Mindestens bis Donnerstag, den 19. April kann man bei uns noch die mobile Säge von Claus Gerstacker und deren Einsatz noch beobachten.
Unser Team treibt einen nicht unerheblichem Aufwand für die Aussage, dass wir mindestens 95% Holz aus der Region Franken verarbeiten, wobei das meiste wirklich aus der Hersbrucker Alb mit ein paar Kilometern Abstand zur Werkstatt kommt. Interessieren sich unsere Kunden wirklich für kurzen Transportwege, würde das Übliche „Wir kaufen unser Holz beim regionalen Händler“ nicht auch funktionieren? Das würde unendlich viel Zeit und Arbeit sparen. Aber was ist der Vorteil für unsere Kunden?
Sind Ökologie, Nachhaltigkeit, Regionalität, Qualität und Individualität echte Verkaufsargumente?
Industriemöbel und solche aus unserer Fertigung unterscheiden sich ähnlich, wie Fleisch aus Massentierhaltung und dem der Hinterwälderkühe vom Hutanger. Oder wie die Großkantine zu Gerichten von Spitzenköchen. Es hat etwas mit Anspruch, Liebe, Sorgfalt und Qualität zu tun und vor allem: mit Individualität.
Aus den Fragebögen unseres Jahrbuchs wissen wir, dass wir viele Kunden haben, denen das regionale Engagement wichtig ist, aber auch das gemeinsame Entwerfen der Küchen und Möbel. Dabei geht es uns nicht nur um regionale Wirtschaftskreisläufe und die Tatsache, dass wir das Geld unserer Kunden auch am liebsten genau hier in der Region wieder ausgeben, sondern es geht viel mehr um die qualitativen Vorteile, die die Qualitätssicherung am Beginn der Wertschöpfungskette ermöglicht, die wir übrigens „Waldschöpfungskette“ nennen.
Das beginnt mit der ganz individuellen Auswahl der schönsten oder originellsten Stämme in allen heimischen Holzarten, wie zum Beispiel auch der Elsbeere, dem edelsten, was Franken an Holz zu bieten hat. Es geht aber auch um das Sägen mit einer liegenden Bandsäge, statt eines Gatters, mit der man nicht nur weniger Material verliert, sondern vor allem aus jedem Stamm die am besten passenden Stärken schneiden kann. Das akribisch genaue Stapeln verhindert das Krümmen einzelner Bretter in Längsrichtung und die schräg gefrästen Spezialleisten verhindern Lagerflecken vom stehenden Regenwasser. Wer das Holzaußenlager selbst kontrolliert, kann genau messen, wann das Holz weit genug für die Verarbeitung heruntergetrocknet ist. Das gleiche gilt für die schonende Trocknung in den Trockenkammern (mit der Wärme unseres Restholzes), dort können wir uns auf unsere eigenen Messeräte, Augen und Erfahrungen verlassen.
Zugegeben, das alles wäre nicht so wichtig, wenn wir das Massivholz industriell verarbeiten würden, also vollautomatisch zu kleinen Leisten geschnitten und unsortiert verleimt. Aber genau hier entsteht neben dem ideellen auch der praktische und optische Unterschied unserer Möbel: dank unserer Verarbeitungstechnik können wir die Lamellen, aus denen unsere Fronten und Möbelseiten verleimt werden, viel breiter machen und vor allem so sortieren, dass daraus richtige Bilder der Maserung entstehen. Dabei haben wir im Vorfeld mit den Kunden abgesprochen, ob sie sich ihre Küchenfront sehr ruhig, sehr wild, mit oder ohne Astlöchern und gefladert oder nicht wünschen.
Das Holz im Wald zu kaufen, es selbst zu sägen, zu stapeln und zu lagern birgt für die Kunden viele Vorteile und ist ein Teil unserer Firmenphilosophie. Viele gute Gründe sprechen dafür, aber der wichtigste sind zufriedene Kunden, die sich nicht nur an der Küche oder dem Möbel selbst, sondern auch an seinem Hintergrund erfreuen.
++++++++++++++++++++
Die regionale Waldschöpfungskette auf der Homepage
Viele Videos zum Thema in der Youtube Playlist
Das ist eine super Entwicklung. Zudem ist Recycling von Baumaterialien wichtig. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).
Das ist so interessant, aber ich wundere mich über die Produktivität