Zuerst mal möchten wir uns bei Ursula Persak für die aufwendige Recherche recht herzlich bedanken. Frau Persak hat uns als Redakteurin der Nürnberger Nachrichten, für Ihren Artikel extra in Unterkrumbach besucht.
Trotz Zusage konnten (durften) wir den Artikel vor dem erscheinen nicht mehr gegenlesen und prompt haben sich einige Fehler eingeschlichen.
Die so oft besprochenen Angaben zu unserer homepage und dem weblog kamen leider gar nicht vor und auch einen noch so kleinen Hinweis auf die noch laufende Abstimmung zu dem Preis der Arbeit sucht man leider verzweifelt (abstimmen kann man im Internet noch bis zum 23.11.06 unter www.preis-der-arbeit.de.)
Dafür findet man in dem Artikel allerlei anderes lustiges:
Ich weiß zwar, dass Gunther sich recht gern hoch oben in der Luft aufhält, aber dann doch eher als Segelflieger und nicht als „Extrembergsteiger". Und herwig Danzer unser "begeißterter Kajaksportler" (vor laaaaaaaaaaanger Zeit) der eine "Buchenfliege (Nussbaum) als unbequemes (würde herwig Sie Tag und Nacht tragen, wenn sie unbequem wäre?) Accessoire" um den Hals trägt?!
Aber lesen Sie selbst, ich werde mir in der Zwischezeit noch ein Gläschen Biomilch aus dem grünen Tetrapack gönnen 😉
Sogar die Fliege ist aus echtem Buchenholz
Die „Möbelmacher“ in Unterkrumbach: Ökologisch und sozial besonders vorbildlich
VON U R S U L A P E R S A K
Der „Preis für Arbeit" wird von der Verbraucherinitiative, Gewerkschaften und Bund Naturschutz an ökologisch und sozial engagierte Betriebe vergeben. In diesem Jahr sind zwei Betriebe aus der Region für die renommierte Auszeichnung nominiert, die Schirmherrin Gesine Schwan, Präsidentin der Europauniversität, am 30. November in Berlin überreichen wird: Faber-Castell in Stein und die „Möbelmacher" aus Unterkrumbach bei Hersbruck. Ein Besuch bei den Möbelmachern.
UNTERKRUMBACH — Erstaunlich. Die Fliege an Herwig Danzers Hals ist aus Holz. „Aus Buche", klärt der Marketingmann der „Möbelmacher" auf, der außer dem unbequemen Accessoire gleich auf eine weitere Marotte verweist. Den „herwig" will er klein geschrieben… Aber das lassen wir beiseite. In dem prächtigen Holzbau, in dem Werkstatt, Büros und Ausstellungsräume untergebracht sind, sitzen gerade alle Schreiner um den großen Küchentisch und frühstücken. 17 Personen zählt die Familie der Holzverarbeiter, „mit dem höchsten Anteil weiblicher Schreinerlehrlinge in Bayern", wie Danzer und Geschäftspartner Gunther Münzenberg betonen. Schickste Küchentechnik Münzenberg ist der Handwerker, Danzer betreut die Kunden, macht erst Notizen und dann ausgiebige Skizzen von ihren Wünschen, er bedient sie sogar kulinarisch in einer der Musterküchen der „Möbelmacher". Die sind immer individuell gestaltet und mit schickster Küchentechnik versehen. Von der japanisch inspirierten Bratplatte Tepan Yaki bis zum Dampfgarer mit Festwasseranschluss. Aus diesem eingebauten Superkochtopf „schmecken die Karotten und Kartoffeln wie noch nie", schwärmt Danzer — und demonstriert vor den Kunden, die ihre neue Küche in Auftrag geben, gleich was er meint. Die Geräte sind edler Schnickschnack.
Der Handel damit hat sich im Lauf der Jahre zum gleichwertigen Geschäftszweig ausgeweitet, seit sich der Schreiner Gunther Münzenberg und der Germanist Herwig Danzer 1988 als „Möbelmacher" zusammenschlossen. Seitdem entstehen imBetrieb ausschließlich Massivholzmöbel. Jedes Teil, vom Parkettboden bis zur Badewanne in Fassdauben-Technik, wird aus Bäumen von der Frankenalb gefertigt. Wobei dem begeisterten Kajaksportler Danzer und seinem Kompagnon, dem Extrembergsteiger Münzenberg, die überdurchschnittliche Kondition zugute kam, denn „der Anfang war zäh", erinnern sie sich an ihre Mühe, formschöne und umweltverträgliche
Möbel zu bauen und zu verkaufen. „Wir haben immer noch das Image, nur für betuchte Kunden da zu sein", bedauert Danzer die Hemmschwelle von Ikea-Gängern. Dabei seien die „Möbelmacher", deren Jahresumsatz inzwischen bei von 1,1 Millionen Euro liegt, im selben Preissegment wie Markenanbieter.
Viel Anerkennung
Die umweltfreundliche Produktion der „Möbelmacher", die nur Rohstoffe verarbeiten, die aus einem Umkreis von 100 Kilometern angeliefert werden, und ihr Engagement für sozialverträgliche und sichere Arbeitsplätze brachten bereits in der Vergangenheit Anerkennung, wie zum Beispiel den Nachhaltigkeitspreis (der Stadt Nürnberg) und den Handwerkspreis (der Bertelsmann-Stiftung). Herwig Danzer erhielt den Titel „Umweltbotschafter" und die Lehrlinge holten Preise beim Wettbewerb „Die gute Form". Auf der Consumenta in Nürnberg zeigen die Unterkrumbacher Schreiner weltweit die erste Küche mit einem Titan-Frontdesign. Wieder etwas sehr Spezielles, aber für Möbelkäufer, die die Exklusivität genießen, ihren Schrank noch als Baum gekannt zu haben, vielleicht gerade richtig. Vom Ladenbau bis zur Arztpraxis, von der Extremsport-Lounge (in Zürich) bis zum Privathaushalt unter anderem in Syrien) reichen die Einträge im Auftragsbuch. Gerade sind die Schreiner dabei, Vitrinen und Bistro für den Bio-Supermarkt in Lauf zu fertigen. Die „Möbelmacher" selber stehen auch auf Bio. Ihre Milch im Frühstückskaffee kommt aus dem grünen Tetrapack.
Hier kommen Sie zum Artikel zum Preis der Arbeit vom 17.10.06
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