von | Mrz 1, 2017

Von der Ökologie zur Nachhaltigkeit – gesellschaftliche Verantwortung bei den Möbelmachern

Allgemein, Nachhaltigkeit, Bio und Messen

Die Entstehungsgeschichte erklärt in einem Vorwort, wie sich der Familienbetrieb seit der Gründung in Richtung  Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung entwickelt hat. Im Anschluss werden Kernthemen, wie die ökologische Fertigung und regionale Wirtschaftskreisläufe beleuchtet um dann im Paradebeispiel Massivholzküche die Querverbindungen aufzuzeigen, die bei der täglichen Arbeit motivieren und Freude machen. Der Ausblick erklärt die bereits vollzogene Betriebsübername und die geplante Übergabe im nächsten Jahrzehnt der Firmengeschichte.

Die Entstehungsgeschichte

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Von 1988 bis 2015 Kompagnons: Gunther Münzenberg links und herwig Danzer rechts

Als die Möbelmacher 1988 von einem Studenten für Politik, Soziologie und Germanistik und einem befreundeten Schreinermeister als reine Massivholzschreinerei gegründet wurden, lag der Fokus auf ökologischen Aspekten wie der Verweigerung von Spanplatten und Kunstharzlacken. Im Laufe der Jahre erweiterten sich die Anforderungen und die Möbelmacher wollten nicht nur die Wohngesundheit, Umweltfreundlichkeit und Langlebigkeit ihrer Produkte kommunizieren, sondern auch deren Einsatz für regionale Wirtschaftskreisläufe, attraktive Arbeitsplätze und das Engagement für Lebensqualität in der Hersbrucker Alb. Ökologische Betriebe strebten schon damals nach Nachhaltigkeit. Auch wenn dieser Begriff in der Bedeutung der „Sustainibility“ im Bericht an den Club of Rome  „Die Grenzen des Wachstums“ schon 1972 entstand, war er Ende der achtziger Jahre noch nicht als Wirtschaftsweise etabliert, gleichwohl hatten Geschäftsführer nie ausschließlich den ökologischen Aspekt im Visier, denn ohne Ökonomie und soziale Verantwortung hätten gerade diese Betriebe nicht existieren können.

Ulrich Grober hat zuletzt wieder bei seiner Lesung bei den Möbelmachern gefordert, dass die Möbelmacher den Begriff „Nachhaltigkeit“pflegen sollten

Den aktuell stark strapazierten Begriff der Nachhaltigkeit verwenden die Möbelmacher in der Zwischenzeit ganz bewusst, weil er aus „ihrer“ Holzwirtschaft kommt und weil sie der bekannte Autor zu Nachhaltigkeitsthemen, Ulrich Grober („Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“) während einer Lesung dazu ermutigte: „Denn wer, wenn nicht die Möbelmacher sollten die wahre Bedeutung dieses Begriffes pflegen,“ argumentierte Grober anhand des von ihnen geprägten Begriffs der „Waldschöpfungskette“ und so mauserte sich die inzwischen nicht mehr kleine Schreinerei mit rund 15 Mitarbeitern zum Vorreiter für Nachhaltigkeit, was zahlreiche Anerkennungen mit sich brachte.

Das Möbelmacherteam im Jahr 2003 beim EFQM-Workshop

Die Ziele der Möbelmacher wurden im Jahr 2003 während einer Selbstbewertung nach dem um den „Nürnberger Nachhaltigkeitsansatz“ erweiterten EFQM-Modell gemeinsam so definiert:

Der Slogan „Alles Gute zum Einrichten“ steht für die Ziele der Möbelmacher. Als überschaubares Handwerksunternehmen streben wir mit unserem wohngesunden und qualitativ führenden Einrichtungs-Komplettservice nach Zufriedenheit und Begeisterung bei Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft. Nachhaltiges Wirtschaften, bedeutet neben der Verwirklichung unserer ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen an einen ganzheitlich ausgerichteten Betrieb, auch die Förderung der regionalen Wirtschaftskreisläufe besonders bei der Holznutzung und des Bewusstseins für Qualität, Individualität und Regionalität. Ständige Verbesserungen von der Möbelgestaltung bis hin zu den Betriebsabläufen sollen die Freude an unserer attraktiven Arbeit erhalten und die Zukunft des Betriebs auf Generationen sicherstellen.

Nach dieser Leitlinie werden seitdem Maßnahmen geplant, Entscheidungen gefällt und nach neuen Wegen gesucht, wie ein positiver Einfluss auf die Entwicklung einer Region mit dem geschäftlichen Erfolg verbunden werden kann.

