von | Nov 19, 2011

Newsletter Nr. 4 der Dokumentationsstätte KZ Hersbruck

Nachhaltigkeit, Bio und Messen

 

von Thomas Wrensch

Heute morgen kam auf BR2 die Weitwinkel-Sendung über das KZ Hersbruck, nachzuhören unter:
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/weitwinkel/b2-weitwinkel—schueler-forschen-zum-kz-hersbruck-fuer-ulrike-hagen100.KZ_HErsbruckInfomail 11_4 10 11html

DOKUMENTATIONSSTÄTTE KZ HERSBRUCK E.V.
MAUERWEG 17, 91217 HERSBRUCK
INFORMATIONEN UND AKTUELLES
2011 NR. 4
RUNDBRIEF VOM NOVEMBER

Internet: http://www.kz-hersbruck-info.de – info@kz-hersbruck-info.de – Telefon: +49-9151-82 29 20 – Telefax: +49-9151-82 29 84
Bürozeiten der Geschäftsstelle im Mauerweg: Freitag 10 -12 Uhr

Doku-Projekt gewinnt Gestalt.

Die Vorstellung war im Stadtrat
Hersbruck am 4. und in Happurg
am 26 Oktober. Die HZ berichtete
am 6. und 31.10.2011:
Doku-Kunst soll an dunkle Zeiten
erinnern.
Unsere erste Stellungnahme als
Leserbrief erschien am 8.10.:
"Seit langem fordern wir einen
Gedenk- und Lernort, der an die
Grauen des KZ und der Doggerstollen
in Hersbruck und Happurg
erinnert. Es gibt in Hersbruck
keine historischen Spuren
mehr davon, dass hier am Ende
des 2. Weltkriegs mehr als 4000
Menschen zu Tode geschunden
wurden.
In die Sache ist endlich Bewegung
gekommen. Prof. Ulrich
Schwarz aus Berlin stellte für die
Stiftung Bayerische Gedenkstätten
seinen Entwurf vor. Trotz der
beabsichtigten "Störung" im Gebiet
um Finanzamt und Therme
gab es große Zustimmung bei
Stadträten und Zuhörenden.
Die Mitglieder unseres Vereins
sind ebenfalls erfreut, denn "ein
Versprechen beginnt Wirklichkeit
zu werden" (Karl Freller, Direktor
der Stiftung, am 4.10.2011.). Der
Verein sieht in dem Entwurf eine
späte Frucht seiner langjährigen
Bemühungen und Aktivitäten um
Dokumentation und Information.
Alles konzentriert sich auf zwei
zentrale Punkte inmitten der
Gedenk- und Erinnerungslandschaft
Hersbruck-Happurg. Zum
einen ein beinahe unverwüstliches,
wie in den Boden gerammtes,
begehbares Stahldenkmal
mit multimedialem Informationstisch
in unmittelbarer
Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers.
Der Stahlkörper
richtet sich dabei optisch auf
eine Plattform auf dem Schuttberg
vor einem Stolleneingang
an der Houbirg aus.Dort, am
zweiten Punkt (Stolleneingang
H), finden Besucher das Stolleninnere
künstlerisch nach
außen gekehrt. Auf historischem
Boden wird auf das Leiden der
KZ-Häftlinge hingewiesen.
Den Menschen, denen in Hersbruck
"ihre Seele entrissen" wurde
(Vittore Bocchetta), will dieses
Kunstwerk ihre Würde wieder
geben. Es wird das Erinnern
auch für zukünftige Generationen
sichern. Es gibt Impulse für
Menschlichkeit und Menschenwürde.
Wenn wir Heutige uns
dem Grauen des KZs öffnen,
können wir daraus Folgerungen
für unser Denken und Handeln
ableiten…. Das ist unser historisches
Erbe und unsere Aufgabe.
Das wird durch das geplante Gedenkprojekt
unterstützt."
Der Vorstand des Vereins plant
eine ausführliche Stellungnahme,
die auch kritische und weiterführende
Impulse aufnehmen
wird.

Gedenkfeier am Mahnmal in
Schupf bei Happurg,
Samstag, 12. November 2011,
14.00 Uhr.

Es spricht Karl Freller,
MdL, als Direktor der Stiftung
Bayerischer Gedenkstätten. Alle
demokratischen Parteien im
Landkreis, der Landkreis selbst,
Gemeinden, Kirchen, Gewerkschaften,
Verbände der Wirtschaft
und viele gesellschaftliche
Organisationen, Mitbürgerinnen
und Mitbürger erinnern an die
Opfer der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft und knüpfen
dabei an die Ereignisse des 9.
November 1938 an. Das NSRegime
organisierte damals
systematische Übergriffe gegen
jüdische Mitbürger und deren
Einrichtungen. Was seinerzeit
mit brennenden Synagogen begann,
endete mit den Vernichtungslagern,
in denen 6 Millionen
Menschen umgebracht wurden,
Tausende kamen auch in der
Außenstelle Hersbruck des KZ
Flossenbürg ums Leben.
Wir laden auch unsere Mitglieder
herzlich ein.

Führungen im Oktober:
Die Bewohner des Münzinghofs
interessierten sich für das KZ in
Hersbruck, genauso wie eine
Gruppe der Lehrerschaft des Willstädter
Gymnasiums in Nürnberg
auf ihrem Personalausflug. Sie
wurden von Mitgliedern des Vereins
fachkundig geführt. Diese
Führungen über das Lagergelände
und zum Stolleneingang F gehören
genauso zum Kennenlernen
der Citta Slow Hersbruck wie die
anderen Stadtführungen durch die
Altstadt.

1000 Jahre Förrenbach:
In Kooperation mit dem Evang.
Forum Hersbruck hielt Christoph
Maier im dortigen Gemeindehaus
vor 60 Besuchern einen Vortrag
über das Lager Förrenbach und
die Auswirkungen auf das Leben
in der Gemeinde. Im Anschluss
gab es ein lebhaftes Gespräch zur
Frage, wie eine zersplitterte Dorfgemeinschaft
wieder zueinanderfindet.
Die Wanderausstellung war
noch länger dort zu sehen.

Auf die Finanzprobleme des
Vereins hat ein Brief des Vorstands
an alle Mitglieder aufmerksam
gemacht. Die regulären Einnahmen
sind geringer als die jährlichen
Ausgaben. Deshalb die
Spendenbitte. Weitere Maßnahmen
sind Bitten um Unterstützung
bei Institutionen und Mitgliederwerbung.
Die Bürgerbewegung für Men –
schenrechte e.V. in Nürnberg unterstützt
die Einladung von Ljubiča
Letiċ aus Serbien im Januar 2012
nach Hersbruck und die Herausgabe
seines Zeitzeugenberichts in
Buchform. Er hat die Einladung
angenommen und freut sich auf
die Begegnungen.

+ Vereinsmitglied Helga TREU ist
am 15. August in See bei Happurg
verstorben. Wir denken
dankbar daran, dass sie durch ihren
Beitrag das Gedenken an die
Opfer des KZ in Hersbruck mitgetragen
hat.

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