von | Okt 25, 2016

„Das kalte Herz“ im Film von Johannes Naber und Thema unserer Lesung mit Ulrich Grober am 4. November

Allgemein, Bücher, Nachhaltigkeit, Bio und Messen

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Am Samstag (22.10.) gab es die einmalige Chance den Johannes Naber, Regisseur des kalten Herzens, im Casablanca (Kult-Kino in Nürnberg),  live zu erleben. Dem Verkehr ist es zu verdanken, dass die Diskussion erst nach der Vorführung stattfand, was ich als sehr angenehm empfand. Seinen beeindruckenden Film „Das kalte Herz“ nennt er selbst „Schmonzette,“ die Fragen und Antworten im Gespräch danach sind im Video zu sehen, die Kamera hat intelligenterweise abgeschaltet, als die Fragen vom Niveau her abglitten, aber sehr viel Internes über den Film und den sympathischen Macher kann man in den 20 Minuten vorher erfahren.

Johannes Naber erschien mir ehrlich, intelligent, gesprächsbereit (meine Frau empfand ihn  zusätzlich noch als gutaussehend) und anscheinend hat er gerade das Genre „Fantasy“ als Märchenfilm in Deutschland mit beeindruckenden Schauspielern eingebracht, von denen mich die Anmut der weiblichen Hauptrolle Lisbeth , gespielt von  Henriette Confurius, am meisten beeindruckt hat. Trotz der Tätowierungen, mit denen ich persönlich meine Probleme habe, aber gottseidank war es ja nur Maske und als Schichtenkennzeichen soziologischer Natur gedacht.

Meine und alle anderen weiter unten verlinkten Kritiken zum Märchenfilm sind absolut positiv, bis auf den Verriss in der FAZ, dessen anscheinend hauffverliebter Autor Tilman Spreckelsen, seinen Denkfehler in einem kleinen Nebensatz (fett markiert) selbst manifestiert hat:

„Er (Peter Munk) möchte sozial aufsteigen, angesehen und geachtet werden, er möchte die Taschen voller Geld haben und der flotteste Tänzer weit und breit sein, nur dafür arbeiten will er nicht.

Der germanistische Schreibtischtäter Spreckelsen verkennt dabei sowohl die Botschaft des Märchens, wie die des Regisseurs Naber, dass  Peter Munk nie die Chance bekam, sich ob seiner harten Arbeit zu entwickeln, weil die strenge gesellschaftliche Ordnung nach Kasten oder Schichten ihm nur die Wahl des verlogenen Zaubers ließ.

Der Rest der Schmähkritik scheitert an diesem Verständnisfehler, alle anderen Kritiken kann ich nachvollziehen und muss sie nicht wiederholen.

Aber wie kommt ein Mensch in einen Fantasy-Film, den er normalerweise nie anschauen würde?

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Am 4. November 2016 liest bei uns der Nachhaltigkeitspapst Ulrich Grober aus seinem neuen Buch „Der leise Atem der Zukunft“ und er wandert auf den Spuren des Peter Munk im Schwarzwald und beschreibt die Hintergründe eines damals entstehenden Kapitalismus, in dessen Entstehung Gier noch anrüchig war und mit dem kalten Herz aus Stein begründet wurde. Heute ist das kalte Herz der Investmentbanker gemeinhin als normal akzeptiert, „die machen halt ihren Job.“

Grober beschreibt, wie Stuttgarts Reichtum aus den Bäumen im Schwarzwald entstand, weil die Holländer ihre Kolonialmacht aus den daraus gebauten Schiffen aufbauten und als holzverarbeitender Betrieb ist das auch unser Thema, nicht zuletzt weil uns Grober seit vielen Jahren darin bestärkt, das Thema Nachhaltigkeit ob der inflationären Wirkung seiner Verwendung von Politikern und anderen Manipulatoren nicht aufzugeben, sondern – im Gegenteil – mit dem Beispiel unseres nachhaltigen Wirtschaftens mit Sinn zu erfüllen.

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Wir empfehlen also den deutschen Fantasyfilm „Das kalte Herz“ von Johannes Naber und laden just diese Menschen, die in der alten oder neuen Gier des Menschen die Probleme der Menschheit sehen, zur Lesung mit Ulrich Grober am 4. November ein. Spitzenköchin Diana Burkel macht aus den schwierigen Themen einen unvergesslichen Abend aus dem Fleisch des Hutangerbullen, dessen Geschichte von Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark nebenbei mal erzählt werden wird.

 

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Der Film läuft im Casablanca noch bis 20.10. hier die offizielle Einführung:

Do 20.10. bis Mi 26.10. täglich außer Sa 20:20, Sa 19:30

Der mittellose Peter sucht aus Liebe zu der schönen Lisbeth, die aus gutem Hause stammt, einen Weg, um reich zu werden. In seiner Verzweiflung lässt er sich auf einen Pakt mit dem teuflischen Holländer-Michel ein, der ihm anstelle seines Herzens einen Stein in die Brust setzt. Befreit von jeglichem Mitgefühl gelangt Peter schnell zu Reichtum und Ansehen. Doch Lisbeth erkennt ihren einst so gutmütigen Peter in dem skrupellosen Geschäftsmann nicht mehr wieder und stellt sich gegen ihn. Um Lisbeth zurückzugewinnen, muss Peter um sein Herz kämpfen.

DAS KALTE HERZ entführt in eine archaische Welt, in der die Menschen noch an Geister glauben. In der kraftvollen Geschichte um den jungen Peter, der aus Liebe zu der schönen Lisbeth sein Herz verkauft, glänzt ein hochkarätiger Cast von Jungstars wie Frederick Lau (VICTORIA), Henriette Confurius (DIE GELIEBTEN SCHWESTERN) und David Schütter (WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK.) neben Leinwandgrößen wie Moritz Bleibtreu (SOUL KITCHEN) und Milan Peschel (HALT AUF FREIER STRECKE). Die bildgewaltige Neuver lmung der beliebten Hauffschen Erzählung entstand vor grandiosen Kulissen im Schwarzwald sowie an aufwendigen Sets im traditionsreichen Studio Babelsberg.

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Postive Filmkritik: http://kunstundfilm.de/2016/10/das-kalte-herz/

Vernichtend in der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/kinofilm-das-kalte-herz-der-hollaendermichel-lacht-sich-eins-14488623.html

Lob im Spiegel: http://www.spiegel.de/kultur/kino/das-kalte-herz-mit-frederick-lau-frisch-gelueftetes-maerchen-a-1117113.html

Elke Vogel bei RP-Online: http://www.rp-online.de/kultur/film/kinokritiken/das-kalte-herz-neu-im-kino-neuverfilmung-von-wilhelm-hauffs-maerchen-aid-1.6337452

Positiv Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/kultur/film-das-kalte-herz-eine-kapitalismuskritische-maerchenverfilmung/14710540.html

Positiv Augburger Allgemeine http://www.augsburger-allgemeine.de/kultur/Das-kalte-Herz-ist-ein-Maerchen-mit-duesterer-Seite-id39405997.html

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