Ökologische Möbelfertigung durch konsequente Neubauten weiterentwickeln

Die durchgängig ökologische Fertigung von Massivholzmöbeln war damals weniger Marketingkonzept, als vielmehr die persönliche Überzeugung der Eigentümer und auch heute noch entspricht die  Kompromisslosigkeit bei der Materialwahl eher dem Selbstverständnis der Firma, als dem expliziten Wunsch aller Kunden, die immer wieder mal fragen, „ob das wirklich alles massiv sein muss“. Aber Glaubwürdigkeit entsteht am besten durch Vorbild und so errichteten die Möbelmacher im Jahr 1997 einen ökologischen Gewerbebau, der alle damaligen Erkenntnisse des umweltfreundlichen Bauens in sich vereinte.

Der Neubau

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Das 1997 nach ökologischen Richtlinien errichtete Firmengebäude mit Büro, Ausstellung und Fertigung

Grundidee war eine Halle für Fertigung, Büro und Ausstellung, für die nur wohngesunde Materialien verwendet werden, also solche, die die Möbelmacher auch beim Bau von Einfamilienhäusern empfehlen würden. Denn interessierten Bauherrn kann man nicht Naturfarben und ökologisches Dämmmaterial ans Herz legen, wenn man das eigene Gebäude aus Sparsamkeitsgründen mit billiger Industrieware gestrichen oder mit Mineralwolle statt ökologisch gedämmt hat.

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In der lichtdurchfluteten Halle fühlte sich auch das Bayerische Fernsehen beim Drehen eines Lehrfilms mit unserem Auszubildenden wohl

Angenehmes Arbeitsklima entsteht in einer Werkshalle in Holzbauweise durch massive Holzdielenböden und Deckenstrahlungsheizkörper, aber auch durch eine Architektur, die viel Tageslicht nach innen und den Blick in die Natur nach draußen ermöglicht.  Die eigenen Holzabfälle beheizen das gesamte Gelände und die Trockenkammern, die Streuobstwiese versorgt das Team mit angenehmer Atmosphäre und Vitaminen und das große Holzlager ermöglichte die Perfektionierung der Möbelfertigung auf 100 Prozent Holz aus der Region. Um vermeintliche Skandalmeldung zu vermeiden oder Engpässe bei bestimmten Holzarten durch Zukauf lösen zu können, werden nach außen nur fünfundneunzig Prozent Holz aus der Region kommuniziert, aber bisher waren es bis auf eine Ausnahme immer hundert.

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In der Ausstellung werden nicht nur Möbel verkauft, sondern auch Kochkurse und unterschiedliche Workshops abgehalten

Und noch einen wichtigen Aspekt hatte das neue Gebäude. In der Ausstellung können die Möbelmacher jetzt auf rund 1000 Quadratmetern nicht nur Massivholzmöbel zeigen, sondern die komplette Einrichtung mit Küchengeräten, Beleuchtung, Matratzen, Polstermöbeln und Vorhängen. Sie entwickelten sich dank ihrer Planungskompetenz immer mehr zum Kompletteinrichter, auch für ganze Häuser und Hotels.

Die regionale Waldschöpfungskette

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Veranstaltung nach dem Vorbild des „Weltcafes“ zum Thema „Der kurze Holzweg“ gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Initiativkreis Holz aus der Frankenalb im Jahr 2008

Auch hier ist die Motivation die Schaffung einer einzigartigen Waldschöpfungskette vom Wald bis zum Kunden, und viele Maßnahmen zielen in der Folge darauf hin, Kunden auf die Vorteile regionaler Wirtschaftskreisläufe – nicht nur in der Holzbranche – aufmerksam zu machen. So gab es in der Vergangenheit schon abendfüllende Veranstaltungen zusammen mit der Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land, aber auch öffentliche Informationsveranstaltungen zum Baumfällen und vor allem ganz viele Videos über den Weg des Holzes. Der ist bei den Möbelmachern lückenlos dokumentiert, weil nach der Anlieferung des Rundholzes, das Entrinden der Stämme, das Sägen der Bretter mit der mobilen Bandsäge, das Stapeln, das Lagern und das Trocknen in den beiden selbst entwickelten Trockenkammern komplett am eigenen Gelände erfolgt.

Die komplette Waldschöpfungskette am eigenen Gelände

Vermutlich weckte aber auch die freundliche Aufnahme der Möbelmacher in dem  kleinen Dorf Unterkrumbach im Sittenbachtal den Wunsch, das dort erwirtschaftete Geld so weit wie möglich auch im Tal auszugeben und dadurch einen kleinen Beitrag für die Lebensqualität einer Region zu leisten. So muss der – im Vergleich zum „normalen“ Einkauf im Holzhandel – ungleich höhere Aufwand des eigenen Holzmanagements mit der deutlich besseren Qualität, der Einbeziehung aller Gewerke als Freunde, der Begeisterung der Kunden oder einfach nur mit einem angenehmeren Gefühl gegengerechnet werden. Und sollte all das keine exorbitanten Gewinne versprechen, so scheint dieses  Alleinstellungsmerkmal als Wettbewerbsvorteil doch die Zukunft in einer sehr schwierigen Branche sicher zu stellen.

