Eigentlich geht es uns wie fast allen Deutschen. Wir glauben ziemlich naiv, dass in unserem Rechtsstaat nichts schiefgehen kann oder wenigstens, dass nur selten was richtig schief geht. Und dann sieht man zufällig mal ein Ranking von Reporter ohne Grenzen, amnesty oder tranperancy international (die mit guten Argumenten die Einladung zum Neujahresempfang des Bundespräsidenten abgelehnt haben) und stellt fest, dass wir in Sachen Presse- und Korruptionsfreiheit im weltweiten Vergleich lange nicht so weit vorne sind, wie wir glauben.
Und dann gibt es einen jahrzehntelangen Freund und Geschäftspartner (Robert Lindner), der so unglaubliche Geschichten von seinem persönlichen engen Freund (Gustl Mollath) und dessen Einweisung in die Psychiatrie erzählt, dass man selbst das Recherchieren beginnt. Und das ist im Falle von Gustl Mollath nicht wirklich aufwändig, denn alle Informationen sind nahezu wertfrei und unprätentiös auf der Homepage der unterstützenden Freunde zusammengefasst. Vor ein paar Wochen kam noch ein ziemlich umwerfender Bericht von Report aus Mainz dazu, der Bayerische Rundfunk und die Nürnberger Nachrichten haben sich damit beschäftigt (warum man den Bericht der Nürnberger Nachrichten nicht im Web findet ist eine eigene Fragestellung) und alle im Film und Presse auftretenden Protagonisten kennt unser Freund Robert Lindner persönlich und spricht ihnen absolute Glaubwürdigkeit zu.
Deshalb bitten wir Sie, sich selbst mit dem Fall zu beschäftigen, und – wenn Sie zu dem selben Ergebnis kommen wie wir – dann unterzeichnen Sie die Petition, auf dass Gustl Mollath eine faire Chance für sein weiteres Leben bekomme.
Hier sind alle Infos auf der Homepage der unterstützenden Freunde
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Nachtrag vom 16.11.2012
Eine neue Ausgabe von Report bringt den Ball wieder ins Rollen und Justizministerin Dr. Beate Merk in arge Bedrängnis. Jetzt erstmal Gustl Mollath rehabilitieren, dann kann sie immernoch zurücktreten.
- 2012-11-14 Bayerischer Rundfunk, kontrovers: "Der Fall Mollath"
- 2012-11-14 Nordbayerischer Kurier: "Psychatrie-Aufenthalt auch in Justiz umstritten"
- 2012-11-14 Nürnberger Nachrichten: "Ministerin setzt sich zur Wehr"
- 2012-11-13 Nürnberger Zeitung: "Aussage gegen Aussage"
- 2012-11-13 ARD, Report Mainz mit dem Fall Gustl Mollath
- 2012-11-13 Report Mainz: das komplette Interview mit Justizministerin Merk und der Revisionsbericht der HypoVereinsbank online
- 2012-11-13 SWR: "Hat Bayerns Justizministerin die Unwahrheit gesagt?" (Hörfunkbeitrag)
- 2012-11-13 Süddeutsche Zeitung: "Es wird eng für die Ministerin"
- 2012-11-13 Süddeutsche Zeitung: "Dem Job nicht gewachsen"
- 2012-11-13 Süddeutsche Zeitung: "Der Mann, der zu viel wusste"
- 2012-11-13 Süddeutsche Zeitung: "Mollath bringt Justiz in Erklärungsnot"
- 2012-11-10 Nürnberger Nachrichten: "Justiz handelt bei Schwarzgeld halbherzig" Interview mit Florian Streibl (FW).
- 2012-11-08 Norbayerischer Kurier: "Unterstützer von Mollath attackieren Ministerin Merk – Die Arbeitsgemeinschaft "Solidarität mit Gustl Mollath" hat einen offenen Brief an Bayerns Justizministerin Beate Merk geschrieben und ihr vorgeworfen, "wiederholt unrichtige Behauptungen aufgestellt zu haben"."
Danke für die Info!
Die Aussage von Justizminiterin Beate Merk: „In einem Rechtsstaat wird keiner willkürlich untergebracht, weil er Strafanzeige erstattet hat“
führt zur Frage: Leben wir in einem Rechtsstaat?