Zugegeben, es kostet schon ein wenig Überwindung am Sonntag schon sooo bald zu einer Lesung zu gehen, aber es hat sich gelohnt. Die Platzproblematik in unserem Stiftungshaus der Anna M. Scholz Stiftung haben wir mit einer Bestuhlung in beiden Räumen des Erdgeschosses gelöst, die Vortragenden stehen dann zwischen allen Türen, was auch einen gewissen Charme hat. Charmant, einfühlsam und kompetent führte auch Anna Schneider von der Hersbrucker Zeitung durch die Veranstaltung, achtete drauf, dass auch der malende Teil der Autoren – Walter Bauer – zu Wort kommt und räumte auch dem gelungenen Grafik-Design des Buches und seiner Schöpferin Angelika Eisenbrand-Leykauf den verdienten Platz ein.
Es ist ein schönes Buch, dessen Hochformat (23 mal 11 cm) sicher auch dem Lieblingsformat von Powerpainter Walter Bauer zu verdanken ist, die tierischen Kurzgeschichten beschreibt Bodo Primus, Träger des deutschen Hörbuchpreises so:
"Ich bin sehr angetan und begeistert von diesen sensiblen, klugen und zärtlichen Geschichten und Betrachtungen und sehr angerührt von der Reflexion darüber."
Natürlich ist der 83-jährige ehemalige Gymnasiallehrer, Kulturdezernent und Honorarprofessor Herrmann Glaser in Hersbruck bekannt und (nicht nur bei den Damen) beliebt, aber trotzdem ist es immer wieder ein Erlebnis seine Kompetenz und seinen Humor live zu erleben. Dazu war die angenehme, familiäre Atmosphäre im Stiftungshaus nebst selbstgemachtem Stollen, Sekt und Selters sicher ein wichtiger Beitrag, aber auch, dass Glasers Enkelin Sabrina (hoffentlich bergeweise für 9,80€) die Bücher verkaufte und alle Altersgruppen vertreten waren. Die Gastgeberinnen Judith Schönhöfer und Astrid Scholz bewiesen mal wieder, dass gerade die kleinen feinen Veranstaltungen das Kunsterlebnis glaubwürdiger vermitteln, als zum Beispiel das Gedöns, das wir aktuell in Hersbruck um Ente, Schwimmreifen und Stöpsel haben.
Und so werden auch wir Stiftungsräte zusammen mit allen anderen Kunstinteressierten und Künstlern vom Kunstmuseum bis bis zum Stammtisch weiter dran arbeiten, dass Hersbruck seinen guten Ruf in der Kunstszene mit Qualität, Engagement und guter Zusammenarbeit verteidigt und von Sponsoren aufgestellte Fettnäpfchen geschickt umgeht.
++++++++++++++++++
Einladender und erklärender Artikel von Anna Schneider in der HZ
Homepage von Angelika Eisenbrand-Leykauf
Homepage von Dr. Herrmann Glaser
Alle Beiträge über die Anna M. Scholz Stiftung findet man übrigens in der rechten Spalte unter KATEGORIEN oder hier.
Kaufen Sie Bücher in Ihrer Lieblingsbuchhandlung und nicht im Internet, wenn Sie auch morgen noch angenehm Bücher einkaufen möchten.
Wer noch mehr Fotos sehen möchte, schickte mir eine Mail, dann bekommt er einen Link in die Dropbox.
Zwischen dieser Buchvorstellung und der Jury
zur Auswahl einer Arbeit für den Kreisel besteht kein Zusammenhang. Aber ein bißchen Polemik macht sich halt gut, immer zu Ungunsten von Kunst. Das ist nur zu bekannt.
