Wusste ja schon, dass mein Neffe Chaldun Musik macht, weil keine meiner Gitarren vor ihm sicher war und er sich nichtmal von der Staubschicht abhalten lässt. Und weil er den Kinofilm "irgendwo dazwischen" vertont hat. Trotzdem war ich verblüfft, als ich die Nachricht von seiner ersten CD "Sommertag" bekam, bestellte gleich und war beeindruckt. Natürlich ist es ein Debut-Album und natürlich ist ein kleines Budget auch immer etwas, was den ersten Eindruck von radioperfektionsverwöhnten Ohren eine kurze Einhörphase abverlangt, aber sehr schnell nehmen einen die vertraut klingenden Raggae-Klänge mit. In meiner Generation (oder nur bei mir?) ist der Rap zwar immernochnicht so richtig angekommen, aber man versteht Chalduns fast immer deutschen Sprechgesang sehr gut. Und dass ist dann für mich auch der wichtigere Part, die engagierten und kritischen Texte, die sich um Großen und Ganzen um nicht nur innere Werte drehen. Worüber ich mich bei Rappern immer wundern muss: wie kriegt man so viel Reime hin und sagt dabei doch noch das, was man sagen wollte und nicht nur das, was sich reimt. Die Songs "Der Wolf" und "Für Mariam" (mal was mit Liebe) haben sogar Ohrwurmqualitäten. Selbst reinhören kann jeder auf seiner myspace.com/chaldun Seite, Albumbestellung (10 euro inkl. Versand oder bei uns abholen) und Fragen an Chaldun.
Hoffe mal, dass unsere Leser Unmengen von Musik-Produzenten kennen, die den Typen entdecken und zum neuen Bob Marley machen, oder einfach haufenweise CDs kaufen.
Chaldun Steckbrief:
Vom Kellerkrächzer zum Revolutionär
Im Alter von 14 Jahren griff ich erstmals, freiwillig zu einem Instrument. Dieser Schritt veränderte mein Leben.
Von diesem Moment an war die Musik überall. Morgens vor der Schule stand ich auf um noch ein paar Minuten Gitarre spielen zu können. Den Bus verpasste ich meißt trotzdem.
Es verging kein halbes Jahr und ich spielte in der ersten Band als Gitarrist und Sänger. Damals war es eine Mischung aus Ska& Reggae und Rock. Die ersten Erfolge konnten verbucht werden.
Wir schrieben die Filmmusik für den Film "Irgendwo Dazwischen" von Silva von Gerlach, der mittlerweile in 80 deutschen Städten in den Kinos zu sehen ist.
Doch wie alles im Leben irgendwann ein Ende findet, so fand es das auch mit dieser Band.
Sollte es nun vorbei sein mit der Musik ?
Ich bemerkte, dass ich eine sehr große Leidenschaft für die Musik in mir entdeckt hatte, die mich wohl nie wieder verlassen würde.
Eine Leidenschaft wie ich sie bei meinen Bandkollegen nicht finden konnte.
Schon früher hörte ich viel Hip Hop und Reggae. Hip Hop gehört zu den kreativsten Musikrichtungen überhaupt.
Die Möglichkeiten mit einem Text zu arbeiten sind schier unbegrenzt und so ist es einem möglich, bestimmte Themen nicht nur oberflächlich anzuschneiden, sondern einfach tiefer zu gehen.
Im Reggae faszinierte mich ebenso dieser Charakter, wobei der Reggae noch dazu politischer und mit einem positiveren Vibe behaftet ist.
So war es für mich klar, das diese Musik für mich stimmig ist. Inspiriert von Künstlern wie Bob Marley, Manu Chao, Blumentopf und Clueso, begann also nun meine neuer Weg.
In meiner Musik lege ich sehr großen Wert auf die Aussage und die Authentizität. Ich schreibe über Themen des Alltages und Dinge die mich sehr beschäftigen, in der Politik,
in der Gesellschaft und in meinem Herzen.
Musikalisch bewegt sich meine Leidenschaft zwischen Reggae, Hip Hop,World Music und Blues.
Mittlerweile lebe, widme ich jede freie Minute der Musik und versuche auch meinen Traum zu realisieren, eines Tages als Musiker die Bühnen der Welt zu erobern.
Fernab vom kommerziellen oberflächlichen Popgeschehen, als Botschafter von Mensch zu Mensch und von Herz zu Herz.www.myspace.com/chaldun
www.irgendwo-dazwischen.deFragen, Albumbestellung und Booking einfach unter:
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