Die Messehomepage thedesignannual.de ist furchtbar schwer zu finden, weder über die Messe Frankfurt noch über Google (nach meinem Online Suchmaschinenworkshop müsste ich sogar wissen an was es liegt, kann aber auch sein, dass ich mich doof angstellt habe) aber Design hat es noch nie gemocht, wenn es von jedermann gefunden wird. Deswegen unser Link als Sonderservice. Aber genug gelästert, es war eine beeindruckende Veranstaltung, die ich durch ein paar Zufälle nur vom Sicherheitsdienst begleitet erleben durfte.
Wir vereinbarten mit Isabell Jahn und Andreas Pipperek einen Termin wegen der Future Fair, der Frankfurter Nachhaltigkeitsmesse 2007, um 13 Uhr, weil ich irgendwo von der Design Annual gelesen hatte und sie in meinen Psion (Dinosaurier der PDAs) eingetragen war. Vorher wollte ich unbedingt die Messe sehen, weiß ja nicht, wie lange der Termin dauert. Normale Messen in Frankfurt öffnen um 9:00 Uhr, durch ein wenig Stau und die Aufbauarbeiten einer anderen Messe kam ich aber erst um 9:30 an der Festhalle an, zu der ich mich durchgefragt hatte. Die war abgesperrt, aber irgendwo kamen Leute raus und da kam ich auch rein, ein kleiner Irrgarten führte mich dann doch in die Halle, wo ich irgendwann einen regen WalkyTalkyFunkverkehr wahrnahm, die Sicherheitsleute wunderten sich über den Eindringling, der davon ausging, dass die Messe in ein paar Minuten um 10 öffnet, aber just diese noch in Ruhe nutzen wollte.
Pustekuchen, die beginnt erst um 12, dauert bis 22 Uhr, aber die Jungs hatten ein Einsehen und warfen mich nicht raus, sondern ließen mich die Messe im Alleingang genießen, nicht ohne aus mir rauszukitzeln, durch welche Tür ich reingekommen bin, was ich ehrlich nur schwer beschreiben konnte.
Noch´n Glück. Gegen 11 kamen immer mehr Leute, ausschließlich Aussteller, die sich ein köstliches Frühstücksbuffet gönnten, dem ich mich aus Höflichkeit auch nicht verweigern konnte. Der Boss, Dr. Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, beendete das Frühstück und begann die Abschlussbesprechung, denn es war der letzte (Messe)Tag und man wollte die Weichen für die Zukunft stellen.
Rund 10 000 Menschen haben die Design Annual besucht, in einer alten Pressemeldung fand ich die Hoffnung auf 12 000, aber wie soll ein Mensch vorher schon wissen, wie viele Menschen eine Messe besuchen werden. Wichtig ist die Begeisterung der Dagewesenen und die hat anscheinend gepasst. Der Vortrag, die Diskussion und die Atmosphäre waren so beieindruckend, dass ich mir so ein Ergebnis auch gleich für die Future Fair wünschte. Auf die Frage, wer im nächsten Jahr wiederkommen will, hoben fast alle die Hand, die Zusammenarbeit wurde gelobt und man vereinbarte ein zeitnahes Treffen, an dem die
Konzeption der nächsten Veranstaltung vereinbart werden wird. Respekt.
Dazu muss man wissen, dass das nicht irgendwelche Aussteller waren, sonder die von einem Beirat auserwählten. 250 wurden ausgewählt, rund 80 waren da, eine Messe der Superlative, obwohl oder weil sie sehr klein war.
Die Fotos mit mehr Menschen drauf sind nach unserem Treffen entstanden, denn ich wollte sogar nochmal hin um mit einigen wenigen Ausstellern persönlich zu reden und sie auf die Future Fair einzuladen. Design schließt Nachhaltigkeit nicht aus, hat aber leider noch weniger direkte Zusammenhänge als allgemein postuliert wird.
Nächstes Jahr bin ich wieder da, aber erst zum offiziellen Einlass. Wer gute Augen
hat, und hochintellektuell veranlagt ist, sollte sich den Ausstellungskatalog für 20 Euro gönnen (ISBN 978-3-935647-92-2), aber nur dann, denn Schriftkleine und -Satz sind wie in Kindlers Literaturlexikon, aber da muss man immer nur den einen Artikel füs Referat lesen.
Bildunterschriften:
Bild 1: Die Festhalle. Beeindruckende Architektur.
Bild 2: Der Eingang in das Stadtbild inside urban
Bild 3: Metropol Parasol Sevillia:Jürgen Mayer H.
Bild 4: Das absolute Highlight der Messe. Zwei Beamer präsntieren den Nutzen der Wilhahn Produkte mit dem Schatten-Film (Scherenschnitt) einer genialen Schauspielerin. Umwerfend!
Bild 5: Man schaut zu den Köchen, selbst wenn die für Gaggenau arbeiten und nicht für Miele, denn meist sind´s nette Leute
Bild 6: Die Scheußlichkeit der Messe. Design kann auch anders.
Bild 7: Die neuen Küchenarmaturen von Hansgrohe. Freue mich sehr auf die erste Lieferung.
Bild 8: Gesamtkunstwerk Lumas: Anette Krutzik passt telefonierend zu meiner Lieblingsgalerie Lumas wie ein Bild. Kennengelernt durch die Werbung in brand eins.
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