von | Apr 14, 2010

Forsten und Holz_n – Kunst im KOMM

Baumwelten, RUND(um´s)HOLZ

von Thomas Geiger

"Wenn du in den Wald gehst, brauchst du verschärftes fotografisches Geschütz!" meint Petra Simon, Nürnberger Fotokünstlerin, Kollegin und Freundin. Petraselbst Petra Simon stellt ab heute 20.00 Uhr (Vernisage) im Künstlerhaus im KunstKulturQuartier Nürnberg aus. Fotos aus dem Veldensteiner Forst, der Verbindung von Hersbrucker und Fränkischer Schweiz; der Wald kommt in die Stadt.

Petra Simon, die sich jedes Jahr für die Jahresausstellung der Nürnberger Fotoszene neu erfindet, hat auf ihren ausgedehnten Fahrradausflügen in die fränkische Heimat (sie ist in Lauf geboren) den Veldensteiner Forst lieb gewonnen. Leitsystemk Zu den Fotoaufnahmen ist sie allerdings mit dem Auto gefahren -"schweres Geschütz" eben. Denn die Lichtverhältnisse im Forst verlangen einfach ein Stativ, das sich auf dem Fahrrad nur schwer transportieren lässt.

"Wald ist nicht nur schön, er kann manchmal auch ganz schön unheimlich sein, wenn man so allein durchstreift, auf der Suche nach Motiven" sagt die Künstlerin. Das kann den Besuchern der Ausstellung nicht passieren, denn unheimlich ist es im Künstlerhaus (KOMM) nicht. Die großformatigen Bilder der Ausstellung "Forsten" hängen nicht einfach nur so an den Wänden. Rauminstall_Forsten2kPetras Mann Michael Pfisterer hat mit seiner Künstlergruppe Geim.Meinetsberger.Pfisterer dazu eine Installation geschaffen, die die Besucher in den Wald versetzen soll. Raumhohe Stämme am Eingang, Meterstücke im Raum, sogar mit frischen Spuren des Holzbocks und Harz-Duft und ein stilisierter Wild-Zaun sorgen für Waldatmosphäre. Am 5. Mai um 20.00 Uhr kommt bei der Kunstaktion "holz_n" auch noch die Akkustik dazu, vermutlich Motorsäge und Vogelzwitschern. Wem also der echte Wald zu unheimlich ist, sollte da ins Künstlerhaus kommen.

SubtraktionkBegleitet wird die Ausstellung auch noch von einem Workshop des Bildungszentrums (hat schon begonnen), einer Diskussionsveranstaltung "Holzen -Wer braucht schon einen Wald?" am 28. April um 20.00 Uhr mit Roland Bank, Leiter Forstbetrieb Nürnberg und Dr. Ralf Straußberger, Waldreferent Bund Naturschutz Nürnberg im 2. OG des Künstlerhauses. Und nicht zu vergessen Künstler-Kurzführungen zur Blauen Nacht am 15. Mai um 19.30 Uhr und 21.00 Uhr.

Stayingk Zur Ausstellung hat Petra Simon auch ein Künstlerbuch in der Auflage 5 Stück geschaffen, das man im Internet durchblättern kann.  

Ausstellung | Exhibition 

 

 

Petra Simon. Forsten 

 

Dauer: 15.04.10 – 30.05.10 

Ort: Künstlerhaus im KunstKulturQuartier Nürnberg, 1. OG 

geöffnet täglich von 10 – 21 Uhr, Eintritt frei 

KOMM-Bildungsbereich im KunstKulturQuartier 

Königstr. 93 | Künstlerhaus | D- 90402 Nürnberg | T. +49 (0)911 231 8589 

kunstkulturquartier@stadt.nuernberg.de | www.komm-bildungsbereich.de 

Und hier noch der Pressetext:

Die großformatigen Aufnahmen aus der Serie Forsten der Nürnberger Fotografin Petra Simon entstanden im Naturpark Veldensteiner Forst, einem Waldgebiet etwa 30 Kilometer östlich von Nürnberg. Der großflächige Kiefern- und Fichtenwald des Veldensteiner Forsts ist mit seinen rund 70 km² Fläche eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Bayerns. Er wurde 1972 in seinen heutigen Grenzen festgelegt und reicht von Sulzbach-Rosenberg im Südosten über Lichtenfels im Nordwesten, von Forchheim bis vor die Tore Bayreuths. Als ehemaliges Jagdgebiet der Bamberger Fürstbischöfe stand er lange Zeit unter besonderem Schutz. Diesem Umstand scheint der Veldensteiner Forst sein eher unberührtes, ursprüngliches Aussehen zu verdanken. 

Petra Simon und der KOMM-Bildungsbereich setzen sich im Rahmen dieser Ausstellung mit der Entstehung von Assoziationsketten und Vorstellungen von Wald auseinander. Im öffentlichen Bewusstsein hat der Wald unterschiedliche Bedeutungen: als Grüne Lunge für Großstädter, als Nutzwald für Forstwirtschaft und Industrie, als zentrales Element in Natur- oder Nationalparks und als Ort romantischer Schwelgerei in tiefer Waldesruh. 

Petra Simons Fotografien zeigen Ausschnitte aus diesem Wald. Auf den ersten Blick erscheint der Wald von Menschenhand unberührt, erst bei genauerer Betrachtung werden die Spuren der Forstwirtschaft erkennbar. Die Bewirtschaftung des Waldes durch den Menschen wird zum Thema: von der Waldpflanzung über die Waldpflege bis zur Abholzung. 

Was NN und NZ dazu schreiben

1 Kommentar

  1. G.M.P

    Tage so lustig wie leuchtende Hörner schöner Waldeinsamkeit – so zwitschert’s aus dem Forst.

    Während der gesamten Dauer werden wir Assoziationen zu Forsten, Wald und der Ausstellung in Text, Bild, Ton und Film wiedergeben. Dieses Gezwitscher findet sich unter http://twitter.com/holz_n

    Gruppe Geim.Meinetsberger.Pfisterer

    Antworten

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