Möbeloberflächen aus Naturharzölen

Neben ausgasenden Holzwerkstoffen wie Spanplatten oder MDF Werkstoffen (mitteldichte Faserplatten), ist vor allem die Oberflächenbehandlung der Möbel immer wieder ein Anlass für leider nur kurz aufwallende Skandale. Wenn Wohnraummessungen  ergeben, dass Anstriche ganze Wohnhäuser unbewohnbar machten, dann müssen sich ganzheitlich denkende Einrichter über alle Materialien Gedanken machen, die sie für Kunden einsetzen. So wurde schon bei der Firmengründung festgelegt, dass bei den Möbelmachern nur wohngesunde Materialien zum Einsatz kommen, aber vor allem die Oberflächenbehandlung passiert ausschließlich mit Naturfarben, für die Volldeklarationen vorliegen, also eine genaue Auflistung aller im Öl verwendeten Zutaten.

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Messen statt vermuten: die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Instituten lässt fundierte Aussagen zum gesunden Wohnen zu

Zusätzlich führt die langjährige Zusammenarbeit mit Herstellern wie der Firma Livos oder baubiologischen Instituten und deren physikalischen Messtechniken zu einem Erfahrungsschatz, den die Möbelmacher auch beratend an die Kunden weitergeben.  So können sie sensiblen Menschen wissenschaftliche Daten zur Verfügung stellen und bei der Einrichtung von Kinder-, Schlaf- oder auch Hotelzimmern sicher sein, dass alles für die Gesundheit der Kunden getan wurde.

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Für die Oberflächentechnik mit Naturharzölen wird auch weiterhin ständig getestet und geforscht

Aber das ist nur ein Aspekt, der geölten Oberflächen. Neben der angenehmen Haptik, ist vor allem die Pflegeleichtigkeit im täglichen Gebrauch oft kaufentscheidend. Genau dazu forschen die Möbelmacher ständig nach verbesserten Materialien und Arbeitstechniken, um besonders Küchen und Fußböden auch für nicht ökologisch interessierte Menschen attraktiv zu machen. Testreihen mit Kaffee, Mineralwasser, Rotwein, Roter Beete und dem Permanentmarker von Edding münden immer wieder in kleine Detailverbesserungen, die dem Kunden später die Massivholzmöbel noch sympathischer machen.

Das regionale Musterhaus   

Das „regionale Musterhaus“ der Familie Danzer (2002), das nur mit Materialien und von Handwerkern aus der Region errichtet wurde und als Wohn- und Ausstellungsfläche genutzt wird

Aus der Zusammenarbeit mit der Forstbetriebsgemeinschaft und anderen befreundeten Handwerkern, die in die Gründung des Initiativkreises Holz aus der Frankenalb mündete, ergab sich die Idee, die eigenen Forderungen nach Regionalität auch für alle nachvollziehbar in einem Pilotprojekt zu verwirklichen. So entstand das Holzhaus der Familie Danzer direkt neben der Möbelmacherhalle im Jahr 2001 mit der Maßgabe, dass alle verwendeten Baumaterialien im Umkreis von 100 km hergestellt wurden und alle Handwerker aus dem Initiativkreis oder der Nachbarschaft kommen.

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Presserummel rund ums regionale Musterhaus

Die Presse begleitete das „das regionalen Musterhaus“ von der Planung bis zu den ersten Besichtigungen, was nachweislich die Akzeptanz regionaler Wirtschaftskreisläufe aber auch die Bekanntheit der Möbelmacher erhöhte. Sogar in der Wochenzeitung „Die Zeit“ wurde darüber berichtet. Gleichzeitig können sie seitdem nicht nur in der Ausstellung zeigen, wie sich Massivholzmöbel anfühlen, sondern auch im regionalen Musterhaus, welche Atmosphäre die Kompletteinrichtung aus einer Hand vermittelt. So verbinden sich Werte wie einfühlsame Architektur, gesundes Wohnklima im Holzhaus, Funktionalität und Ästhetik der Einrichtung, aber auch Gastfreundschaft und Kochveranstaltungen mit Regionalität. Ein Ziel, dass für alle Beteiligten auch wirtschaftliche Vorteile brachte.

Erster Tag der Regionen als Meilenstein

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Meilenstein für die Regionalentwicklung in der Hersbrucker Alb: der erste Tag der Regionen in der Werkstatt der Möbelmacher 1998

Der Höhepunkt für das langjährige regionale Engagement der Möbelmacher war der erste Tag der Regionen 1998, den sie gemeinsam mit dem Naturschutzzentrum Wengleinpark aus der Taufe hoben. In der Zwischenzeit wird diese erstmals am Gelände in Unterkrumbach veranstaltete „Regionalmesse“ mit Direktvermarktern und allem, was in der Region interessant ist von der „Regionalbewegung e.V.“ in ganz Deutschland veranstaltet, damals war der Gedanke noch neu. herwig[1] Danzer lud zusammen mit Geschäftsführer Dipl. Ing. agr. Rainer Wölfel nicht nur die Lebensmittelerzeuger und die Forstwirtschaftler ein, sondern auch das Dehnberger Hoftheater aus der Nachbarschaft, das neue gegründete Convivium von Slow Food Nürnberg und veranstaltete eine Podiumsdiskussion mit regionalen Akteuren und Politikern.

