von Alice Niklaus
Am Samstagnachmittag um 15 Uhr versammelten sich an die zwanzig Leute aus allen Altersstufen in Unterkrumbach. Wir alle wollten erleben, was der Programmpunkt "wandern und Werkstattführung" so in sich hat. Die Sonne zeigte sich in voller Pracht nach vielen betrüblichen kalten Tagen. Michael Müller, Dipl.-Forstw., Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land, auf dem Foto links in Waldgrün, nahm uns in Empfang.
Eine einstündige Wanderung war geplant, je nachdem, wie schnell wir laufen und wie viele Fragen wir stellen würden. Gelaufen sind wir schnell, gefragt wurde viel.
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Die Eichen waren das Thema beim ersten Halt. Dieser Laubbaum ist ein Lichtbaum. Je nach Einfluss der Nachbarbäume kommt er zum Ziel und wird ein hoher und gefragter Nutzbaum für die Möbelproduktion.
Viele Fragen zum "Steckeleswald". Veränderungen in den Fichtenwäldern wurden bemerkt, Pro und Kontra geäussert. Der Schreiner schätzt die Fichten als Fournierholz.
Eine aufmerksamere Gruppe hätte sich Forstwart Michael Müller nicht wünschen können, wir aber auch keinen bessereren Forstfachmann für Holzwirtschaft, Nachhaltigkeit und Naturschutz. Er erklärte uns die Vorzüge des Schattbaums Buche als Möbel-Vollholzlieferant für Gunther Münzenberg (rechts hinter MM in gelb) von den Möbelmachern, sprach über die Notwendigkeit des Einsatzes der Holzerntemaschine (Harvester). Dazu sein Credo: Der Boden, das Wetter und vor allem der Maschinenführer müssen zusammenpassen, damit das Resultat optimal wird und hob hervor, dass nur der Förster oder der Waldbesitzer entscheidet, welche Bäume gefällt werden dürfen.
Die Zeit drängte, die Apfelbäume am Weg waren eine Augenweide, die Produktion eines Tisches stand bevor, also eilten wir zurück nach Unterkrumbach in die Werkstatt.
Nun kommt die Produktion eines Stehtischs. Textlich kann ich wenig beibringen, nur soviel:
Gunther Münzenberg huscht,
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stellt ein,
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schleift,
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kontrolliert,
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lacht
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und fertig ist der Tisch. Ein Zauberer!
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Anmerkung zum Berichts-Titel: wer nach "zu" den Buchstaben "m" vermisst, dem sei verraten, dass hier kein m fehlt. Es handelt sich um den Slogan zu den Möbelmacher-Werkstatttagen. Gemeint ist "zu Tisch gehen" = essen und geniessen. Raffiniert!
Liebe Alice, vielen Dank für Deine Schilderung. Alle Deine Fotos der Wanderung habe ich auf unserer Facebook-Fanseite untergebracht, die noch einige Fans brauchen könnte: http://nhblog.de/uwt10wanderung/
Hallo herwig! Der Link funktioniert bei mir nicht. Schau doch mal nach!
Nach vielem Basteln hoffe ich, dass der Link jetzt funktioniert?
Ja, bist ein guter Bastler!
Danke. Gut, dass ich das jetzt endlich mal schriftlich habe …