft wirklich mal drüber nachdenken, da man den jungen Leuten so erstens den Ansporn an der Gesellenprüfung nimmt und gleichzeitig in den weiteren beruflichen Werdegang eingreift.
Grüße aus Oberfranken,
Antje
Schade, dass guten Ideen und Kreativität keine Chance gelassen wurde. Sollte so ein Preis nicht dazu dienen, dass die Auszubildenden angespornt werden, ihre Potentiale zu entdecken und umzusetzen? So wird niemand ermutigt auch mal was neues zu wagen, wenn es in den Mühlen aus Bürokratie und Tradition verloren geht. Trotz der ganzen Diskussion möchte ich noch sagen, dass ich
Michi’s Gesellenstück super finde. Ich würde mir gerne so einen Schrank, wenn er in Serie geht, für meine Kletterausrüstung ins Zimmer stellen.
Gruß Tobias
Schade, Schade! Da gibt sich ein zukünftiger Geselle so viel Mühe, steckt alle Kraft und Gedanken in der letzten Zeit in sein Gesellenstück und hat kaum mehr Zeit für etwas anderes – und als Lohn?
Der Schrank sieht auf alle Fälle super aus und die Idee ist originell und innovativ. Die Ausführung und das Ergebnis können sich sehen lassen, nicht nur in Bayreuth, Nürnberg oder München. Tut mir leid für dich Michel, der Schrank hätte einen Preis echt verdient gehabt.
Habt ihr Bilder von den Stücken die in der guten Form in Bayreuth dabei sind???
Dann könnte man sich objektiv noch eine Meinung bilden!
Ansonst muss ich sagen, diese Stück ist wirlich traumhaft schön!
Ein Hingucker!
Mir persönlich gefällt das Gesellenstück sehr gut!
Auch die Gedanken, die er sich über die Funktion gemacht hat, scheinen gut überlegt!
Kurz und knapp: Ein super Möbel!!!!
Aber die Teilnehmer aus Bayreuth würden mich persönlich auch interessieren.
Würde mir eine neutrale Jury mit Sachverstand wünschen(siehe Innung Nürnberger Land) und nicht eine Jury, die nach Tradition und eigenem Ermessen bestimmt!
Da hast du absolut recht! Wieviel Ahnung der Obermeister und sein Stellvertreter von der Guten Form haben weiß man nicht! Ach ja, ein Mitarbeiter der AOK ist ja auch noch dabei, der kann sicherlich mit Sachverstand über Idee , Orginalität und Innovation urteilen!
Hier sind ja einige Nachtschwärmer unterwegs!
Ich war am Sonntag auf der Gesellenstückesaustellung und bin dort zuerst auf das Gesellenstück von Michael aufmerksam geworden. Nachdem ich eine Runde gedreht hat stand mein Urteil fest: Dies ist dieses Jahr mit Abstand das schönste Stück! Deshalb schreib ich auch hier, weil ich mir gleich seinen Namen und den Namen seines Lehrbetrieb aufgeschrieben hab und hier liest man dann sowas Trauriges! Das Kremium hätte es wahrscheinlcih nicht ertragen,den ersten Preis einem Nürnberger zu überreichen.
Die vorangegangen Kommentare, Kritiken und Feststellungen sind sowohl zutreffend, was die Engstirnigkeit der Jury angeht, sollte aber Michael zugleich einen Schub geben, sich durch eine solche Rabulistik nicht entmutigen zulassen und weiter am Beruf als Schreiner festzuhalten.
Ich habe die Planung und die Umsetzung bezüglich des Möbelstückes nur teilweise mitbekommen, weiß allerdings, dass Michael sein Herzblut einfließen lassen hat und jeden Tag sein Bestes gegeben hat um ein, in meinen Augen, atemberaubendes Möbel zu bauen.
Das ein Teil der Jury eine solche Stupidität und einen derartigen Scheuklappenblick an den Tag legen ist für mich unverständlich, da ein solcher Provinzialismus wirklich nicht angebracht ist. Heißt es nicht wen man die Grenzen des Freistaates verlässt überall „WIR“ Bayern?
Ich frage mich, wo dieses „WIR“-Gefühl geblieben ist!
Er ist in Bayreuth auf die Schule gegangen und somit einen Teil seiner Lehre dort absolviert, des Weiteren wohnt er in Oberfranken und ist auch dort geboren. Ist da eine solche Pedanterie, dass seine Ausbildungsstätte sich nicht in Oberfranken befindet wirklich ein Kriterium um einen nun „Schreiner“ eine solche Ehre zu verweigern?
Ich für mich persönlich habe mein Urteil gefällt und finde eine solche Intoleranz unangebracht.