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Podiumsdiskussion mit den Protagonisten regionaler Wirtschaftskreisläufe 1998

Daraus entwickelten sich in den folgenden Jahren viele gemeinsame Projekte vom Initiativkreis Holz aus der Frankenalb über Heimat auf´m Teller bis hin zu zahlreichen Messeauftritten, bei denen zusätzlich zu den Möbelmachern immer auch die Partner drumrum kommuniziert wurden. Von Slow Food, der maßgeblich von herwig Danzer mitinitiierten Cittaslow Hersbruck bis zu den zahlreichen Köchen und Politikern, die in den Kochshows der Möbelmacher auftraten.

Nachhaltiges Wirtschaften am Beispiel der Massivholzküche

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Ute und herwig Danzer in der aktuellen Showküche mit digital bedruckten Glasfronten

Natürlich besteht auch eine Küche der Möbelmacher aus einzelnen geölten Schränken, die zu einer funktionalen Küche gemeinsam montiert und mit modernsten Geräten ausgestattet werden. Und doch ist einiges anders, denn gerade anhand der Küchen lässt sich der ganzheitliche Ansatz der fränkischen Einrichter beispielhaft beschreiben. Küchen haben sich in den letzten 25 Jahren zum wichtigsten Standbein der Kompletteinrichter entwickelt. Dabei wurden die Unterschiede der Materialien – Massivholz versus Spanplatte – bereits beschrieben, im Folgenden wird auf die Aspekte der technischen Weiterentwicklung und der Kundenkommunikation eingegangen.

Technische Küchenentwicklung im Haus und mit Partnerbetrieben

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In der ersten Showküche werden im regionalen Musterhaus auch Kochsendungen mit Spitzenköchinnen aufgezeichnet

Die wichtigste innovative Küche wurde im Jahr 2000 zunächst für einige Messen, aber am Ende für das regionale Musterhaus gefertigt. Damals ergänzte man auf Ute Danzers Wunsch die Massivholzfronten mit solchen aus Edelstahl und stellte die Kochinsel in ein vom Partnerschlosser eigens geschweißtes Gestell aus dem gleichen Material. Die bis heute fortschreitende Individualisierung jeder einzelnen Küche führte insbesondere durch die einige Jahre später entstehende Glastechnik zu immer neuen Varianten, von denen der Fotodruck hinter Glas die auffälligste und originellste ist. So sprechen Kunden oft von der Mohnblumen-, der Erdbeer- oder der Rotweinküche, weil sich die auf der Homepage gezeigten Fotos derselben einprägen.

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Die erste Küche mit Granitfronten aus Bayern aus fränkischem Rüster

Die neueste Showküche in der Ausstellung wurde 2016 gemeinsam mit einem Granitverarbeiter entwickelt, der auf Wunsch der Möbelmacher erstmalig heimischen Granit aus Bayern verarbeitete und daraus die Fronten und Arbeitsplatten in nur 1 cm Stärke fertigte.

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CEO von Miele antwortet auf den offenen Brief und Beitrag im NAchhaltigkeitsblog

Aber auch mit den Geräteherstellern von der großen Firma Miele bis zu kleinen Manufakturen sind die Möbelmacher im regen Austausch. So hat der Miele Geschäftsführer Reinhard Zinkann selbst auf einen persönlichen und im Nachhaltigkeitsblog veröffentlichten offenen Brief von herwig Danzer geantwortet: Zinkann teile seine Vorliebe für den Druckdampfgarer und koche selbst damit, Miele wird ihn deshalb – entgegen vieler Ankündigungen von Vertreterseite – weiterhin im Programm lassen.

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Prototyp des ersten Einbauthermailiserers zum Sous Vide Garen in der neuen Showküche

Die Fachwelt war erstaunt, wie auch von der Tatsache, dass der erste Sous Vide Einbauthermalisierer von Komet – ein Gerät mit dem man vakuumierte Speisen bei niedriger Temperatur im Wasserbad gart – in jener Granitküche in der Möbelmacherausstellung integriert wurde. Die Firma Jaksch, Hersteller von kombinierten Tepan Yaki- und Induktionskochfeldern, lieferte den Möbelmachern schon 2008 zum 20-jährigen Jubiläum einen Prototyp zum Testen, alle erarbeiteten  Verbesserungsvorschläge wurden in der ersten Serie verwirklicht.

Einigen Kunden waren Induktionskochfelder suspekt und die Plastiktüten zum Sous Vide Garen beunruhigten, also haben die Möbelmacher Labore und Messtechniker bekannter Institute mit der Prüfung beauftragt und die Ergebnisse im Nachhaltigkeitsblog veröffentlicht. Jetzt kann jeder aus diesen  Daten selbst seine Schlüsse ziehen und fundierte Entscheidungen fällen.