Tut mir leid, wenn ich mich hier missverständlich ausgedrückt habe. Als Stiftungsbeirat Polemik zu Ungunsten der Kunst zu verbreiten läge mir sicher fern. Aber die Gespräche an diesem Vormittag drehten sich nun mal zu einem großen Teil um die „Ente,“ was ich durchaus für einen legitimen Zusammenhang zur Erwähnung halte (in dem die Jury übrigens nicht genannt wurde, sondern das allgemeine „Gedöns“ von außen). Einige Mitglieder der Stiftung drückten ihr Bedauern aus, dass diese Diskussion für Hersbruck und die Kunst nicht sehr hilfreich sei. Nur das wollte ich damit aussagen und dass ich einen Teil des Problem in der Sponsorengeschichte vermute, vielleicht zu flapsig formuliert, aber motiviert mit dem Förderwillen der Kunst und nicht zu deren Angriff.
Wäre es nicht bedenklich, würden kunstinteressierte Bürger sich der Diskussion entziehen? Die Buchvorstellung im K5 – Regionales Kunstforum Hersbruck (!) – bot spontan und aktuell hierfür beste Gelegenheit. Bedauerlich empfinde ich, dass ein regional verwurzelter Sponsor mit der durchaus ehrenwerten Ausschreibung „fremdgeht“. So wurde leider das Potenzial, das aus der hiesigen Kunstszene zu schöpfen wäre, nicht genutzt. Das kleine, aber feine KMH vereint fast hundert Kunstschaffende aus der Region – womöglich hätten die Bürger hier weit mehr motivierte Ergebnisse präsentiert bekommen, die tierisch Anklang fänden!
Nix „fremdgehen“! – Die Ausschreibung war der hiesigen Kunstszene wohl bekannt, aber sie hat ihr Potenzial nicht genutzt. Das ist nicht der Fehler der Sponsoren. Außerdem war ja bedauert worden, daß sich nur wenige regionale Künstler beteiligt haben, deren Vorschläge aber halt nicht überzeugen konnten. Doch was soll überhaupt das „Gedöns“ über gute oder schlechte Kunst. Es ging um ein Marketing-Objekt, und das Entlein steht nun mal für Badespaß, und zu dem soll in der Therme eingeladen werden. Es gibt viel schlimmere Reklame-Monumente entlang der Straßen.
Ich seh es gespalten,
einerseits darf Kunst schon provozieren,
andererseits ist Hersbrruck aber eine Stadt mit Fachwerkhäusern und sehr viel kleinstädtischem Charme, eingebettet in die fränkische Landschaft.
Deshalb passt m.E. die Plastikente am Ortseingang überhaupt nicht ins Bild.
Einen modernen Hirsch, hergeleitet vom Ortsnamen, ließe ich mir noch gefallen!
Es kann nur das bewertet werden, was an Vorschlägen eingeht.
Was Kunst ist, darüber wurde immer gestritten und wird auch immer gestritten werden.Genau das macht ja einen Teil der Kunst aus.
Hier spielt aber noch ein weiterer Aspekt eine Rolle, und der gleicht der Quadratur des Kreises.Es wurde versucht zu viele unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen.
Die Stadt hat das Interesse den Kreisel zu gestalten. Der Sponsor verfolgt auch
Marketing Interessen.
Das Kunstwerk soll allen Interessen gerecht werden.
Es soll als „Symbol“ für die Stadt dienen, gleichzeitig ein gutes Bild am Ortseingang abgeben, das Stückchen Erde auf dem es steht ausfüllen, die Bürger sollen sich damit identifizieren können und die Interessen des Sponsors sollen bedacht werden. Ist das zur Zufriedenheit aller zu schaffen?
Lieber Herr Danzer,
ich habe mich sehr über Ihre einfühlsame und freundliche Besprechung der Buchvorstellung gefreut. Die Hersbrucker Atmosphäre in der Scholz-Stiftung hat mich begeistert und ermutigt. Haben Sie herzlichen Dank auch für die beigefügten Fotos.
In Verbundenheit und besten Grüßen
Ihr Hermann Glaser