Habe am letzten Donnerstag ein
Referat für´s Landratsamt gehalten, so steht es auf der Landkreisseite:
„Kundenbindung durch erfolgreiche Unternehmenspräsentation“
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Teilnehmer sind der Einladung der Wirtschaftsförderung Nürnberger Land
zu einer Unternehmerveranstaltung am 22. Nov. 07 in den Raiffeisensaal nach Lauf
gefolgt. In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für den
Elektronischen Geschäftsverkehr KEGOM haben die Referenten über
professionelles Kundenbeziehungsmanagement informiert.In einer turbulenten Umwelt verändern sich Märkte
und Kundenwünsche sehr schnell und erschweren dadurch die optimale
Kundenansprache. Die Kunden sind aber die Basis eines jeden
erfolgreichen Unternehmens. In den Vorträgen ist darüber informiert
worden, wie man den Kunden im Internet optimal anspricht und wie man
neue Kommunikationsmedien richtig und effektiv nutzt. Ergänzt wurden
die Vorträge durch einen Praxisbericht von herwig Danzer von den
Möbelmachern aus Unterkrumbach/Kirchensittenbach.Die Vorträge der Referenten stehen hier zum download bereit.
Alle Vorträge zum Customer Relationship Management und Tipps für den Internetauftritt sind genauso wie unser Vortrag dort abrufbar. Ich fand vor allem die Tatsache interessant, dass das jetzt schon der dritte Vortrag war, bei dem fast keiner den Ausdruck "Lohas" schon mal gehört hat (CSR in Berlin bei der Friedrich Ebert-Stiftung, Ende Oktober in Tauberbischoffsheim für die Firma Weinig, beim Nextpertsmeeting in München war´s allerdings anders, das heiß der Vortrag ja auch "Lohas, Blogs und Nachhaltigkeit".). Livestyle of Health and Sustainibility soll ja niemand auswendig vorbeten, aber wenigstens schon mal gehört haben? Offensichtlich habe wir hier durchs Internet, wo sich ständig alles um Lohas dreht eine völlig falsche Wahrnehmung. Nicht, dass das schlimm wäre, aber man wundert sich, dass einem die Leute heute aufmerksam zuhören, wenn man die 10 Jahre alte Geschichte von Regionalität oder Nachhaltigkeit erzählt, von den aktuellen Themen aber nicht mal den Namen kennen. Kann es also sein, dass wir noch 10 Jahre die Geschichte der Lohas, bzw. deren Ziele erklären müssen? Am aktuellen Kalender haben wir ein wenig drüber nachgedacht, ist bei unseren 5000 Kunden in wenigen Wochen im Briefkasten. Natürlich bekommen ihn auch (Noch-)Nichtkunden auf Anfrage.
Zukunft der Lohas?
Im Radiointerview während der Consumenta 07 (anhörbar im NHB vom 30.10.07) haben wir erwähnt, dass wir nicht sehr viel Wert auf den B e g r i f f der Lohas (Lifestyle of Health and Sustainibility) legen, gleichwohl aber auf die M e n s c h e n, die deren Anschauung teilen (wer will schon ein "Lohas" sein, lieber noch ein Lohäschen?). Nach unserer Überzeugung ist die Definition der Lohas treffend mit dem Begriff des "gesunden Menschenverstands" übersetzbar. Denn es macht Sinn drüber nachzudenken, ob man der Organisation, der man sein Geld für Lebensmittel, Klamotten oder Einrichtungsgegenstände anvertraut, auch wirklich unterstützen möchte, oder nur deren billiges Produkt nutzen will. Weg vom unreflektierten Konsumdenken hin zur qualitätsbewussten Lebensart ist keine Utopie, sondern eine logische Denkweise. Und es ist auch nicht ganz doof drüber nachzudenken, ob mir "bio" in Neuseeland wichtiger ist, als unzertifizierter, aber rechtschaffener Umgang mit Mutter Erde in der Nachbarschaft.
Bevor ein echter Lohas mit den weniger engagiert denkenden Menschen im selben Boot sitzen bleibt, wird er lieber schwimmen oder wenigstens versuchen ans Ruder zu kommen.
Wir erhoffen uns ganz viele Lohas oder nachhaltig denkende Menschen nicht nur für die Akzeptanz unserer eigenen Arbeitsweise seit 20 Jahren, sondern vor allem, weil das Leben angenehmer würde. Man müsste nicht mehr bei jedem teuren Produkt erklären, warum man nicht das billige gekauft hat (zum Beispiel die Socken von Falke, statt dem anfänglich genauso schwarzem Import) Wie die persönliche Sockenerfahrung bestätigt, sind erstere ihr Geld alleine ob der "Lebenserwartung" wert.
Weil Geiz eben nicht geil ist, sondern doof.Lohas-Links
lohas.de von Peter Parwan
lohas-blog.de von Det Müller
karmakonsum.de von Christoph Harrach
nachhaltigbeobachtet.ch von Reto Stauss
„Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug wie zuvor!“ Goethes Faust.
Richtig, herwig: wer nicht InternetnutzerIn ist, weiss nicht, dass es LOHAS gibt. Und wer nicht weiss, dass es LOHAS gibt, wird nie wissen, dass es sich um einen Marketingbegriff handelt, der einen Lebensstil- resp. Konsumententyp beinhaltet.
http://de.wikipedia.org/wiki/LOHAS. Und wenn man es dann weiss und sich zu dem „postmodernen Trend“ bekennt, wie soll man sich andern gegenüber zu erkennen geben? Ein LOHAS-Knopf wäre wohl kaum am Platz. Somit bleibt dir momentan nur der Blick zurück zum Anfangssatz dieses Kommentars!