Das war natürlich ein Glück, dass unser Küchenkunde Marco Pigato gleichzeitig künstlerisch fotografiert und super gut und gerne kocht. Auch Fritz ist Profi und schnappte sich immer wieder mal die Kamera und so wurde unser gemeinsames Kochen mit Schülern, mittelalten und Rentnern wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Aus unserem Angebot wurde diesmal im Vorfeld per Email wieder Seviche aus dem fränkischen Saibling gewählt, und wir wurden gebeten, das Rezept nicht wie damals im Text zu verstecken (wie wir das hier mit der gesamten Hintergrundgeschichte gemacht haben), sondern es „richtig“ aufzuschreiben. Also gut, unser Seviche (das wir wegen eines Artikels in der Washington Post mit „S“ und nicht „Ceviche“ mit „C“ schreiben) hat uns Felix ungefähr so beigebracht.
Seviche-Rezept
6 Saiblingfilets enthäutet und in kleine Würfel oder Scheibchen geschnitten
für die Tigermilch
1 große weiße Zwiebel
Saft von 5 Limetten und deren abgeriebene Schale
zwei eher milde Chili oder eine scharfe
3 Zehen Knoblauch
wenn verfügbar 100 ml Fischfond
Salz (das Crevettensalz von Ingo Holland passt super dazu)
Wenn man das ganze mit dem Stabmixer püriert (das nachträgliche passieren, haben wir uns in der Zwischenzeit als Arbeitserleichterung abgewöhnt), sollte es furchtbar sauer, höllisch scharf und fast versalzen schmecken, danach mit dem Fisch vermischen und vakuumieren. Unsere Gäste fanden es auch roh köstlich, der Fisch denaturiert im Vakuum deutlich schneller, als ohne. Wir fanden Rezepte mit „Denaturierungszeiten“ zwischen 10 Minuten und 24 Stunden. Jeder finde seinen Geschmack, serviert wird es mit roten Zwiebelringen oder Würfeln und frisch geschnittenem Koriander. Zum Knabbern gab es dazu am Tepan Yaki in Butter oder Kakaobutter gebratene Fischhaut.
Zwiebelschneidkurs erfolgreich
Das Lernen des handwerklich korrekten Zwiebelschneidens mit großem Messer war für alle ein wichtiges Thema, deshalb musste ich am Sonntag darauf noch 2 Kg Zwiebelwürfel zu Chutney verarbeiten. Ähnlich lernintensiv ist das Filetieren von Saiblingen, das auch von fast allen Teilnehmern geübt wurde. Daraus wurden Saiblingröllchen mit Kräutern geschneckelt und die Filets am Tepan gebraten.
Neben Bernd Müller – aktives Mitglied in vielen Kochclubs – waren auch noch andere engagierte Köchinnen und Köche zu Gast, die sich untereinander gut austauschen konnten und auch mal ganz nebenbei ein Rotkraut im Druckdampfgarer zubereiteten und zwar in der Musterhausküche, weil der Drucki in der Ausstellung ständig belegt war. Um die Veranstaltung auch für Vegetarier attraktiv zu machen, gab es Zucchini und Auberginen und panierte Sellerieschnitzel vom Tepan Yaki und noch viele andere schnelle und gesunde Kleinigkeiten.
Neues Tepan Yaki-Kochbuch für unsere Gäste und wer Lust hat mitzumachen, schickt uns einfach eine Nachricht
An technischem Gerät war natürlich der Tapan Yaki und der Druckdampfgarer das Hauptthema, da passte es gut, dass erst vor einigen Tagen ein neues Kochbuch zum Arbeiten am Tepan Yaki heraus kam. Wir zeigen es hier im Video und unsere Leser und Kunden können es für 15 Euro von uns haben (zuzüglich Versand, falls nötig). Wir arbeiten seit über 25 Jahren mit diesem Gerät, aber haben in dem Buch viele neue Anregungen entdeckt.
Wieder durften wir erleben, dass sich Menschen jeden Alters, die gerne kochen auf Anhieb gut verstehen und so wurde es ein wunderbarer Nachmittag, an dem auch Telefonnummern ausgetauscht wurden, man weiß ja nie, ob man bei den erfahrenen Möbelmacher-Küchenkunden mal was nachfragen möchte. Herzlichen Dank an alle Teilnehmer und wer an unseren Küchen Interesse hat und so etwas auch mal miterleben oder – gestalten möchte, schickt uns einfach eine Nachricht, dann laden wir sie oder ihn zum nächsten spontan entstehenden Termin einfach ein.
Noch ein paar Impressionen:
na dann PROST oder Salut LOL