Weil Danzer ständig experimentell kocht und das gesamte Küchenteam auf der steten Suche nach Verbesserungen ist, werden die einzeln für die computergesteuerte Maschine programmierten Schränke ständig weiterentwickelt, von der Öffnungsmöglichkeit aller unteren Schubladen mit dem Fuß, über perfektionierte Einteilungen für die Gewürze des befreundeten Biolieferanten Sonnentor – die auf Wunsch auch mitgeliefert werden – bis zur Einschubmöglichkeit für den großen Bräter von Miele im Backofenhochschrank.

Küche mit Kunden

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Alfons Schubeck auf der Consumenta 2000 auf der Möbelmacherbühne beim Bayerischen Fernsehen

Ute Danzers schon oben erwähnte Küche war die erste, die die Möbelmacher für Kochshows beim Bayerischen Fernsehen auf der Verbrauchermesse Consumenta im Jahr 2000 aufbauten. Dort lernte Danzer viele Jahre jeweils 9 Tage in täglich bis zu fünf Kochshows das Moderieren von Fernsehmoderatoren, die auch schon bei eigenen Veranstaltungen in Unterkrumbach auftraten.

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Kochshow mit Ralf Zacherl auf der Grünen Lust 2005

Die Stars waren dabei meist regionale Sterne- und Spitzenköche, aber auch Alfons Schubeck und Ralf Zacherl gaben sich in Möbelmacherküchen den Kochlöffel in die Hand. Parallel dazu absolvierte Danzer eine Ausbildung als Ernährungsexperte und moderierte auch die Kochshows der Biomesse Grüne Lust und der BIOerleben am Nürnberger Hauptmarkt.

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Foodbloggerin Barbara Steinbauer Grötsch  bei der gemeinsamen Kochshow auf der Messe

Mit einer lange Zeit in der Abu Dhabi und Syrien  lebenden Schulfreundin und Kundin von zwei Küchen gab es viele Besuche und regen Austausch zur arabischen Küche, was 2009  zu einem Kochbuch und ihrem in der Zwischenzeit sehr bekannten Foodblog www.eintopfheimat.de führte. Das ist vielseitig mit dem Nachhaltigkeitsblog verlinkt und stellt quasi das internationale Pendant zur Regionalität in Unterkrumbach dar.

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Zur  Küchenplanung gehört auch immer das gemeinsame Kochen

Küchenkunden profitieren von den gesammelten Erfahrungen, denn bei Beratungsgesprächen wird immer auch gekocht und genau in diesen Momenten lernt man die Lebensqualität der von den Möbelmachern zu über 95 Prozent eingebauten Kochinseln oder Kochhalbinseln zu schätzen. Viele können sich in ihrem „kleinen Raum“ keine Insel vorstellen, sie erklären, dass sie keinen Dampfgarer und keinen Tepan Yaki bräuchten und sie seien ja wegen des Holzes da, nicht wegen Fronten aus Glas. Manchmal sind es dann deren Kinder, die das Braten von selbstgehobelten Kartoffelchips am Tepan Yaki unbedingt auch zuhause wollen, es sind häufig Frauen, die die Zubereitung von Nudeln, Reis und Gulasch im Druckdampfgarer zu schätzen lernen und Männer entdecken den Reiz des perfekten Steaks im Vakuumverfahren. So bietet erst das gemeinsame Kochen die Chance, den echten Nutzen von bisher unbekannten Geräten einschätzen zu können.

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Viele Freihandzeichnungen entstehen während des ersten Gesprächs

Beim zweiten Gespräch haben schon viele Kunden eigene Lebensmittel zum Ausprobieren ihrer eigenen Lieblingsrezepte in der Möbelmacherküche dabei und die Küchenzeichnungen entstehen dabei nebenbei freihand mit Bleistift auf weißem Papier ganz ohne Computer.

Viele Kunden kommen von weit weg, Berlin, Allgäu, Köln oder Halle, und sie übernachten im benachbarten Hotel in den von den Möbelmachern eingerichteten  Zimmern. Am zweiten Tag können sie die vielen Fragen abarbeiten, die nach dem gemeinsamen Planungsabend nachts noch entstanden sind. Dank des akribisch arbeiteten Küchenteams bekommen diese Kunden zum vereinbarten Wunschtermin eine perfekte Küche, die nach zwei Montagetagen bekochbar ist und keine weiteren Anreisen benötigt.
Danach stehen sie ein Leben lang für ergänzende Beratungen, Umbauten oder Umzüge  zur Verfügung. Besonders bei Massivholzküchen führt ein Umzug zu überraschend perfekten Ergebnissen, weil es keinen Unterschied zwischen Sicht- und Korpusseiten gibt.

