Das darf doch nicht wahr sein. Schon von der ersten Meldung an haben wir vom Initiativkreis Holz aus der Frankenalb gegen die Pläne der Stadt Nürnberg gewettert, ausgerechnet für die Parkbänke das Tropenholz Sapelli einzusetzen. Aber irgendwer scheint da ein irrsinniges Interesse an einer unsinnigen Aktion zu haben, wir wissen noch nicht genau wer. Diese Peinlichkeit würden wir Nürnberg gerne ersparen, denn das hat die Stadt wirklich nicht verdient und unser einheimisches Holz schon gleich gar nicht. Die Vorlage für die morgige Sitzung des Umweltausschusses ist öffentlich, deswegen kann man das mit vielen fachlichen Ungereimtheiten gespickte Dokument hier herunterladen. Tropenholz Parkbänke UmwA 071009 herunterladen
Michael Müller, Geschäftsführer unserer Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land, hat dazu folgende Stellungnahme formuliert. Er wird morgen bei der Sitzung auch dabei sein und hoffentlich ein wenig Klarheit in die Angelegenheit bringen. (Michael ganz rechts mit einer russischen Delegation nebst Dolmetscherin, die sich über vorbildliche regionale Wirtschaftskreisläufe in der Hersrbucker Alb informiert haben)
In der Sitzung des Umweltausschuss der Stadt
Nürnberg am 7.10. wird zum wiederholten Mal das Thema Parkbänke aus Tropenholz
diskutiert. Grundlage dafür ist eine Sitzungsvorlage des städtischen
Unternehmens SÖR. In dieser Stellungnahme werden aber leider viele Fakten falsch
dargestellt und Äpfel mit Birnen verglichen. Die problematische
Tropenholzdiskussion außen vor lassend müssen aber einige Argumente
zurechtgerückt werden:Die Preisvergleiche und Nutzholzausbeuten passen
nicht zusammen. Beim Eichenpreis wird eine Furnierqualität angenommen, bei der
Ausbeute jedoch nur minderwertige C-Holz-Qualität. Weiterhin wird der heimischen
Eiche Anfälligkeit gegen Insekten und Pilzbefall attestiert, dem Tropenholz
Sapelli jedoch nicht, obwohl die Holzart Eiche in der einschlägigen Norm in
einer besseren Dauerhaftigkeitsklasse eingestuft ist als Sapelli.Beim Kostenvergleich wird die Normung dann sogar
ins Gegenteil gewandelt. Der nach DIN 3050 dauerhaften Eiche wird eine
Lebensdauer von lediglich 8,33 Jahren unterstellt, der minderwertigeren Holzart
Sapelli jedoch 25 Jahre. Gleiches gilt für die Unterhaltskosten, da werden für
die Eiche etwa der 2,6-fache Satz im Vergleich zu Sapelli angenommen.
Eine realistische Kostenschätzung unsererseits, die
mit Fachleuten aus Holzhandel und -forschung abgeglichen ist ergibt mindestens
eine Parität bei den Kosten, eher sogar einen Preisvorteil zu Gunsten der Eiche.
Uns ist es unerklärlich warum SÖR mit diesen
Falschinformationen die Mitglieder des Umweltausschusses beeinflussen will.
Nahezu alle angeführten Argumente lassen sich wissenschaftlich erklären. Die
Stadt Nürnberg will Umwelthauptstadt Europas werden und pocht bei jeder
Gelegenheit auf die Vorteile der regionalen Wirtschaftskreisläufe. Wie passt
dies zusammen???______________________________________________________________________________________________________
Dipl.-Forstw. (Univ.) Michael MüllerForstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land
w.V.
Am Schloß 1491239 HenfenfeldTel. 09151/822350
Fax 09151/822349
Tropenholz für Parkbänke in Nürnberg – Initiativkreis Holz aus der Frankenalb bezieht Stellung in der Sitzung des Umweltausschusses
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