von Alice Niklaus
Im Rahmen der Veranstaltung zum Thema 'Gesundheit und Streuobst' initiiert von der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb am vergangenen Freitag in Kühnhofen bin ich der Ananasrenette wieder begegnet. Glücksgefühle hüllten mich ein, denn die Ananasrenette versetzte mich in meine Kindheit, in den Garten meiner Eltern, wo der Baum stand, dessen Früchte wirklich nach Ananas riechen. Riechen in der Gegenwart, denn es gibt die Apfelsorte immer noch. Die Äpfel waren eher klein, wunderschön gelb mit sanften bräunlichen Pünktchen.
Gedanklich noch beim Ananasrenetten-Baum meiner Kindheit befand ich mich in einem positiven Seelenzustand und erwartete einen leichtfüssigen Vortrag vom Referenten Karl Rietmann. Ungefähr neunzig Menschen fanden im Vortragssaal Platz, alle mit vielfältigen Erwartungen, denn die vorgängigen Informationen in Einladung und Presse liessen Raum für die verschiedensten Spekulationen zum Thema. Anhand von Folien nahmen wir Kenntnis von Strahlungen, die auf unsere Erde treffen, über biologische Systeme, Bienensterben, Mikronährstoffe und Polyphenole, um dann bei den Salvestrolen zu verweilen. Salvestrole wurden in der Krebsforschung entdeckt. Ich höre, dass Salvestrole zu den Phytoalexinen gehören. Das sind Verbindungen, die eine Pflanze bildet, um sich vor Stressfaktoren wie Schimmelpilzen, Viren, Bakterien und UV-Licht zu schützen. Beim Menschen wurde das Enzym mit dem Namen CYP1B1 in der neuesten Krebsforschung entdeckt, man hat ihm den Namen Salvestrol gegeben (salve = Gesundheit). Es kann sein, dass diese Entdeckung in Zukunft die Behandlung von an Krebs Erkrankten verändern wird.
Ab hier war ich gänzlich überfordert, aber der Vortrag ging auch seinem Ende entgegen. Ich habe das Publikum als sehr aufmerksam erlebt. Gespräche kamen dann in kleineren Gruppen rund um die Apfelausstellung in Gang und nicht wenige Anwesende nahmen die Gelegenheit wahr, dem Referenten Fragen zu stellen. Der Organisator Ottmar Fischer und der Referent Karl Rietmann dürften sich über den Verlauf des Abends gefreut haben!
Nachtrag: Schon gelesen? Parkinson ist als neue Berufskrankheit für Bauern anerkannt. Grund: u.a.hoher Pestizid- und Herbizideinsatz.
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