Gemeinsam Kochen bei den Werkstatt-Tagen, dem Tag der Küche oder des Schreiners

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Volle Werkstatt (350 Gäste) beim internationalen Gitarrenfestival Hersbruck, viele Jahre zu Gast in der auf- und ausgeräumten Fertigungshalle der Möbelmacher

Die Unterkrumbacher Werkstatt-Tage finden im Jahre 2018 bereits zum zwanzigsten Mal statt und das Rahmenprogramm besteht ursprünglich aus klassischen Konzerten heimischer Orchester, aber auch Jazz, Lesungen mit bekannten Autoren wie Uwe Timm, Herbert Rosendorfer oder Deutschlands renommiertesten Literaturkritiker Denis Scheck, der auch schon Kochworkshops begleitet hat. Sie sind der Versuch, an drei Tagen ein vielseitiges Programm für jeden Geschmack in der ausgeräumten für bis zu 300 Personen bestuhlten Werkstatt zu bieten und immer wichtiger werden dabei tagsüber die Kochworkshops, bei denen in der Zwischenzeit Möbelmacherkunden nahezu selbstständig das Programm bestimmen.

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Kochworkshops mit kochenden Kunden

Der Einkauf der Lebensmittel hat dabei missionarische Züge entwickelt, denn es wurde schon ein ganzer Ochse aus dem Hutangerprojekt an drei Tagen ganz unterschiedlich von verschiedenen Köchen von der Nase zum Schwanz verarbeitet. Die Weideschweine stammen von Danzers Schulfreund, der als hochbezahlter Manager im Lebensmittelbereich den Bauernhof seines Onkels in der Nachbarschaft übernommen hat. Die Fischzucht Rau ist Mitglied im Verband Heimat auf´m Teller dessen Entstehungsgeschichte auf den Tag der Regionen 1988 in Unterkrumbach zurückgeht und auch für alle anderen Lebensmittel werden Empfehlungen und Prospekte weitergegeben, denn wer wertvolle Lebensmittel zu schätzen weiß ist auch für besondere Küchenideen offen.

Die kochenden Kunden führen spannende Gespräche, es wurden sogar schon Küchenliefertermine untereinander getauscht und es entsteht eine „Community“, die sich auf die regelmäßigen Treffen am Tag  der Küche im September oder dem Tag des Schreiners im November freut. Manche schreiben über ihre Sous Vide Kocherfahrungen Artikel ins Nachhaltigkeitsblog und auch Danzer versucht die versammelte Koch- und Lebensmittelkompetenz der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Dazu dreht er mit der Spitzenköchin Diana Burkel eigene Kochsendungen unter dem Titel www.kocheinrichtung.de oder erklärt die einfachsten Rezepte in der Serie „Einfach Kochen.“ Diese soll in Zukunft auch mit Sendungen zusammen mit den Kindern von Kunden ergänzt werden, denn wer im Ernährungsreport 2017 lesen muss, dass immer mehr Deutsche auf Tiefkühlkost zurückgreifen, wird versuchen, schon die Kinder zum „richtigen“ Kochen zu motivieren. An Kochinseln, bei denen beim gemeinsamen Kochen die Arbeit zur Freude wird gelingt das am leichtesten.

Küchen und Kommunikation

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Das Jahrbuch Nr. 21 ist auch immer ein kleiner Nachhaltigkeitsbericht

Unterkrumbach (106 Einwohner) liegt neben Hersbruck im Nürnberger Land und bietet keinerlei Laufkundschaft, weshalb die Möbelmacher großen Aufwand in die Neukundenakquise aber auch in die Kundenpflege stecken müssen. Seit 1997 erhalten alle eingetragenen Kunden, aktuell sind das ca. 5500, das Jahrbuch der Möbelmacher kostenlos per Post. Auf 52 Seiten zeigen rund 150 Fotos und viele redaktionelle Texte die Arbeit des letzten Jahres und gleichzeitig können es die Kunden als Jahreskalender an die Wand hängen.

Das aufgeklappte Din A4 Format des Jahrbuchs wird an die Wand gehängt

Das aufgeklappte Din A4 Format des Jahrbuchs wird an die Wand gehängt

Nach einer externen Umfrage der Marktforscher des „Forschungswerks“ tun dies bis zu 29 Prozent der Kunden tatsächlich. Finanziert wird dieses für eine Schreinerei kommunikative Mammutprojekt mit den Werbekostenzuschüssen der Lieferanten für Matratzen, Polstermöbel und Küchengeräte und den Anzeigen von befreundeten Betrieben aus der Region aller Gewerke. Mindestens genau so wichtig ist der monatliche Newsletter (4500 Abonnenten), der zusätzlich auch als zeitsparendes zweiminütiges Video angeboten wird. Hier werden die Veranstaltungen beworben, aktuelle Projekte und die Sonderangebote aus der Ausstellung vorgestellt und auf diesem Weg häufig auch verkauft.

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Das Nachhaltigkeitsblog war im Jahr 2005 das erste im Handwerk

Die Neukundenakquise passiert neben persönlichen Empfehlung und anschließendem Blick auf die Website meist über das Internet, wobei das Nachhaltigkeitsblog seit 2005 mit seinen 2300 Artikeln nicht nur wegen dessen positiven Einfluss auf die  Suchmaschinen einen wichtigen Raum einnimmt.

