Jetzt aber wirklich der letzte Artikel von der Möbelmesse und der Living Kitchen.
Gaggenau
Es wurde an jenem Preview-Montag immer später und ich musste doch noch alle wichtigen Partner schaffen. Deswegen konnte der Neugierbesuch bei Gaggenau nicht so lange dauern, obwohl ich den neten Koch schon lange kenne (tauchte auch in diesem Blogbericht von 2007 schon auf) und den Stand mit den Original-Gitterboxen und Geräteteilen sehr originell fand. Auch die uralte Firmenschrift hatten sie dabei und die ersten Bänke aus den Werkhallen. Sicher die hübscheste aller Siemens-Töchter, mit einem auf den ersten Blick beeindruckend intelligenten Induktionskochfeld, dessen Zusatznutzen (für die Köchin) ich aber noch nicht ganz verstanden hab.
Eine vollelektronische Spülarmatur hat uns grade noch gefehlt, auch wenn man bei genauem Hinschauen auf die nette Beraterin einige reizende Vorteile erkennen kann. Auf einen Knopfdruck schließt sie zum Beispiel den Auslauf, gibt Spülmittel zu und füllt das Becken in der programmierten Temperatur mit der richtigen Menge Wasser. Schon beeindruckend.
Gutmann
Leider kam ich erst gegen 18 Uhr bei unserem zweiten Hersteller für Dunstabzugshauben (neben Miele) an, aber unser Vertriebspartner Herr Leimeister hat in aller Ruhe auch nach Messeschluss noch alles gezeigt. Zum Beispiel die Leistung der Hauben, wenn man eine Pexiglasscheibe mit 2.5 kg Gewicht drunterhängt. Oder die Leistung eines Motors, der auf Schienen montiert ist. Das Neueste aber war eine Haube, die vom Mittelzentrum aus absaugt , was bei dem aktuellen Hype um die Bora-Technik verständlich ist, auch wenn ich generell von der Überlastung des Mittelzentrums mit der Lufttechnik aus Platzgründen nicht begeistert bin. Und dann kommen da auch noch die ganzen Fugen dazu, die mich beim Reinigen deutlich mehr nerven würden, als die Haube ÜBER dem Kopf – nicht genau vorm Hirn, wo sie leider häufig ungünstig montiert wird. Und natürlich gibt es von der neuen Gutmann-Mutter Elica auch eine Haube im Mittelzentrum, die sogar ganz lustig aussieht, aber mit einem Tepan Yaki deutlich überfordert wäre. Das ist aber fast immer so: pro Jahr und Firma viele neue Hauben, aber keine kann unsere meist großen Kochfelder vernüftig absaugen. Dunstabzugshauben werden leider immer mehr über das Design verkauft, immer weniger über die Funktion.
Matteo Thun und sein Küchenprojekt
Nun gut ich war zu spät, aber ich hatte schon den Eindruck, ich hätte es verstehen können, wäre auf der großen Fläche etwas geboten, was diese intellektuelle Textflut begründen könnte. Jetzt war es natürlich schön den berühmten Architekten als Vertreter der Idee Massivholzküche zu sehen, aber ob eine von unten schlecht unterleuchtete Marmorplatte tatsächlich eine gute Idee für die Küche ist, wage ich zu bezweifeln. Der hochgeistige Hintergrund durch die stilisierte Feuerstelle war zugegeben immerhin ungewöhnlich, angeschürt hatte man aber offensichtlich nicht.
Das wäre das Feuer gewesen, mit dem ich meinen Messebesuch in Köln hätte beenden können, aber ich konnte auch so halbwegs beruhigt heimfahren. Habe den Eindruck gewinnen können, dass nichts auf dem Markt ist, was wir nicht mitbekommen haben. Unsere Kunden können sich also weiterhin auf eine ehrliche Beratung verlassen, die auch bei Marken, die wir nicht im Programm haben so objektiv wie möglich einbezieht und die keine Neuerungen bei den Küchengeräten und Designs auslässt. Knapp 5 Stunden nach dem Verlassen des Thun-Standes war ich auch schon wieder zu Hause in Unterkrumbach, was für eine Ruhe …
Bericht von der Möbelmesse Teil 1 mit Pro Natura
Bericht von der Möbelmesse Teil 2 mit Kneer
Bericht von der Möbelmesse Teil 3 mit Pro Natura
Bericht von der Möbelmesse und Living Kitchen Teil 4 mit Miele, Dornbracht und Quooker
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