Endlich ist Hersbruck mal wieder in den Schlagzeilen: die Nürnberger Zeitung und Horst Klier im Blog "Leben ohne Diat" (die Langfassung des Hersbrucker Artikels ist leider nicht digital auffindbar, ein Jammer, er ist nämlich noch besser) finden es lustig, das ausgerechnet die Gesundheitsregion Hersbrucker Land einen König des Schäufeles küren will. Bei der Sitzung der LAG, in der die Idee das erste mal besprochen wurde, hat sich schon gezeigt, dass das nicht leicht wird, aber Bürgermeister Plattmeier ließ sich wie immer nicht beirren. Jetzt schlagen die Mediziner Alarm, dass das wirklich mühsam aufgebaute und durchaus gebrechliche Image der Gesundheitsregion durch den Marketinggag aus dem letzten Jahrtausend Schaden leiden könnte. Mit Recht. Nach meiner Meinung gefragt, habe ich in Horsts Blog folgende Antwort hinterlassen.
Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust … . Klar gehört das Schäufele
zu unserer Cittaslow, andererseits macht der Schäufelekönig die
Gesundheitsregion zur Lachnummer. Die Bürgermeister wollen den Kini
vermutlich für ihre paar Messen im unfränkischen Ausland nutzen und
sind mangels besserer Ideen nicht gerade diskussionbereit. Am liebsten
hätte ich eine Idee, die genauso fränkisch hersbruckerisch, aber eben
auch gesund ist. Das Pegnitzwasser gibt´s leider nicht her. Vielleicht
hilft der Druck der Medizinerfraktion ja beim Nachdenken, am besten
zusammen, gerne auch in Unterkrumbach. wo wir was gutes gesundes kochen
würden.
Und wenn jemand konkret nachfragen sollte ob dafür oder dagegen, muss ich heute (entgegen meinem Abstimmungsverhalten in der Sitzung) sagen, eher dagegen. In der Sitzung dachte ich noch es hat was mit Humor zu tun, aber jetzt stimme ich Prof. Ammon, Dr. Wolze und Cornelia Wilhelm zu. Wenn ich mir vorstelle bei den Kochshows, zum Beispiel BIOerleben, die Geschichte der Cittaslow und meiner Arbeit als Küchen- und Ernährungsexperte Fragen aus dem Publikum zum Schäuferlekönig beantworten zu müssen, wirds mir schon ein wenig mulmig.
Tja, als zwar gebürtiger, aber irgendwie-doch-nicht-Franke, kann ich das gut nachvollziehen. Ein Schäufele alleine würde ich nicht als ungesund bezeichnen, aber man braucht schon eine gewisse Gesundheit, um ein komplettes ungestraft verspeisen zu können. Also als Sonntagsbraten für die ganze Familie schon voll OK, im Restaurant ist’s mir schlicht zu viel. Und dann ausgerechnet von einem Tier, das ich nicht als besonders gesundheitsfördernd einschätze.
Als traditionelles Gericht sollte man das schon bewerben. Aber ein König sieht eher nach Fress-Wettbewerb aus.
Wobei die Dinge, die mir da alle als Alternativen einfallen, auch nicht unbedingt besser sind. 😎
Wie wärs mit einer Windbeutel-Königin?
Alice vom Hutangerland
Also, liebe Alice „Windbeutel“ hat nun mal zwei Bedeutungen – Du weißt schon welche. Und ein König oder eine Königin aller Windbeutel – wer möchte das schon sein?
Ich schlage „Fränkischer Bachforellen-König“ oder -Königin vor Falls es den oder die nicht schon gibt! Irgendwie ist das rein optisch doch viel schöner, so eine glänzende Forelle mit einem goldenen Krönchen auf dem Kopf, als ein Schäufele. Und es würde auch besser zu unserer Gesundheitsregion passen.
Aber eigentlich bin ich keine Royalistin und wünsche mir nicht noch mehr Könige als es ohnehin schon gibt und all die Milch- oder Bier- oder Spargelkönige oder -Königinnen kommen mir immer ein wenig albern vor.
Gerda
Für den Forellenkönig gäbe es wenigstens schon fertige Kostüme, so nen Poseidon aus der Pegnitz hätten wir gleich fertig. aber an Albernheit fehlte es dem wohl auch nicht.
zu Gerdas Kommentar:
So wars auch gemeint und Du hast es gemerkt! – Gesucht wird also ein essbares Produkt aus der Gesundheitsregion Hersbruck, das sich zum Vermarkten eignet und eine positive Ausstrahlung auf Besucher von Tourismusmessen haben soll. Mir fällt da der Ziegenkäse ein, der in den verschiedensten Varianten auf dem Wochenmarkt in Hersbruck zu erschnuppern ist. Eine Ziege als Symphatieträger an einer Messe könnte ich mir schon vorstellen.
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