„Die Möbelmacher aus Unterkrumbach bei Hersbruck wollen mit dem Dialog in diesem Weblog von Kunden, Freunden und Fremden lernen und das Bewusstsein für regionale Wirtschaftskreisläufe und verantwortliches Handeln stärken.“

Die Homepage ist „normale“ Werbung, aber durch den persönlichen Schreibstil im Blog erkennt man, wie die Möbelmacher „ticken“ und erfährt eine Menge Insiderinformationen vom Chef, der Sekretärin, der Praktikantin oder von Gastautoren. Das Bespielen anderer Social Media Kanäle wie Facebook, Youtube oder Twitter nutzt alle Fotos für das Jahrbuch oder Beiträge und Videos im Nachhaltigkeitsblog  um zusätzliche Glaubwürdigkeit und Reichweite zu erzielen. Auf diesem Weg wird auch die angebotene Möbelmachermöbelrücknahme organisiert, denn auf Facebook angebotene, 20 Jahre alte und nachgeölten Betten sieht man das Alter nicht an. Und meist freute sich bisher innerhalb weniger Stunden ein Student über ein „Schnäppchen“ von den Möbelmachern. Interessanterweise ist für die zurückgebenden Kunden dabei die Weiterverwendung des wertvollen Möbels viel wichtiger, als die Höhe der Gutschrift für die neuen Möbel. Kunden bestellen etwas Neues, weil sie wissen, dass sich über das Alte jemand freut. In einem Fachartikel mit dem Titel  „Die Möbelmacher zeigen wie´s geht“ wurden sie als „virtuose Spezialisten aller Social Media Kanäle“ bezeichnet.

Rechnet sich Nachhaltigkeit?

Natürlich kann ein Handwerksbetrieb nicht messen, ob er mehr oder weniger verkaufen oder verdienen würde, wenn das Konzept geändert würde. Einerseits lassen sich Möbel und Küchen aus billigerem Material leichter verkaufen, andererseits fiele das Alleinstellungsmerkmal Massivholzküche aus heimischem Holz weg. Zum Jahrbuch der Möbelmacher gibt es immer auch einen Fragebogen, der seit 20 Jahren die Kaufargumente der Kunden abfragt. Dabei hat sich der Begriff „Nachhaltigkeit“ stets etwas nach oben geschoben, allerdings noch immer hinter „Holz aus der Region“, „Beratung“ und „Ökologie“, was darauf hindeutet, dass die Möbelmacher ohne ökologische und nachhaltige Ausrichtung  die jahrzehntelang aufgebauten Kundenwünsche wohl nicht erfüllen könnten. Aber solange das Team von einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsphilosophie überzeugt ist, stellt sich diese Frage nur akademisch. Ein wichtiges Argument für das Fortsetzen der Nachhaltigkeitstradition sind die angenehmen Kunden der Möbelmacher, die die gleichen Werte teilen und die den Preis dafür nachvollziehen können.  Bisher konnten die Möbelmacher knapp 30 Jahre alle Löhne und die Investitionen bezahlen und auch in der Zukunft, werden neue Maßnahmen in diese Richtung geplant. So wird dieser kleine Text wohl dem nächsten Jahrbuch ergänzend beiliegen, denn nach der Empfehlung einer Arbeitsgruppe der Ohm-Universität sollten die Möbelmacher weiterhin ihren Stakeholdern statt eines offiziellen Nachhaltigkeitsberichts eher redaktionell aufbereitete Nachhaltigkeitsinformationen in der schon eingeführten Kalenderform anbieten. Außerdem soll die geplante Photovoltaikanlage ab Mitte 2017 rund 50% des Strombedarfs decken, der Rest ist natürlich Ökostrom.

Wissenschaftliche Anerkennung langjähriger Arbeit

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Vorlesung über Social Media Themen an der Ohm-Universität in Nürnberg

Über diese Social Media Aktivitäten, werden die Möbelmacher auch immer von Universitäten oder Instituten gefunden, die nach Praxisbeispielen für nachhaltiges Wirtschaften suchen. Als geprüfter EFQM Assessor bringt Danzer seine Erfahrungen im Qualitätsmanagement und vor allem dem nachhaltigen Wirtschaften bei Kongressen und Podiumsdiskussionen ein und es werden auch Aktionen der Bayerischen Staatsregierung begleitet – wie zum Beispiel ein Pilotprojekt zur Stakeholderanalyse. In zahlreichen Büchern und Fachzeitschriften werden die Besonderheiten der Möbelmacher erwähnt oder deren eigene Beiträge veröffentlicht. Danzer nimmt auch Einladungen zu Gastvorlesungen oder Vorträgen an, vielleicht findet sich ja auch auf diesem Weg einmal ein Nachfolger, der nachhaltiges Einrichten in die nächste Generation weiterträgt und sich als neuer Besitzer im regionalen Musterhaus wohl fühlt.

