von Alice Niklaus
Stöppach habe ich bis jetzt immer seitlich liegen lassen und somit erschien auch sein Anger noch nicht in meiner Sammlung. Eigentlich fahre ich nicht gern mit dem Auto fast direkt zu einem Hutanger, aber die Temperatur an jenem Tag war so hoch, dass es mich überhaupt nicht gelüstete, zu Fuss den Weg nach Stöppach zu gehen, obwohl die Distanz ab Dietershofen nicht so gross wäre.
Von Aspertshofen im Sittenbachtal zweigt rechts die Strasse dem Stöpperbach entlang nach Stöppach und Treuf ab. Das Tal wirkt wegen der zeitweiligen düsteren Strecken geheimnisvoll.
Ausserhalb des Dorfes geht rechts die Strasse nach Vorra im Pegnitztal weg. Auf ca. 520 m ü.M., dem höchsten Punkt der Strassenführung, nehme ich den Fotoapparat zur Hand und mache mich wieder einmal auf Angersuche. Nach ein paar Minuten entlang des Waldrands finde ich schon bald den Stöppacher Hutanger, der Schlüssel zum Eingang ist eine Silberdistel. Kuhfladen am Boden bestätigen, dass die Wiese aktiv genutzt wird. Eine kurze Weile geniesse ich die Ruhe und erinnere mich, dass wir vor Jahren regelmässig im Frühjahr eine weiter oben gelegene Wiese erwandert haben, auf der eine fantastische Flora gedieh. Von Jahr zu Jahr wurden es weniger Blumen, weil der Hang langsam verbuschte.
Auf dem Rückweg begegne ich zwei von der Natur geschaffenen Skulpturen, welche der Bauer stehen liess. Dafür sei ihm gedankt! Mein Vorschlag: hingehen und bewundern!
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Die Fahrt nach Stöppach lohnt sich in zweifacher Hinsicht: einmal kann man den schönen Hutanger anschauen und außerdem bietet das kleine Dorf noch ein Kunsterlebnis ganz besonderer Art. Wenn man nämlich beim Gasthaus links abbiegt und dann, nachdem man ein Stückchen bergauf gefahren ist, nach rechts aus dem Dorf hinaus fährt, kommt man zu dem Atelier der Künstlerin Susanne Sierp – http://www.kunst37.de – die dort ihre ungemein vielseitigen Kunstwerke ausstellt (nur sonntags). Sie erstrecken sich über Stein- Holz- Farb- Grafik-Foto- und noch viel mehr Kunstwerken. Es gibt Sonderausstellungen, Mal- und Zeichenkurse und auch Lesungen eigener Werke. Man muss es selber anschauen und erleben!
Liebe Gerda, wenigstens hast du es bereits ins Atelier Sierp geschafft. Bei mir vergeht Sonntag um Sonntag und ich war noch nicht da. Ich bin aber weiterhin optimistisch und dein Besuch macht mich neugierig.