von Alice Niklaus
Peuerling ist ein Gemeindeteil von Engelthal. Ich mag diesen Weiler besonders gerne, schaue mir immer wieder die interessanten Häuser an, von einer gut erhaltenen Fachhausruine bis zum unverrückbaren neurenovierten Steinhaus gibt es eine grosse Spanne von Eindrücken.
Das schönste Objekt allerdings ist die knorrige riesige Eiche zwischen Strasse und Hutanger. Eichen habe ich während meiner Hutangersuche unzählige gesehen, aber keine, die mich mehr beeindruckt hat, als diese hier! Eine Überraschung erlebe ich beim Vergrössern der Foto. Auf der Strasse links neben dem Baumstamm flitzt ein Radfahrer vorbei, den ich beim Fotografieren nicht gesehen habe.
Diese Gegend scheint ein Radfahrerparadies zu sein. Es ist der dritte Radsportler, der mir unerwartet, unbestellt, aber gerne gesehen ins Bild fährt. Der erste auf dem Weg zum Fennatanger, Zum Eintrag Fennatanger, der zweite bei der Gersberger Linde Zum Eintrag Anger Kirchlohe/Gersberger Linde , der dritte an diesem schönen Samstagnachmittag bei Peuerling. Das Grössenverhältnis Mensch – Eichenstamm ist doch sehr beeindruckend!
Der Anger ist dicht, dämmrig und grün. Ich bleibe lange im Dickicht stehen und stelle mir vor, dass ich hier anwachsen möchte. Es ist ganz still. Anwachsen ist aber nicht ganz so einfach. Eine Ameise oder ähnliches Getier hat sich auf meinem Nacken niedergelassen und krabbelt den Rücken hinunter. Aushalten befehle ich mir! Das ist schwierig, nach wenigen Augenblicken muss ich die Jacke ausziehen und das Tshirt ausschütteln, um das Tierchen loszuwerden. Währenddessen nähert sich auf der angrenzenden Wiese ein Traktor, beim Wendemanöver entdeckt mich der Bauer doch tatsächlich im grünen-grünen Wald. Ich weiss nicht, was er sich denkt, aber ich kann es mir vorstellen. Aus der Traum, ich sei ein Baum!
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