Nachfolger gesucht

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Zu den wichtigsten Aspekten der Nachhaltigkeit zählt die Erhaltung des Betriebs, der Arbeitsplätze und der Serviceleistungen für die Kunden.  Bei der Betriebsgründung im Jahr 1988 vereinbarten Gunther Münzenberg und herwig Danzer, dass Münzenberg nur bis zum 60. Geburtstag arbeiten will, lieber sogar schon früher aufhören möchte. Über ein Jahr wurde deshalb die Übergabe der Betriebshälfte geplant und so sorgfältig vorbereitet, dass der Steuerberater von der „harmonischsten Betriebsübergabe, die er jemals gesehen hat“ sprach.  Die Handwerkskammer, Steuerberater Michael Boos und die Hausbank waren wesentlich daran beteiligt. Durch den einvernehmlichen Ausstieg könnten die Möbelmacher in Spitzenzeiten oder bei besonderen Problemen auch weiterhin mit der Hilfe des ehemaligen Geschäftsführers rechnen.  Alle Details  der Betriebsübergabe (wer übernimmt seine Aufgaben?) wurden auch per Jahrbuch und Newsletter nach Außen kommuniziert, so gab es keine Verwunderung oder Verängstigung bei Kunden und Anspruchsgruppen.

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Das Team der Möbelmacher schlägt im Jahr 2016 neue Wege ein

Im Januar 2016 führten Ute und herwig Danzer mit der Gründung des Kernteams die Firma in eine neue Ära, die aufgrund von gemeinsamen Entscheidungen, großer Transparenz und Flexibilität schon jetzt eine neue Arbeitsatmosphäre bietet. Gemeinsam und mit viel Weiterbildung soll in den nächsten Jahren investiert und verbessert werden, um die Firma so zukunftssicher aufzustellen, dass auch der Ausstieg von Ute und herwig Danzer in 10 bis 15 Jahren reibungslos von statten geht. Ob der Nachfolger oder die Nachfolgerin aus den eigenen Reihen, der Schreiner-, der Einrichtungs- oder der Architekturbranche stammen, oder völlige Quereinsteiger sind, ist dabei nicht entscheidend. Wichtig ist, dass sie gemeinsam mit allen Mitarbeitern und angenehmen Kunden Freude an einer spannenden und erfüllenden Arbeit am Standort Unterkrumbach haben.

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Das Gelände am 6.1.2017

Bis dahin freuen sie sich schon auf die nächsten Unterkrumbacher Werkstatt-Tage vom 23. bis 25. Juni 2017, bei der die berühmte Konzertreihe „Fränkischer Sommer“ am Freitag zu Gast sein wird, beim Kochworkshop am Samstag wird das thematisierte Abendessen für die Kinogäste am Abend bereitet. Denn aus einem großen Schüler- und Freundeskreis rund um den Kult-Deutschlehrer und Filmemacher Richard Siebenbürger ist ein großartiger – und hoffentlich bald preisgekrönter – Kinofilm „Dolores“ entstanden. Dessen Regisseur wird von einer bekannten Fernsehmoderatorin, einem Winzer für Premiumsekt, einem Theatermaler, jener erwähnten Foodbloggerin und vielen Mitstreitern aus dem Schulumfeld in einem kultigen Galaabend unterstützt. Es bleibt spannend in Unterkrumbach.

 

Vita: herwig Danzer

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herwig Danzer wurde 1962 in Nürnberg geboren und studierte nach dem Abitur Germanistik, Soziologie und Politik. Bereits als Schüler baute er parallel dazu in der Waschküche der Mutter einen Handwerksbetrieb auf, den er am 18. Geburtstag als GbR anmeldete. 1988 gründete er gemeinsam mit dem vom Drachenfliegen bekannten Schreinermeister Günther Münzenberg die Möbelmacher, in denen er die Bereiche Marketing und Verkauf aufbaute. Er absolvierte Ausbildungen zum EFQM-Assessor und zum Ernährungsexperten wurde zum Umweltbotschafter Bayerns ernannt und gewann zahlreiche Preise für Nachhaltigkeit, Marketing und Management. Er organisiert Kochshows für den Bayerischen Rundfunk und andere Veranstalter, hält Vortrage für Verbände und Firmen und war für seine Heimatstadt Hersbruck Mitinitiator der ersten Cittaslow außerhalb Italiens. Seit 1997 erscheint jährlich sein 48-seitiges Jahrbuch, 2005 gründete er das Erste Weblog im Handwerk, das Nachhaltigkeitsblog, in dem auch der monatliche Newsletter mit Video erscheint. Seit 2016 ist er alleiniger Geschäftsführer und leitet mit seiner Frau Ute und dem Kernteam die Geschicke der Möbelmacher.

[1] Aus alter Tradition wird Danzers Vorname herwig mit kleinem „h“ geschrieben.

 

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