Auch ich habe die anderen Exponate der Ausstellung gesehen und bin mir sicher, daß Michi einen Platz ganz vorne verdient hat. Als Graveur komme ich auch aus einem kreativien Berufszweig. Wenn ich mir vorstelle, eine einzigartige und einwandfrei ausgeführte Arbeit einer Komision zu präsentieren, in der Hoffnung auf eine gute Platzierung und dann wird man mit einer solchen Begründung ausgeschlossen???
Da platzt einem doch der Kragen!!!
Ich appeliere an die zuständigen Gremien, für die Zukunft eine regional übergreifende Lösung zu finden.
Leider konnte Ich mir diese Ausstellung nicht persönlich anschauen.Aber anstatt man froh wäre daß es noch junge kreative Leute in Ihrem Berufszweig gibt die Ihre Ideen verwirklichen und viel Zeit und Ideen ihn Ihre Arbeit stecken läßt man Sie lieber außen vor.
Für was noch solche Wettbewerbe?
Wenn dann gleiches Recht für alle.
Man kann nur hoffen daß ihn solchen Gremien ein Umdenken stattfindet.
DANKE, einfach nur
DANKE für all die Unterstützung!
Habe mir die Austellung angeschaut und war wie alle anderen Besucher begeistert.Was mich ein wenig Verwundert hat war das keine Preisträger für die Gute Form bekannt gegeben wurde,sondern nach Ausstellungsschluss einfach etliche Gesellenstücke in einen Transporter verladen wurden.
Tja, manche Wege der guten Form sind einfach unergründlich …
herwig
Massiv schöner Schminktisch – Ich wär gern eine Frau
von Pascual Pelzeter Erlebnisbericht Gesellenstück alle die mich ein bisschen kennen wissen, dass ich nun etwas ausholen werde um etwas ganz einfaches zu sagen. Irgendwo tief in mir ist eine kleine, leise Stimme. Vor ungefähr zwei Jahren hörte ich sie …
man michel, schade für Dich wegen der „Guten Form“ ( naja mei Frau sagt ja Du bist ein ganz hübscher) aber is´es nicht geil wieviele Leute Dein Möbel toll finden und es hier auch ausdrücken. Ich finde Dich und Deinen Schrank auch super gut und die Innung Oberfranken iss ä Depp.(letztes Jahr wars der Club). Schade aber echt, dass Du nicht nach München fährst. Stell Dir mal vor, da wärst´e dann auf den Pascu getroffen. Bis bald Michel
Blog als Skandalmelder: Schreinerinnung Bayreuth wegen seltsamer „Guter Form“ in den Schlagzeilen
Wir wollen uns wirklich nirgends einmischen, wo es mit rechten Dingen zugeht. Wenn der stellvertretende Obermeister der Schreinerinnung Oberfranken, Andreas Pimpl, aber selbst die Regelung für die Nichtzulassung bei der Guten Form für Gastgesellen aus …
Es ist wirklich schade daß so eine außergewöhnliche, gute und sehr sauber verarbeitete idee nicht bedacht wird. Obwohl ich als Wanderer und nicht Bergsteiger „geboren“ bin, finde ich das Stück außerordentlich gut. Da hilft nur sich auf sein Können zu besinnen und die komischen Regeln zu vergessen. Machen Sie einfach weiter so, irgendwann kommt dann schon was Gutes.
Viele Grüße aus dem Allgäu
Die gute Form 2009 – Alexander Setschödi von den Möbelmachern bekommt den zweiten Platz
Nach meinem Geschmack war das seit 19 Jahren die gelungenste Freisprechung, die ich erlebt habe. Alle Redner hatten eine ehrliche Botschaft, der Rahmen in der Sparkasse war angemessen festlich aber nicht überzogen und alles hatte einen vernünftigen Zei…
Gute Form mal wieder skandalverdächtig in der Zeitung
Die Gute Form Skandalserie reißt nicht ab: vor zwei Jahren wurde unsere Lehrling von der Innung Bayreuth diskriminiert (was auch in der Presse diskutiert wurde), letztes Jahr gefiel dem Redakteur der HZ der Gewinnerschreibtisch nicht und stellte die Pr…
Sehr Gut !
Weiter so , mir gefällt das was ihr bringt 😉
http://www.automobile-gabriel.de
Hallo, hab eure Seite zufällig besucht. Einfach nur klasse !!!!!
Der Artikel ist sehr aufschlussreich, das Innungssystem in Deutschland sollte tatsächlich mal auf dem Prüfstand!
Guter Beitrag!
http://www.camp-mobile.de
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